Wie bekomme ich meine Mutter überzeugt, dass Vegan sein nichts schlimmes ist?

10 Antworten

Das Problem ist, dass du sicherlich nicht selber kochst und deine Mutter ihren kompletten Ernährungsplan umschmeißen oder für dich extra kochen müsste. Ich kenn das. Mein Schwager und seine Frau sind Veganer. Für jemand der das will und sich damit auseinandersetzt und dann auch hin sitzt und lernt wie man vegan gut kocht, ist das ja ok. Aber von anderen verlangen immer vegan zu kochen, der das eigentlich nicht will, ist das ne Zumutung. Ich koch gern vegan für meine Verwandten. Aber ich bin auch gottfroh, wenn sie wieder weg sind, weil es mich persönlich total stresst. Ich hab keine Lust und auch keine Zeit mit ausgiebig damit zu beschäftigen. Und wenn man sich nicht richtig damit auseinander setzt und die Ersatzprodukte richtig einsetzt, dann schmeckt das Essen halt nicht. Warte doch mit Vegan werden, bis du selber kochen kannst. Und so lange meidest du halt alles so gut es geht.

Ich weiß auch gar nicht wann ich zuletzt einfach ein Ei gegessen habe, da es bei mir bei Eiern besonders so war das ich ein sehr sehr schlechtes Gefühl bekam und mir der Gedanke, dass ich gerade etwas esse wofür Hühner gehalter werden und was auch (natürlich nur wenn es befruchtet wäre) ein Kücken sein könnte. 

Gerade diese Sichtweise verstehe ich z.B. nicht bei Veganern.

Hühner legen immer Eier ...auch ohne Hähne wenn nur Hennen da sind. Es ist quasi ein Abfallprodukt. Ein Huhn kann gar nicht "keine Eier" legen.

Und bevor es weggeworfen werden würde, ist es doch mehr als sinnvoll, dieses dann auch zu konsumieren. Selbstverständlich rede ich hier von Bio-Eiern vom kleinen regionalen Bauernhof, wo die Hennen nicht in irgendwelchen Batterien, oder Lagerhallen gehalten werden, sondern äußerst Artgerecht auf Weiden, Wiesen usw. rumscharren können. Ich kaufe jedenfalls nur dort meine Eier und nicht bei Aldi oder Penny. Wenn ich denn Glück habe und noch welche da sind ^^.

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Ganz im Gegenteil ... hier besteht eher eine schöne Symbiose eines "Arbeitsvertrages" zwischen Huhn und Bauer .

Die Hennen werden umsorgt, gefüttert, bekommen Abends ein Dach übern Kopf , können machen was sie wollen und genießen einen gewissen Schutz gegen Wildtiere wie Fuchs, Marder & Co. dafür "geben Sie Ihre Eier her".

Was wäre für Dich die Alternative ??..... frei im Wald laufen lassen und gefressen und überfahren zu werden ?

Und überzeugen (im Sinne von akzeptieren und Unterstützen) wirst Du Deine Mutter höchstwahrscheinlich eher nicht, da gewisse Wertevorstellungen ( wie meine bei Eiern ) auf positiven Erfahrungen beruhen, die irgendwann unumstößlich sind .

Sei also froh, wenn sie es toleriert, das Du z.B. kein Fleisch oder Eier essen magst, aber erwarte bitte nicht, das sie dann wohlmöglich noch für Dich vegan kocht.

 - (Familie, vegan, Vegetarismus)  - (Familie, vegan, Vegetarismus)

AgentSally  16.11.2024, 18:18

Die Hühner werden numal in den allerwenigsten Fällen umsorgt und wenn du dir mal anschaust, was Bio heutzutage wirklich bedeutet, dann kannst du deine utopische Vorstellung davon direkt in den Müll werfen.

Die Hühner wurden so gezüchtet, dass sie so viele Eier wie möglich legen. Am besten jeden Tag eins. Das ist aber VIEL zu viel und viel zu anstrengend für deren kleine Körper. Sie brauchen die Nährstoffe, die ihm Ei sind, wie zb. das Calcium in der Eierschale, selber in ihrem Körper. Aus diesem Grund soll man selbst wenn man solche überzüchteten Haushühner zu Hause hält, ihnen die Eier zurückfüttern, damit sie die Nährstoffe wiederbekommen.

"Glückliche Hühner", die genug Auslauf, gutes Futter, genug Versteckmöglichkeiten, und, und, und bekommen, sind die ABSOLUTE Ausnahme und deshalb gleicht es schon Propaganda, dass jedes Mal, wenn man über Ausbeutung von Hühnern redet, jeder plötzlich von "glücklichen Hühnern" spricht.

Bitte informiere dich doch richtig, bevor du solch einen Unsinn verbeitest!

Überzeugt bekommen wirst du deine Mutter definitiv nicht. Da könntest du noch so viele Argumente dafür haben und sie würde es trotzdem nicht gut finden und abblocken. Zumindest wenn sie in ihrer Meinung dass vegan ungesund ist festgefahren ist. Aber es liest sich so als würdest du es gar nicht wissen ob sie wirklich dagegen wäre oder nicht.

Wenn du wirklich auf vegan umstellen willst, kannst du das ja machen, aber dann wirst du für dich selber kochen müssen und gegebenenfalls auch selbst einkaufen müssen und da wird es dann in deinem Alter schon schwierig. denn deine Mutter wird nicht mitziehen wenn sie da wirklich gegen ist und wird dich da leider nicht unterstützen. Und da wirst du sie auch nicht vom Gegenteil überzeugt bekommen. Was du machen kannst, ist er sagen, dass du gerne am veganuary im Januar teilnehmen möchtest. Einfach nur als Experiment. dann hat deine Mutter erstmal eine vier Wochen Begrenzung von dir falls sie wirklich extrem dagegen sein sollte und du kannst testen wie gut das klappt.

Abgesehen davon dass es ja mit der Ernährung allein nicht getan ist. Vegan geht ja weit weiter als nur bis zur Ernährung. Da sind ja auch sämtliche hygieneartikel, Putzmittel und Kleidung usw mit drin wo du drauf achten musst. Heißt du müsstest sogar deine Wäsche selber waschen mit extra Waschpulver wenn man es jetzt ganz eng sieht.

Lebe übrigens selbst seit fast 4 Jahren vegan, habe aber das Glück, dass ich meine eigene Wohnung habe und mir daher da niemand reinreden kann (bin allerdings auch schon 37 also deutlich älter wie du). Trotzdem finden es meine Eltern nicht gut und hätten es lieber, dass ich wieder auf vegetarisch umstelle (so habe ich mich knapp zwei Jahre vor der Umstellung ernährt) weil es für sie ja einfacher ist wenn ich mal zu Besuch komme. Das es für mich aber die restlichen 360 Tage im Jahr die ich nicht bei denen zu Besuch bin auch sehr leicht ist, werden sie auch nie verstehen. Aber ich mache mir auch nicht Mühe um sie von irgendwas überzeugen zu wollen was sie nicht wollen. Sie haben ihre Meinung dazu und ich eben meine. und da sie meine Einstellung akzeptieren auch wenn sie es nicht gut finden, akzeptiere ich auch ihre Einstellung dazu.

Wenn sie Verstand hat, gar nicht.

Denn sie hat recht: Veganismus ist eine Mangelernährung und besonders in deinem Alter gefährlich. Wenn du dir unbedingt schaden willst, warte wenigstens, bis dein Wachstum beendet ist, dann sind die Konsequenzen weniger einschneidend.

Gar nicht, solange du unter ihrem Dach lebst. Mit 12 Jahren können viele Fehler passieren, die dann bei Mangelerscheinungen bleibend wären. Die Existenz dieser Fehler wird dir dann erst im Nachhinein bewusst sein. Tierische Proteine sind gut fürs Wachstum, einschließlich des Gehirns. Wenn deins sich gut entwickelt, passieren dir in Zukunft als Erwachsene seltener Fehler bei einer veganen Ernährung.

Vegetarisch ist ein guter Kompromiss. Eier kannst du von irgendeinem kleinen Haltern aus der Umgebung kaufen, wo die Hühner definitiv gut behandelt werden. Für Milchprodukte ist die Milch von Demeter Heumilchbauern oder De Öko-Melkburen in Ordnung https://www.heumilchbauern.de/ , Bildergalerie ganz unten). Alles teurer, der Aufwand hat nun mal einen Preis.


FarisMartz  14.12.2024, 13:39

Es ist nicht teurer.. und vegan ist auch gut fürs Wachstum, einschließlich des Gehirns. Aber du hast Recht, wenn man es nicht richtig macht, dann bekommt man Mangelerscheinung und als Ki d ist das nicht gut.

Nur weil man unter deren Dach lebt, heißt dass noch nicht, dass man einfach Tiere töten muss, wenn man es befohlen kriegt...