Schlimmer Vegetarisch oder "Fleischesser"?
Hey, also ich bin seit ein paar Monaten vegetarisch und ein (Veganer) Freund von mir meinte das es schlimmer ist vegetarisch zu leben als, sag ich mal, ein "Fleischesser". Er meinte das ich die Tiere quäle und sie so nicht gleich t0te. Jetzt wollte ich wissen ob es schlimmer ist Vegetarisch zu leben als Fleisch zu essen?
Außerdem wollte ich wissen wie viele Vegan/Vegetarisch oder ob ihr Fleischesser sind?
Danke schonmal im voraus <3
28 Stimmen
13 Antworten
Ich finde die ganzen "Mach, was du willst" oder "Ist doch alles relativ" Antworten ein wenig irritierend. Du hast eine ziemlich klare Frage gestellt, basierend auf dem, was dir ein Veganer gesagt hat - der sich bei seiner Aussage aller Wahrscheinlichkeit auch was gedacht hat.
Erst Mal, pauschal: Nein, vegetarisch zu essen ist nicht schlimmer als Fleisch zu essen. Ja, auch für Milch und Eier, etc. leiden jedoch Tiere, da diese aus der gleichen, oftmals schrecklichen Haltung stammen, wie das Fleisch.
Für mich hört es sich sehr an, als würde dieser Freund von dir sagen wollen: "Guck Mal, du wirkst trotzdem noch an Massentierhaltung mit, und ich nicht - das heißt ich bin gut, und alle anderen nicht, nur weil ich schlechte Tierhaltung noch weniger unterstütze."
In einer idealen Welt könnten Menschen Milch und Eier konsumieren von Tieren, die nicht im Überschuss oder unter Qualen gehalten werden, und uns stattdessen nur so viel geben, wie sie haben. Darauf kannst du auch jetzt schon arbeiten, indem du sicher stellst woher eigentlich deine Milch und Eier (und Honig) kommen.
Nichtsdestotrotz machst du als Vegetarier trotzdem einen größeren Unterschied als Fleischesser; Hühnerküken werden nicht geschreddert, zum Beispiel. Fische bräuchten nicht mehr im Übermaß gefischt zu werden. Tiere, von denen keine Milch oder Eier gewonnen werden, würden nicht mehr für ihr Fleisch getötet werden müssen. Herstellung von Fleisch für Läden, etc. benötigt ebenfalls Extra-Ressourcen.
So wie auch Menschen, die ihr eigenes Essen jagen und das nur in Maßen, moralisch "besser" sind (was den Aspekt betrifft) als der normale Ottoverbraucher Fleischesser, so sind es auch Vegetarier. Und klar, vegan zu leben ist dann noch Mal 'ne Schippe besser.
Im Endeffekt können Menschen aber auch nicht Leben, ohne zu zerstören (zumindest so, wie wir heute leben). Denkst du dein Freund isst nie Avocados oder sonst ein Obst oder Gemüse, das umweltschädlich hergeflogen wurde? Woraus ist sein Handy gemacht? Wer hat es gemacht? Was ist mit seinen Möbeln? Seinen Collageblöcken? Hygieneprodukte?
Das Einzige, was du tun kannst, ist es dein Bestes zu geben und dein Leben zu leben. Ja, es ist gut Fragen zu stellen und Recherche zu betreiben, damit du hoffentlich gute Entscheidungen treffen kannst. Du kannst dich darüber informieren, und dann schauen, ob du dich vegan ernähren möchtest, da es gute Gründe dafür gibt.
Du kannst dich auch dagegen entscheiden. Oder für einen Mittelweg, dass du zum Beispiel öfters vegan isst. Egal, welche Entscheidung du im Endeffekt triffst, es ist deine Entscheidung. Mit dieser musst du leben.
Lass' dich von Anderen deswegen nicht runtermachen, dafür, nicht perfekt zu sein. Niemand ist das, und jeder kann selber entscheiden wo und wie viel er tut, um "gut" zu sein.
Du sagst das mit dem Füttern, als wäre es total unsinning; was ich irgendwo natürlich auch verstehen kann! Und dennoch; wir Menschen füttern Katzen und Hunde, ohne irgendeine Gegenleistung in Form ihres Fleisches zu verlangen (die meisten würde es bei dem Gedanken grausen), also warum nicht beispielsweise bei Hühnern? Natürlich sind es dann aber viel zu viele, um sie alle einfach so durchzufüttern, was uns mit der Lösung lässt: Weniger Tiere im allgemeinen. Ich kenne mich zugegeben nicht so gut mit dem Aspekt bei Hühnern aus, aber alleine, wenn ich mir die Befruchtungsmaßnahmen bei Kühen angucken, finde ich das ganz schrecklich. Niemand muss vegan werden, aber Milch- und Eierkonsum zu reduzieren halte ich durchaus für richtig.
Und was du sagst stimmt zwar für tierisches Lab, aber dabei lässt du mikrobielles Lab außer acht. Warum denkst du ist ganz viel Käse vegetarisch?
Bauern müssen aber nunmal irgendwie Geld verdienen - und nicht sinnlos verplempern, um Horden von Hähnchen zu halten...
Nichts ist schlimmer als das Andere. Hör nicht auf diesen Typen. Ich kann solche Leute echt nicht haben... Es spielt keine Rolle, ob man Fleisch ist oder nicht. Jeder muss mit seiner eigenen Einstellung und Entscheidung leben. Man kann niemandem etwas vorschreiben und auch nicht so tun, als wäre jemand ein schlechterer Mensch, wenn er Vegetarier ist.
Es ist doch schön, wenn man keine toten Tiere essen will. Jedem das seine. Es gibt viele Veganer, die nicht so drauf sind, aber es werden immer nur die gehört, die am lautesten schreien. Ich persönlich habe eine Entscheidung getroffen mit der ich gut leben kann, fertig. Ich beurteile niemandem danach, ob er Fleisch isst oder Vegetarier ist. Was soll das überhaupt?
Wenn man mit jemandem über seine Meinung diskutiert, wenn beide Seiten das wollen, dann kann man darüber streiten, aber das ist einfach nur unangenehm und unhöflich. Es ist etwas anderes, ob man über Vor- und Nachteile redet oder jemandem seine Ethik aufzwingen möchte. Man wird nicht automatisch ein Heiliger, wenn man vegan ist.
Macht wie ihr es für euch richtig haltet. Übrigens, ich bin immer für Diskussionen offen. :)
Hast du etwa ein Tier gequält?
Du isst kein Fleisch. Du hilfst aber dabei, die vielen tierischen Produkte zu verbrauchen.
Heutzutage geben z.B. alle Kühe mehr Milch, als vor 100 Jahren. Dadurch ist der Klimagasausstoß heute geringer als vor 100 Jahren auf dem aktuellen deutschen Gebiet. Pro Einwohner nur halb so hoch wie damals.
Das wurde erreicht, indem die Leistung pro Kuh gesteigert wurde. Und wenn die Kuh geschlachtet wird, essen die Normalesser das Fleisch auf, ohne daß du von ihnen beschimpft wirst, daß du ihnen nicht dabei hilfst.
Der Veganer beschimpft dich. Das zeugt schon von seinem Charakter. Vermutlich weil er unzufrieden ist, daß du die Leckeren Sachen essen kannst, er sich aber wegen einem Label (Bessermensch) diesen Genuß selber verwehrt.
Und wenn die Kuh angeblich so schädlich ist: die Kuh ernährt sich vegan. In Grunde weiß der Veganer, daß diese Ernährungsform nicht so gut für das Klima und die Umwelt ist.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wir-brauchen-mehr-Menschen-die-Rindfleisch-essen-article23617204.html
Das Vegan in der Umfrage bezieht sich darauf, was "Schlimmer" ist.
Ich persönlich essen Vegan, Vegetarisch und um die B12 Tabletten zu vermeiden, auch Fleisch und Wurst vom eigenen Angusbullen aus Weidehaltung und ich versuche, soweit wie möglich und praktisch durchführbar, auf Tierqual zu verzichten.
Ernährung mit "schlimm" zu framen ist Blödsinn. Natürlich hat eine fleischlastige Ernährung einen viel stärkeren negativen Klima- und Umwelteffekt. Dafür muss man kein Experte sein.
Bei dieser Frage geht es um Ethik und eine eigene Entscheidung. Das ist nicht so greifbar und weniger diskutierbar. Entweder man isst Fleisch mit dem Bewusstsein oder lässt es. Fertig. Da gibt es nichts zu diskutieren.
Ich persönlich könnte nie vegetarisch leben. Niemals. Andere schon. Jedem das seine.
Hauptsächlich stimme ich da zu, aber ich finde auch, dass es wichtig ist, nichts zu "verschönern"; du sagst selbst, dass man es entweder isst "mit dem Bewusstsein", und ich finde ganz direkt ausgesprochen deutet es ja auch an, dass man sich bewusst für etwas Unethisches entscheidet, bzw. für etwas, das Tierleid in häufiger Form unterstützt.
Das ist aber den meisten bekannt, und ich kann total nachvollziehen, dass Leute trotz dessen weiterhin Fleisch essen; aber dann kann man die Tatsachen auch klar aussprechen.
Vegan ist am schlimmsten denn für den Abbau der Pflanzen leiden und sterben mehr Tiere als für gute tierische Produkte.
Die ganzen Sojafelder wofür Regenwald abgeholzt werden werden ausschließlich für die Produktion von Futtermittel der Nutztiere genutzt und nicht die Fleischersatzprodukte.
Außerdem als Ergänzung: für die Tiere werden die Soja Abfälle benutzt also von der Masse macht es zwar mehr aus dem gesamten aus aber vom gesamten Anbau nutzt der Mensch fast 100% nur verwendet er davon nicht alles und schmeißt die Masse die er nicht braucht halt weg . Würde jeder vegan sein würde der Soja Anbau nicht nur nicht verringert sondern sogar mehr werden nur mit dem Unterschied das der Rest weggeschmissen wird .
Das rechtfertigt natürlich nicht die massentierhaltung die im übrigen nicht nötig währe wenn man mal kappieren würde das 1 kilo am tag viel zu viel ist
Du bist leider nicht richtig informiert.
Was macht denn ein Legehennenzüchter mit männlichen Küken? Die legen ja bekanntlich keine Eier - und Fleisch ist nicht dran. Also sind sie über. Glaubst du wirklich, der füttert sie aus Nächstenliebe die nächsten Jahre mit durch, ohne auch nur einen Cent daran zu verdienen?
Nicht ganz richtig. Um Käse zu produzieren benötigt man Lab. Das ist ein Enzym, was nur im Kälber Magen vorkommt, weil die Kälbchen das brauchen, solange sie gesägt werden. Und "freiwillig" geben sie das nicht her - also muss man sie schlachten, um da dran zu kommen.
Omnivore essen das Fleisch dann. Vegetarier haben was genau für einen Plan für die geschlachteten Kälber? Wegwerfen? Hundefutter.