Wer kauft eigenlich das Supermarkt-No-Name-Billigöl 15W-40, wo doch die Autogeneration längs verschrottet ist der man so eine Billigpansche zumuten konnte?

8 Antworten

Was sollen denn immer solche Stammtischmärchen?

15w40 war noch nie eine Qualitätsangabe, sondern ein Leistungsmerkmal, nur lässt sich damit heute nicht mehr viel anfangen. Das sind heute eher Produktnamen.

15w40, 10w40, 10w30 und 5w30 Öle können (müssen aber nicht) heute allesamt die gleichen Leistungsmerkmale aufweisen und auch nicht jedes 15w40 entspricht mehr dem anderen 15w40.

Daher ist es sowieso zwingend notwendig nach der Herstellerfreigabe auf der Rückseite zu gucken!

Schreib dir doch einfach auf, welche Herstellerfreigaben das "Supermarkt-No-Name-Billigöl", das du meinst, auf der Rückseite abgedruckt hat und recherchiere online kurz selbst, für wie viele Modelle dieses eine Öl geeignet ist. Wir können es dir nicht sagen, denn wir wissen nicht, um welches 15w40 es sich überhaupt handelt.

Hast du z.B. einen Mercedes, der Öl nach MB 229.1 Freigabe braucht, ist es vollkommen egal, ob du da ein 15w40 Castrol oder 5w30 No-Name Öl reinschüttest, oder umgekehrt, sollange es MB 229.1 Freigabe hat. Braucht dein Wagen aber MB 229.3, darfst du gar kein MB 229.1 nehmen. So einfach ist das. Es geht immer noch um einen Zahlencode, nur steht der heute nicht mehr vorne drauf!

Äh... von dieser Generation fahren noch sehr viele durch die Gegend. Zudem ist 15W40 Mehrbereichsöl für gemäßigte Klimazonen. Es wird beispielsweise gut in Griechenland verkauft. Mein 1er Golf braucht das Öl ebenfalls. Es fahren entsprechend noch genug Fahrzeuge (Oldtimer) durch die Gegend welche auf das Öl angewiesen sind.

In Südafrika wird der Golf 2 übrigens immer noch produziert. Logischerweise benötigt man hierfür das Öl ebenfalls noch.


latinlover68 
Beitragsersteller
 19.08.2018, 23:53

Hmm...Golf 1...topaktuell also :)

0
Klaudrian  19.08.2018, 23:54
@latinlover68

Du ließt nur den 1 Punkt in meiner Antwort?!

Zudem, nenne mir ein langlebigeres Fahrzeug wenn du so schlau bist. Die Golf 1 Diesel laufen ohne Probleme eine Million Kilometer.

1

No-Name-Billigöl 15W-40 aus dem Supermarkt

  • verwendet man nach teilweisen oder vollständigen Motorinstandsetzungen als Einlauföl. Damit lässt man den Motor nur warmlaufen und wechselt es dann gleich wieder. So bekommt man durch die Motorinstandsetzung erfolgten Verunreinigungen raus
  • verwendet man nach teilweisen oder vollständigen Motorinstandsetzungen als Behelfs-Einfahröl. Damit wird der Motor bei niedriger Belastung eingefahren, nach 500 km bis 1.500 km, bei LKW entsprechend länger, bei Baumaschinen, Bootsmotoren, Landmaschinen nach entsprechender Betriebsstundenzahl, wechselt man es und füllt das "richtige", gute Motoröl ein.
  • verwendet man in Fahrzeugen die nur wenig (z. B. eine Saison) gefahren werden (Freizeitboote, Youngtimer, Oldtimer, Spaßfahrzeug, Winterauto etc. etc.) und das Öl eh nach einem Jahr wieder gewechselt wird
  • verwendet man in Fahrzeugen die viel Kurzstrecken gefahren werden, das Öl nicht durch Verschleiß sondern durch Verunreinigungen (unverbrannter Kraftstoff > Ölverdünnung) belastet wird, und man lieber mit billigem Öl z. B. alle 5.000 km einen Ölwechsel macht statt alle 15.000 km mit einem teuren Öl.

Jemand, der nur nen frischen Ölwechsel an ner Kiste, die er loswerden will, macht. Gebrauchthändler haben im Normalfall gute Kontakte und zahlen für den Liter Qualitäts-Öl nicht mehr als das Discounteröl kostet.

Könnte aber bei Manchen gut sein.

Gruß

Hallo!

Auch wenn die Werkstätten gern behaupten, dass solches Öl bestenfalls für Traktoren oder Aufsitz-Rasenmäher benutzt werden sollte und im Gegenzug mit teuren Synthethikölen werben, stimmt das so nicht.

Die Werkstätten verkaufen gern teurere Öle, weil sie mehr dran verdienen. Das ist der einzige Unterschied dabei. Klar sind neuere Autos nach etwa 2005 tatsächlich auf synthethische Öle ausgelegt, aber was davor gebaut wurde und nicht gerade hochtechnisierte Motoren besitzt, kann auch mindestens mit 10W-40 betrieben werden, je nachdem auch mit 15W-40.

Ich persönlich fahre meinen Mercedes C180 (W202) mit jedem 10W-40 Öl, das die für dieses Auto ab Werk vorgeschriebene Norm "Blatt 229.1" erfüllt - mehr braucht er nicht und selbst der Serviceberater von Mercedes meinte mal hinter vorgehaltener Hand zu mir, dass selbst billiges 15W-40 Öl ausreichend sei ------> ich gab ihm zu verstehen, dass ich mich mit Autos auskenne und er mir kein 5W-30 oder gar 0W-30 verkaufen kann für ein Auto mit knapp 240000 Kilometern und 21 Jahren auf dem Buckel. Das Gleiche habe ich beim Opelhändler mit meinem B-Omega erlebt.

Das teurere Öl muss nicht besser sein, ich kaufe nur No-Name-Öle und habe mit meinem Mercedes noch nie Probleme gehabt. Bei teureren Ölen zahlt man letztlich auch in irgendeiner Weise den Markennamen oder das Marketingkonzept mit.

Ein Oldtimerkenner aus meinem Umfeld erzählte mir vor einigen Wochen auch - er hat mehrere Opels der 70er - dass er nie was Anderes als ein 15W-40 in seine C-Kadetten usw. füllen würde, weil diese Autos damals für dieses Öl entwickelt wurden und umgekehrt.

Ansonsten kann 15W-40 eben doch manchem Landwirt oder Besitzern von Aufsitz-Rasenmähern treu dienen...!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung