Wer hat alles einen Bernhardiner? Warum sieht man diese Hunde so selten?

7 Antworten

Es sind geduldige, sanftmütige und gemütliche Hunde. Man trifft sie so selten weil nicht jeder einen größen Bauernhof hat und so einen riesen Hund entsprechen halten kann. Jede geschlossene Raum ist für den Kerl fast zu eng. Und die tägliche Futtermenge die er braucht ist nicht gerade wenig ... Fellpflege und tierärztliche Versorgung kommen noch hinzu. Mit so einem Hund kann man auch nicht joggen oder sonstige Ausdauer Aktivitäten treiben. Außerdem ist seine Lebenserwartung zwischen 5 und 7 Jahren sehr niedrig im Vergleich zu den meisten Hunderassen.

Für einen großen Hund brauchst du nicht nur Platz, sondern auch Geld. In einen Bernhardiner geht halt doch mehr rein als in einen Labrador. Mal ganz abgesehen davon, dass Bernhardiner zuchtbedingt nahezu permanent sabbern. Das ist eine ziemliche Sauerei im Haus, die sich auch nicht jeder antun will.

Weil kaum jemand das Umfeld hat in dem sich so ein grosser Hund wohlfühlt.

Und anfangen kannst Du damit auch nicht viel. Hundesport geht nicht, grossartige Wanderungen etc. kannst Du auch nicht damit machen. Überall mitnehmen wird auch schwierig. Wer will schon einen sabbernden Bernhardiner in der Wohnung/Lokal/Hotel etc. haben ?

Sie sind leider nicht mehr die gesündeste Rasse und die Lebenserwartung ist auch nicht hoch.

Ich würde mir freiwillig so einen Hund auch nicht anschaffen.

Wir haben uns überlegt einen Bernhardiner zu kaufen. Wir haben uns aber ziemlich schnell dagegen entschieden und einen Leonberger gekauft.

Der Bernhardiner ist kein gesunder Hund.
Und man kann auch absolut nichts mit ihm unternehmen. Er trottet einfach hinter einem her, fertig. Mehr kann er auch gar nicht mit seinem Gewicht/Körperbau.
Alles über 15 Grad Aussentemperatur ist ihm zu warm und es geht gar nix mehr.
Zudem werden die Hunde immer grösser und extremer gezüchtet, das ist echt übel.

Die Probleme die dadurch entstehen sind echt schlimm.
Und selbst in Martigny in der Fondation Barry werden keine gesünderen Bernhardiner gezüchtet.

Das ist kein Hund dessen zucht man Unterstützen sollte.

Bei uns läuft einer rum. Otis.
2,5 Jahre. Beidseitig HD und Kreuzbandriss. In der Straße meiner Eltern hatten auch welche lange Bernhardiner. Als Zwingerhunde, die nie das Innere eines Hauses gesehen haben.

Ich rede oft mit Otis' Besitzern. Er ist gemütlich aber durch seine Masse kein leicht zu händelnder Hund. Großartig Sport kann man mit ihm nicht machen, auch ohne seine Krankengeschichte. Ich denke, da liegen auch die Gründe. Sie sind groß, schwer und Kostenintensiv. Man braucht Platz, ein großes Auto und Gleichmut gegenüber Hundesabber.
Und sie werden, ähnlich wie Doggen oder Wolf-/Deerhounds nicht alt. 9 Jahre ist Durchschnitt. So ein Hund ist mit 3 Erwachsen, mit 5 hat man ihn soweit, dass er ein verlässlicher Begleiter ist und dann fangen auch schon die ersten Alterserscheinungen an. Otis wird auch der letzte Bernhardiner in einer Reihe von Bernhardinern sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter