Welpe zwicken abgewöhnen, Zeitfenster schließt sich?

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Mach dir nicht soviele Sorgen. Dieses typische "Welpenzwicken und Beissen" hört von alleine auf wenn der Hund älter wird. Du darfst halt nur kein Spiel draus machen.

Also spiel nicht mit den Händen und mach weiter wie bisher -umlenken, ablenken,, Zerrspielzeuge etc.

Das gibt sich - Du wirst sehen. Und lass dir nicht so viel Blödsinn einreden. Ein Hund lernt ein Leben lang. Was er im Welpenalter kennenlernen sollte sind alle Dinge die er später braucht um sich draussen sicher zu bewegen. Aber wegen so ein bisschen Welpenverhalten würde ich mich nicht verrückt machen. Das haben alle meine Hunde von alleine abgelegt.


moony1990 
Beitragsersteller
 03.10.2023, 23:33

Vielen Dank, das beruhigt mich sehr, zu wissen, dass damit irgendwann von allein schluss ist. Ich war heute auf einem kleinen Ausflug mit Familie und Welpe. Es war einiges los, aber er war größtenteils entspannt und hat eh die meiste Zeit im Rucksack verbracht. Die meisten Dinge, die ihm bisher Angst gemacht haben, beeindrucken ihn jetzt auch schon weniger. Also praktisch alles. ^^

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Wie sieht es mit alternativen Beißmöglichkeiten aus? So ab dem 4tem Lebensmonat beginnt auch der Zahnwechsel, weswegen auch das rumkauen auf Dingen auch natürlich wieder vermehrt vorkommt und dann auf dingen Rumknabbern.
Was das lernen angeht bei einem Hund: Ein Hund kann Immer erzogen werden. Egal wie alt er ist, lediglich wird durch ein gewisses alter und auch Gewohnnheit des Hundes die dauer beeinflusst, aber auch ein alter Hund kann erzogen, resozialisiert und sozialisiert werden, wenn er in den Richtigen Händen ist, es kann nur z.B. bei Senioren deutlich länger dauern als bei einem Welpen, dabei ist natürlich auch das Individiuum wichtig.
Sobald der Zahnwechsel los geht, wird gerne geknabbert und in der Pupertät testet so ein Hund auch seine grenzen aus.

Wichtig ist beim Zahnwechsel, sollte vorerst auf Zerrspiele verzichtet werden, eine gute alternative sind Kauspielzeuge und rohes Fleisch.
Auch rohe Knochen zum Abnagen sind eine gute Alternative, was gerne mal vergessen wird dass auch das kleine beißen und zwicken zur Kommunikation und auch zum Spielen des Hundes eine Rolle spielt und ist ein ganz normales und natürliches Verhalten und sollte nicht gänzlich verboten werden, wichtig ist dass der Hund lernt wann das Spiel beendet ist.

Nach diesem Prinzip trainiert man mit dem Welpen, wenn er beim Spielen mit Menschen zubeißt. Sobald er zu fest schnappt, gibt man einen lauten, hohen Ton von sich oder sagt laut „Aua!“ und das Spiel wird sofort beendet.
Auf diese weise lernt der Hund wann schluss ist, so wird das auch unter Hunden geregelt.
Ist der andere zu grob, jault der andere Hund auf und verdrückt sich meistens, das Spiel ist vorbei.


moony1990 
Beitragsersteller
 03.10.2023, 21:31

Danke, das beruhigt mich schon mal sehr. Im übrigen weiß ich natürlich, dass Hunde immer lernen können, ich hab eben nur die Befürchtung, dass es noch länger dauert und das geht ganz schön auf die Nerven. lol Ich habe einen Welpenkong, einen Teddy der raschelt und Tauseile hat, einen Gummiknochen, der nach Speck riecht (aber den lässt er links liegen) und einen kleinen Ball (aber nicht zu klein ;) ) sowie einen Plüschhund, der bisher nicht kaputt zu kriegen war. War früher ( frühe 90er) mein Plüschtier als Baby und Kleinkind. Ansonsten habe ich Kausnacks wie getrocknete Entenbruststreifen etc. und eben alles, was für so einen Winzling geeignet ist. Ab und an gibt es auch mal leere Klopapierrollen etc. zum zerpflücken. Aufschreien oder Aua rufen bringen es bei meinem Welpen leider selten, das spornt ihn eher noch mehr an. Ich kann mich dann nur zurückziehen für einige Momente. Was meinst du, welche Knochen etc. sich für einen kleinen Chihuahua-Welpen eignen? Ich schätze Hühnerhälse würden gehen? Rohes Fleisch werde ich auf jeden Fall auch besorgen.

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DayBreaker231  03.10.2023, 21:43
@moony1990

Mein Hund hat z.B. oft Lammkeule bekommen, aber für so einen Chihuahua doch etwas groß, Knochen abnagen und rohes Fleisch kauen ist zudem auch die natürlichste Methode der Zahnreinigung für die Tiere.

Vom Rind, Kalb und Lamm sind z.B. auch Brustknochen sehr beliebt, auch Geflügelhälse eignen sich sehr gut und kann auch komplett verspeist werden, sowas ist natürlich meist eine ganze Mahlzeit.

Im Grunde kannst du außer Schwein sogut wie alles roh Verfüttern, solange der Hund eine gesunde Verdauung hat und die Knochen nicht so klein sind dass der Hund sie verschlucken könnte, bei Hühnerhälsen ist der Knochen allerdings so klein und elastisch dass es normalerweise kein Problem ist, bei einem kleinem Chihuahua muss man eventuell schauen.
Bei Hunden mit Probleme mit dem Imunsysthem, sollte man mit Salmonellen aufpassen, ein gesunder Hund hat damit in der Regel kein Problem, aber Kranke Tiere oder geschwächte könnten da Probleme bekommen, da ist dann Lamm oder Rind eine gute Alternative.
Auch frischer Fisch ist gut geeignet, da muss man aber mit großen Gräten aufpassen, kleine Fische wie Sprotten sind meist so klein dass sie sehr feine Gräten haben die keine Probleme verursachen.

Mehrmals die Woche rohes Fleisch und Innereien (niere und Leber nur in ganz kleinen Mengen) wie Magen, Herz und Lunge sind auch sehr gute Mahlzeiten für den Hund und bieten auch schöne Abwechslung.

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moony1990 
Beitragsersteller
 03.10.2023, 23:36
@DayBreaker231

Danke für die Tipps zur Knochenfütterung bei so einem Winzling. Bei mittelgroßen Hunden ist das jetzt nicht so schwierig wenn sie ausgewachsen sind. Da passt auch eine Hähnchenkeule ganz rein. Gibt ja so Innereinmischungen im Handel auch für Menschen mit Hirn, Herz und dergleichen vom Huhn. Das würde sicherlich gehen? Ist ja klein und könnte weiter zerkleinert werden bei Bedarf. Gesund und munter ist er, also gutes Immunsystem sollte er haben. Wird nächste Woche auch nochmal geimpft, dann ist die Grundimmunisierung durch.

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DayBreaker231  04.10.2023, 05:21
@moony1990

Klar geht das auch. Du kannst Fleisch aus dem Supermarkt Problemlos verwenden. Nur mit Niere und Leber muss man etwas aufpassen, da zu viel wiederum nicht so gesund ist.

Ich selbst kaufe oft Hühnerherzen und Mägen sind tolles Muskelfleisch

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Mach dir keine Sorgen. Diese Weltuntergangssprüche "der lernt das sonst nie" stimmen einfach nicht. Der lernt sein Leben lang und auch das wird er mit zunehmenden Alter lernen zu lassen. Der Aussiewelpe von meinen Eltern hat das damals auch immer gemacht. Mit nem Jahr oder so hat das aufgehört.

Meine Frage wäre noch, ab wann er anfängt in die Füße zu beißen. Für mich hört sich das nach "ich bin schon unendlich müde, aber ich will trotzdem unbedingt noch spielen" an.

Wenn mein Welpe das machen würde, würde ich ihn sofort auf sein Bettchen legen und "bewegungsunfähig" machen, also bei mir anleinen. Ich hab das allerdings schon von Tag 1 gemacht und er ist es gewohnt, dass das seine Auszeit ist. Da gibt es mittlerweile auch kaum noch Aufregung. Er legt sich manchmal sogar schon freiwillig aufs Bett um zu schlafen.

Für einen Welpen ist es unglaublich wichtig für die Entwicklung genug Schlaf zu bekommen.

>20 Stunden am Tag<

Also zwing ihn zum Schlafen, wenn du weißt, dass er genug gemacht hat und ausgelastet ist. Zu viel Auslastung überfordert den Welpen. Das erkennt man ganz gut daran, wenn sie beim Spaziergang anfangen in die Leine oder z.B. in die Füße zu beißen oder wild um dich herum zu rennen. Wenn meiner anfängt so abzudrehen nehm ich ihn hoch und trag ihn nach Hause. Dann schau ich noch ob er Durst hat, wenn nicht gehts sofort ins Bettchen. Nach 2 Minuten Aufregung wie doof die Welt doch gerade ist, kippt er um und man hört ihn schnarchen.

Es ist am Anfang wirklich anstrengend, da sie sich höllisch darüber aufregen eingeschränkt in ihrer Bewegung zu sein. Das wichtigste ist dann Ruhe bewahren, neben ihn bleiben und konstant ignorieren. Am besten Fernsehen, Zocken oder am Handy gammeln. Er wird sein komplettes Repertoire auspacken um deine Aufmerksamkeit wieder zu gewinnen. Irgendwann ist er kaputt und gibt auf.

Auf jeden Fall braucht er mehr Schlaf, wenn du schon merkst, dass er eigentlich nicht genug bekommt. Wie du das letztlich umsetzt, darfst du natürlich selbst entscheiden. Es gibt noch andere Methoden, wie z.B. eine Box als Ruheort einzusetzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

moony1990 
Beitragsersteller
 03.10.2023, 21:40

Hmm mir macht eben nur Sorgen, dass ein älterer Hund ja länger braucht, um Dinge zu lernen. Ich weiß, dass sie grundsätzlich noch sehr gut lernen können und mitunter noch recht schnell. Meine beiden Pflegehunde, die ich hatte (nacheinander ;) ) waren beide über ein Jahr alt und haben noch recht rasch gelernt. Sie hatten auch nix, ja wirklich rein gar nix gekonnt oder gekannt und gerade die Hündin war sehr ängstlich. Ich habe sie auch zu einem traumhaften Hund erzogen bekommen in den 7 Monaten bei mir. Ist ja nicht so, dass ich keine Erfahrung in der Haltung und Erziehung mit Hunden hätte, nur eben einen Welpen hatte ich nie. Der Rüde hatte am Anfang auch gebissen und mit bleibenden Zähnen ist das natürlich sehr unangenehm. Also mit beißen meine ich knabbern, nur viel zu fest, weil er das nicht gelernt hatte und da habe ich ihn eben auf seinen Platz geschickt, bis er sich beruhigt hatte. Später ging er dann selbst weg, bis er sich beruhigt hatte und kam dann wieder.

Ja, ich meine, dass das hauptsächlich vorkommt, wenn er übermüdet ist. Aber manchmal zwickt er auch in die Füße, nachdem wir erst am frühen morgen aufgestanden sind...

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Saskialiebttier  03.10.2023, 21:57
@moony1990

Ach super, dass du schon Erfahrung mit Hunden hast, das hilft natürlich ungemein. Vorallem in der Anfangzeit mit einem Welpen macht man sich unglaublich viel Druck alles richtig machen zu wollen, auch wenn viele Verhaltensweise mit der Zeit von alleine verschwinden. Aber man hat unglaublich viel Zeit. Sogesehen sein ganzes Leben lang.

Weißt du denn wieviel er Nachts tatsächlich schläft? Also schläft er "durch" sogesehen oder ist er da auch viel wach und unruhig? Morgens kann es natürlich sein, dass er voller Energie ist und loslegen will. Hast du schonmal probiert hoch aufzuquietschen mit nem "Au" z.B. wenn er dir in die Füße beißt? Dadurch kannst du ihn signalisieren, dass es dir weh tut. Das sollte er von seinen Geschwistern damals aus dem Wurf kennen.

Danach würd ich mich umdrehen und ihn für 10 Sekunden ignorieren, dass er merkt, dass du überhaupt keinen Spaß dabei hast. Oder ihm z.B. durch ignorieren zu zeigen, dass das als Spielaufforderung bei dir nicht mehr funktioniert. Wenn er dann ein Verhalten zeigt, wie z.B. sich hinzusetzen würd ich ihn loben. Oder ihn, wie du schon sagtest, eine Alternative zu zeigen, wie ein Spielzeug. Beim zubeißen würd ich aber definitiv das aufquietschen machen. Da sind die meisten Welpen ganz schön baff. 😄

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moony1990 
Beitragsersteller
 03.10.2023, 23:30
@Saskialiebttier

Das ist erfreulich zu wissen, dass die meisten Verhaltensweisen tatsächlich von allein weg gehen. Das beruhigt auch ungemein. Meine geschundenen Füße wären sehr dankbar. ^^ In der Nacht schläft er relativ ruhig, bis auf gelegentliche Positionswechsel. Also insgesamt (bis auf kurze Pipi-Unterbrechung) kommt er in der Nacht bestimmt auf 8h. Wenn es z.B. gewittert oder so, zeigt er sich davon völlig unbeeindruckt, obwohl er ja ein ziemlicher Angsthase ist. Aufquietschen bringt - zumindest in diesen Phasen nix, sondern stachelt ihn noch mehr an. "Die quietscht so lustig, da mach ich weiter." Ignorieren funktioniert aber gut. Da setzt oder legt er sich brav hin. Aber wenn ich mich ihm wieder widme, geht es leider weiter. :/

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