Welche Vorteile/Leistungen haben meine biologische Mutter und ihr Ehemann durch diesen Betrug erschlichen?
Hallo allerseits. Als ich vor über einem Jahr heimlich in die Steuererklärung meiner biologischen Mutter und ihres Ehemannes eingesehen habe, habe ich festgestellt, dass diese dort angegeben hat mein biologischer Vater sei unbekannt, was absolut nicht der Wahrheit entspricht. Mein biologischer Vater lebte bis 2007 mit meiner biologischen Mutter zusammen und ist 2021 verstorben.
Es ist zuvor bereits zu zahlreichen anderen Betrugsfällen und anderen unmoralischen, teilweise kriminellen Handlungen (auch mir gegenüber) seitens meiner biologischen Mutter und ihres Ehemannes gekommen, weshalb ich mir ihre Steuererklärung erst angeschaut habe. Kurz danach habe ich Deutschland verlassen und habe den Kontakt zu meiner biologischen Mutter seitdem komplett beendet u.a. aufgrund dieser Vorkommnisse.
Welche Leistungen und Vorteile konnte sich meine biologische Mutter b.z.w. ihr Ehemann durch diese Lüge erschleichen? Leider kenne ich mich mit der Gesetzeslage diesbezüglich nicht sehr gut aus.
5 Antworten
Bei unbekanntem Kindsvater konnte sie Alimente vom Staat kassieren, was sie natürlich in der Steuererklärung angeben mußte. Wenn Du ihr was heimzahlen willst, kannst Du dem zuständigen Finanzamt ein nettes Briefchen schicken, in dem Du die Wahrheit schilderst. Und eine Kopie des Briefes an das örtliche Jugendamt, damit die mal wegen der Zahlungen gucken, ob sie die ggf. zurückfordern können.
Auch wenn beim Sterbefall 2021 ein Erbe vorhanden war, kann das ggf. auf Deine Kosten gegangen sein, wenn dann alles an die Mutter ging und nichts an Dich weil angeblich nicht verwandt. Auskunft dazu kann evtl. das zuständige Nachlaßgericht geben, oder Mitteilung wer der Testamentsverwalter war wenn vorhanden.
Wäre das aber nicht auch der Fall wenn er Vater verstorben ist? Wäre doch von dahre irrelevant
Einfacher Betrug reicht. Es ist ja von Deiner Seite aus erst mal nur ein Verdacht, ob sich der bewahrheitet müssen die zuständigen Behörden rausfinden. Formuliere Dein Schreiben auch entsprechend, "Verdacht" muß drin stehen, schreib nichts so als sei es bereits bewiesen. Mit Bitte um Rückantwort wenn sich daraus was ergeben sollte.
Eventuell ging es hier um Unterhaltsvorauszahlungen vom Staat. Ich kenne mich da nicht so gut aus, aber es ist ja normalerweise so, dass der Vater für sein Kind Unterhalt zahlen muss. Kann dieser mangels Einkommen nicht zahlen, übernimmt der Staat, und holt sich das wieder, sollte der Vater wieder über Einkommen verfügen. Ich denke, diesen Vorschuß (der dann natürlich nicht zurückgezahlt werden kann) gibt es auch, wenn der Vater verschollen ist.
Deine Mutter war wieder verheiratet:
https://www.steuern.de/steuererklaerung-anlage-kind
Deine Mutter war mit dem Ex nicht mehr gemeinsam veranlagt, die Frage, ob er der richtige Ansprechpartner war sich hier über die steuerliche Berücksichtigung des Kinderfreibetrag zu streiten.
Deine Mutter hebt ihre Erklärung zur Einkommensteuer fast 20 Jahre auf - meine kommen nach vier Jahren in den Schredder. Bei der Festsetzung Einkommensteuer siehst du diese Angabe meiner Meinung nach nicht mehr.
Je nachdem wie hoch ihr Einkommen war - hat sie etwas mehr an Einkommensteuer erstattet bekommen. Vielleicht.
Sofern du beim Tod des leiblichen Vater bereits volljährig warst und das Erbe nicht wirksam ausgeschlagen hast - hast du es angenommen. Wenn er denn tatsächlich als Vater in deiner Geburtsurkunde steht! Das ist Grundvoraussetzung für alles.
Nach der Trennung von deinem Vater war dein Vater dir unterhaltspflichtig - sofern sie ihn beim Jugendamt als solches angegeben hat und die Vaterschaft festgestellt ist. Hätte sie hier gelogen, wird der Gegen-Beweis nach Tod des Vaters nur schwer zu erbringen sein.
Während einer Ehe ist zB auch der Ehemann der biologische Vater, selbst wenn das Kind bei einem Seitensprung gezeugt wurde.
Ein möglicher Steuerbetrug als Grund für den Kontaktabbruch - gibt es bestimmt auch nicht oft.
Hallo kabbes69,
ich fürchte du hast meine Frage ein wenig missverstanden oder ich habe vielleicht zu wenige Zusatzinformationen in der Fragestellung geliefert.
Deine Mutter hebt ihre Erklärung zur Einkommensteuer fast 20 Jahre auf - meine kommen nach vier Jahren in den Schredder.
Die Steuererklärung welche ich im Frühling oder Frühsommer letzten Jahres eingesehen habe, galt für das Jahr 2022.
Sofern du beim Tod des leiblichen Vater bereits volljährig warst und das Erbe nicht wirksam ausgeschlagen hast - hast du es angenommen. Wenn er denn tatsächlich als Vater in deiner Geburtsurkunde steht! Das ist Grundvoraussetzung für alles.
Ja, ich war 2021 bereits volljährig und mein Vater wird eindeutig in meiner Geburtsurkunde genannt.
Nach der Trennung von deinem Vater war dein Vater dir unterhaltspflichtig - sofern sie ihn beim Jugendamt als solches angegeben hat und die Vaterschaft festgestellt ist.
Mein Vater hat auch einige Jahre lang Unterhalt gezahlt. Darüber hinaus gab es nach der Trennung ein gemeinsames Sorgerecht für mich.
Ein möglicher Steuerbetrug als Grund für den Kontaktabbruch - gibt es bestimmt auch nicht oft.
Das war auch bei weitem nicht der einzige Grund für den Kontaktabbruch. Wenn du Interesse hast, kannst du in meiner hier verlinkten Frage von vorherigem Jahr einiges zur Vorgeschichte lesen.
https://www.gutefrage.net/frage/was-kann-ich-gegen-die-straftaten-meiner-familie-unternehmen
Mein Vater hat auch einige Jahre lang Unterhalt gezahlt. Darüber hinaus gab es nach der Trennung ein gemeinsames Sorgerecht für mich
Dann hätte sie ihn angeben müssen sofern er seinen Wohnsitz nicht im Ausland hätte.
Ich ging davon aus, dass du noch die Erklärung aus der Zeit des Zusammenlebens mit deinem Vater gefunden hattest.:)
Wegen deinem Vater - wenn er nicht gerade seinen letzten Wohnsitz in Bayern hatte - musst du dich um die Annahme der Erbschaft aktiv bemühen (Erbschein beantragen)
Die evtl mögliche Einforderung eines Pflichtteil - könnte Ende diesen Jahres verjähren.
Du hättest beim Erbe ein Recht auf einen Pflichtteil gehabt, das wurde dir somit verwehrt. einen Vorteil für deine Mutter kann ich aber nur erkennen, falls sie etwas geerbt hat von deinem Vater, sonst nicht. Mehr fällt mir nicht ein, ich bin aber auch kein Experte
Unterhaltsvorschuss hat sie nicht bekommen, da sie mit dem Ehemann verheiratet ist/ war.
Vielen lieben Dank für deine hilfreiche Antwort. Weißt du vielleicht welcher Tatbestand in diesem Falle erfüllt wäre? Die Bezeichnung ,, Sozialbetrug " gibt es im deutschen Strafrecht scheinbar nicht.