Mit welchen Hilfsmitteln reitet ihr?
Hey, mich wollte mal wissen wie ihr reitet, also ob ihr Reithelme, Reithandschuhe, Sporen oder Gerten benutzt.
Und wie eure Meinung dazu ist, denn ich persönlich finde es unvernünftig wenn man ohne Helm reitet, aber mit Helm Fahrrad fährt.
17 Stimmen
16 Antworten
Ein Helm ist für mich kein Hilfsmittel, sondern ein Schutz, genau wie eine Sicherheitsweste. Reithandschuhe trage ich auf Turnieren oder höchsten mal zum Longieren, da ich Handschuhe allgemein einfach hasse und auch im Winter immer erst welche anziehe, wenn es gar nicht mehr anders geht. Zudem ist mir eine feine Kommunikation mit dem Pferd wichtig und durch die Handschuhe kommt eben nicht alles durch. Was im negativen Sinn schützen kann im positiven aber leider das ein oder andere auch nicht durchlässt.
Sowohl Sporen und auch Gerte sind Hilfsmittel und werden von mir auch in diesem Sinne benutzt - nämlich nicht, um das Pferd schneller zu machen sondern um die Hilfen zu verdeutlichen bzw. zu verfeinern.
Zudem ist mir eine feine Kommunikation mit dem Pferd wichtig und durch die Handschuhe kommt eben nicht alles durch.
Da zanken sich die Geister. Ich hasse es, ohne Handschuhe zu reiten. Ich würde eher nackt reiten als als ohne Handschuhe. Leder, 1 Nummer zu groß. Ich bin ein Anhänger von Frau Bruns und in Reken waren Handschuhe PFLICHT.
Ich habe immer den Eindruck, dass ich ohne Handschuhe unruhige Hände habe.
Mir ist kein allgemeines sinnvolles Wort eingefallen, deswegen Hilfsmittel😅
Helm: warum sollte ich mein Leben riskieren?
Gerte: Unterstützt die Hilfen. Mein Pferd ist eher „gemütlich“ und muss auch mal aufmerksam gemacht werden.
Sporen: kommen zum Einsatz wenn das Hinterbein aktiviert werden muss (Ergänzung zur Schenkelhilfe).
Gerte und Sporen brauche ich, da mein Pferd einfach ein riesen Schiff ist und ich das mit meinen dünnen Beinchen körperlich einfach nicht konstant unter Spannung bekomme.
Mir ist positive Körperspannung und ein aktives Hinterbein sehr wichtig. Leider sind das die größten Schwächen meines Pferdes. Wir haben außerdem Taktprobleme im Galopp wenn ich nicht erstmal etwas zackigere Reaktionen einfordere.
Handschuhe trage ich nur im Winter wegen der Kälte oder beim Buschreiten um die Zügel besser gleiten lassen zu können.
Ich reite immer mit Helm, alle weiteren Hilfsmittel optional, je nach Situation.
Ich kenne niemanden, der mit Helm radfährt, aber ohne Helm reitet. Eher umgekehrt, so wie ich selber eben auch. Und das liegt an der Erfahrung. Beim Radfahren bin ich als Kind vielleicht 2-3 mal gefallen, dann nie wieder. Beim Reiten bin ich als Kind mindestens hundert mal gefallen, und auch nach meinem Wiedereinstieg schon mehrmals.
Beim Fallen mit dem Rad habe ich mir ein paar Kratzer geholt (damals gab es übrigens überhaupt noch keine Fahradhelme; jedenfalls nicht für normale Leute). Beim Reiten dagegen wäre ich ohne Helm verloren gewesen, denn ich bin öfter mit dem Kopf gelandet, oder habe einen Huf abbekommen. Letzteres ist übrigens auch der Grund, dass ein Fahrradhelm nicht zum Reiten geeignet ist.
Genau aus solchen Erfahrungen fahre ich mit Helm Fahrrad, weil ich gesehen habe, was ein Sturz ohne Helm ausmachen kann. Ich glaube man braucht einfach mal ein gewisses Erlebnis, um sich für Helm/sonstiges Sicherheitszeugs zu entscheiden. Ist bei ganz vielen Sachen so. Passiert lange nichts, wird man nachlässig, passiert was, dann passt man zumindest für einen gewissen Zeitraum wieder auf.
Ganz ehrlich - wenn ich zu der Überzeugung komme, dass ich ohne zusätzliche Ausrüstung meine Hobbys nicht mehr ausüben möchte, lasse ich es lieber ganz. Daheim im Sessel ist es doch auch ganz schön. Und dann mußte h mir überlegen, ob ich ohne Netz und doppelten Boden noch in den Keller gehen kann. Denn im Haushalt passieren die meisten Unfälle.
Mit Helm reitest du ja auch, eben u.a. weil dir was passiert ist🤷🏼♀️
Ich rede ja nicht von etlicher Zusatzausrüstung. Aber es gibt halt so ein paar Sachen, die zieht man lieber an, gerade wenn man eben schon entsprechende Unfälle gesehen hat und Ausrüstung, die man weglässt, weil das Risiko (für einen selbst) nicht so hoch ist.
Ein Helm ist kein Hilfsmittel, er ist ein wichtiger Schutz !
Alles andere benutze ich nicht, außer ab und zu mal eine Gerte für Zirkuslektionen, aber das ist halt auch eher selten der Fall.
Sporen finde ich nicht gut, wenn man sieht wie manche Reiter die Dinger in den Pferdebauch bohren und das die ganze Zeit. (Meine Erfahrung und Meine Meinung)
Kann ja jeder seine Meinung behalten; aber ich kann es mir jetzt nicht verkneifen, meine Verwunderung darüber zu äußern, dass jemand sich seine grundsätzliche Meinung aufgrund dessen bildet, was „manche“ falsch machen…😳🤔
Sehe ich auch so. Ich glaube wir sind uns alle einig, dass man sowohl mit Gerte, Sporen und Kandare ganz viel falsch machen und dem Pferd starke Schmerzen zufügen kann. Es können aber auch wunderbare Hilfsmittel sein, die die Kommunikation erleichtern und somit allen das Leben leichter und angenehmer machen. Gibt ja nicht umsonst die Kandarenreife und das Sprichwort, dass man sich Sporen verdienen muss.
Nach der Logik müsste man ja auch Steigbügelriemen verbieten, weil bestimmt schonmal jemand einen benutzt hat, um seinem Pferd eins überzuziehen. Oder Anbindeseile, weil schonmal jemand sein Pferd damit in Ständerhaltung gehalten hat.
Jap, wenn mans genau nimmt, dann dürfte man im Grunde gar nichts mehr nutzen, weil irgendwer immer etwas falsch verwendet.
Klar hat jeder mit irgendetwas was falsches gemacht, klar sollte man sich da kein Beispiel dran nehmen was andere Leute falsch machen, aber ich habe noch nie gesehen wie jemand mit Sporen wirklich gut geritten ist und dem Pferd nicht weh getan hat, und dann sehe ich halt auch keinen Sinn in Sporen. Und es hilft wenn man aus den Fehlern anderer lernt. Ich habe bis jetzt nur Pferde gesehen die von den Sporen Wunden an dem Bauch hatten, die die ganze Seit mit runterhängendem Rücken und unaktivierter Hinterhand gelaufen sind, und dann sehe ich halt auch keinen Sinn bei meinem Pferd sowas zu machen. Klar muss man sich Sporen verdienen, aber all die kleinen Mädchen können sich die Sporen irgendwo kaufen, und es fragt keiner nach ob sie die verdient haben.
Na, wenn du weißt, dass du damit nicht umgehen könntest, ist ja auch absolut okay und sehr vorbildlich es nicht zu versuchen.
Aber ich sehe allein bei uns im Reitverein haufenweise Leute, die sehr gut damit umgehen können und eigentlich niemand, der damit "bohrt" oder piekst. Nur ein oder zwei, die halt bei jedem Tritt den sporen dran haben, das ist natürlich nicht Sinn der Sache
Du liebe Zweit - du lebst wohl unter reiterlichen Neandertalern! Seltsam, dass Leute, die keinerlei fachliche Anleitung zu haben scheinen, überhaupt auf Kandarre reiten. Was tun sie denn nur damit? Das, was du da beschreibst, kann ja zu keinerlei Erfolg führen, und macht doch weder Pferd noch Reiter Spaß.
Ich komme schon viel rum, aber ich habe im ganzen Leben genau 2 x je ein Pferd gesehen, das durch Sporen aufgeritten war. Was ist das denn für eine Gesellschaft, in der du dich befindest, wo so was an der Tagesordnung ist..?☹️🤯
In welchen Kreisen hälst du dich denn auf, wo blutig reiten dauernd passiert?
Ich gestehe: Mir fallen auch nicht allzu viele Reiter ein, wo ich sage, JO, da kannste Sporen nutzen. Gerade bei den Englisch/FN-Reitern sind das noch weniger als im Westernbereich. Aber es gibt sie.
Du bist sehr gut im Verteufeln - Leider aber viel Meinung für wenig Ahnung.
Naja, so grob haben wir ja die gleiche Meinung. Wer mit Sporen nicht umgehen kann, sollte keine tragen. Dass sie es trotzdem tun, macht ja nicht die Sporen schlecht, sondern den Reiter oder den Trainer, der das empfiehlt oder den Richter, der es zulässt. Im Reitsport läuft viel schief und auf Turnieren sollte oftmals härter durchgegriffen und überwacht werden. Der Sporn an sich ist aber nicht böse. Der macht allein nichts, ist ja ein Objekt und wurde auch nicht als Foltergerät oder Waffe entwickelt.
Allerdings frage ich mich schon, wo du reitest, wenn du ausschließlich Negativbeispiele kennst.
Womöglich allein auf Pspas Wiese, und all die bösen Reiter sieht man von weitem durch das Ostwind/Wendy/ Immenhof - Fernglas. Denn es ist ja so schön, wenn man sich besser fühlen kann kann als die ach so böse Welt 😉
Und so lausig auch die Regeln oft beachtet werden - Blut führt auf jeden Fall zum Ausschluß.
Ich kann hier für gut 20 Ställe sprechen die alle sich in einer Stallgemeinschaft Arbeitskreis zusammengeschlossen haben.
Klar muss man sich Sporen verdienen, aber all die kleinen Mädchen können sich die Sporen irgendwo kaufen, und es fragt keiner nach ob sie die verdient haben.
Nee aber das sieht man und wir zählen alle die jeweiligen Mädels an und werfen sie schlicht einfach raus. Den der Unmut eines Reiters ist ärgerlich, der Ruf das in unseren Ställen Pferde misshandelt werden, ist nachhaltig das Ende des Reitbetriebes. Seit einer geraumen Zeit, gibt es auch eine Datenbank wo wir Stalleigner dementsprechend die Kunden hinterlegen und bewerten, gerade diese die uns unfreiwillig verlassen werden auch nicht bei anderen aufgenommen.
Ok, ich habe mich falsch ausgedrückt. Der Ermessensspielraum wird oftmals ziemlich strapaziert. Was wirklich messbar ist, wie Doping, Blutregel und Nasenriemen, wird tatsächlich strikt eingefordert.
Und wer mal auf einem Pferd saß, das tatsächlich nicht mit seinem Gebiß einverstanden war, kann unmöglich glauben, dass ein diesbezüglich malträtiertes Pferd dazu zu bewegen wäre, eine gute Leistung zu bringen.
Nettes Beispiel: ich war als Reitbeteiligung mit einem Westernpferd unterwegs, wie schon so oft. Der Besitzerin war die gymnastizierende Wirkung klassischen Reitens bewußt, und daher hatte das Pferd bei mir eine „englische“ Trense. Diesmal, als ich versuchte, zwischen dem gemütlichen Bummeln das Pferd ordentlich an die Hand zu reiten, gebärdete es sich wie eine Frurie! Ich war froh, dass es sich überhaupt wieder beruhigte und ritt am langen Zügel auf kürzestem Wege heim. Beim Aufräumen fiel mir dann auf, dass jemand die Trense falsch eingeschnallt hatte. Und es war nur eine doppelt gebrochene Wassertrense! Ganz leicht gewölbt, und eben falsch drin. Nach dem Aufstand des sonst so zuverlässigen Pferdes kann ich kaum mehr glauben, dass irgendwer ein Pferd, dass sich da wehrt , zu irgendwas zwingen kann. Eher überschlägt sich dann das Tier und begräbt seinen Reiter unter sich.
Wenn man sich um Unfälle kümmern darf, bei gewissen Reitbetrieben, muss man leider sagen, Du hast recht. So mancher heftiger Unfall mit gewissen Reitern und Pferden ist die Ursache unsachgemäßer Umgang mit Ausrüstung und Tier!
Hatten schon mal Pferde da, nach Unfall, die angeblich total schlimm gewesen wären, konnten aber nichts feststellen. Mussten aber dann leider bei der Inspektion der selbst angeschafften Ausrüstungsgegenstände gravierende Mängel feststellen.
Dass Sporen nicht ganz sachgerecht eingesetzt werden, kommt öfter mal vor, das mag stimmen. Aber derartig heftig, dass die Pferde blutig sind? Ne, solche Exzesse sieht man zum Glück ja dann doch äußerst selten.
Sowas ist tatsächlich eher selten. Nicht sachgerecht picke ich dir im üblichen Reitstall ca 75% minimum raus.
Helm im Gelände/junge Pferde/Springen immer, sonst nicht.
Alles andere je nach Bedarf.
Respekt - da muß die Liebe ja groß sein, wenn man ein Pferd sein eigen nennt, das man eigentlich „ne Nummer zu groß gekauft“ hat! 😶