was tun im Leben und warum bin ich so?
Früher wollte ich Freunde haben, aber ich litt unter sozialen Ängsten. Also habe ich ein Hobby begonnen, und es hat tatsächlich geholfen. Ich wurde offener und fand gute Freunde, die ich sehr schätze und mag. Dann stellte ich jedoch fest, dass meine sozialen Probleme daher rührten, dass ich nicht für mich einstehen konnte und nur wenig Selbstbewusstsein hatte. Im Alltag musste ich oft für mich einstehen, und ich versuchte es, aber leider litt ich psychisch und physisch sehr darunter. Es kam zu Zittern, Weinen, Blackouts und Wutanfällen, und meine sozialen Probleme nahmen mit der Zeit zu.
Ich begann mit dem Boxen und muss sagen, dass ich es seit einem Jahr mache, aber trotzdem nicht gut darin bin, obwohl ich viel trainiert habe. Jetzt überlege ich, damit aufzuhören. Das Problem ist, dass meine sozialen Probleme immer größer werden und ich an nichts mehr Spaß finde. Eine Therapie habe ich nicht gefunden. Ich habe meine Freunde oft abgesagt und hasse mich selbst sehr. Ich habe das Gefühl, weniger Empathie zu empfinden, da meine Wut in Form von Wutanfällen herauskommt, die ich unterdrücke. Nun hasse ich auch andere und habe viele Gewaltfantasien.
Das Leben scheint für mich keinen Sinn mehr zu haben, denn ich habe das Gefühl, dass alles, was ich tue, irgendwie sinnlos ist und dass ich sowieso sterben werde. Ich bin jetzt an einem Punkt angekommen, an dem ich einfach allein sein will und all meine „Freunde“ blockieren möchte. Kürzlich musste ich Alkohol trinken, nur um ruhiger zu sein wegen meiner sozialen Ängste, obwohl ich normalerweise nicht trinke. Auf der Straße und in anderen Situationen habe ich Angst, meine Meinung zu sagen, nicht nur wegen der anderen, sondern auch wegen meiner Wutanfälle, die mir mehr schaden als meinem Gegenüber. Ich war früher einsam und änstlich, jetzt habe ich das Gefühl dass mir das alles irgendwie wieder langsam zu viel wird mit Freunde und dass ich nicht hinbekommen kann Freundschaften zu pflegen dass ich wieder alleine sein möchte...Aber ich könnte mir denken dass ich das alles wegen der Angst nicht hinbekommen kann aber ich fühle mich machtlos über meinen Gefühlen.
Ich habe auch versucht Bücher über Gefühle zu lesen und mich selbst zu reflektieren aber ohne Erfolg.
Was soll ich tun?
und fange ich an ein soziopath zu sein ?
jetzt sind meine Ängste auch schlimmer als vorher.
Hallo,
bitte sei bei Deinen Gewaltfantasien ehrlich zu Dir selbst, wie ernsthaft diese sind.
Es ist ein großer Unterschied, ob es sich dabei nur um Fantasien handelt, die Du steuern kannst oder ob die Gedanken zwanghaft sind, so dass Du sie nicht kontrollieren kannst.
Falls die Gedanken je so stark werden, dass sie in eine Planung übergehen oder Du denkst, dass Du wirklich jemandem etwas antun könntest, solltest Du Dir unbedingt professionelle Hilfe suchen, damit niemand zu Schaden kommt.
Auch wenn die Gedanken zwanghaft werden, so dass Du sie nicht (mehr) kontrollieren kannst und sie sich auch dann aufdrängen, wenn Du das gar nicht möchtest, wäre das ein guter Schritt.
Oft stecken hinter solchen Gedanken andere Probleme, bei denen man Hilfe benötigt. Wenn Du einen anonymen und kostenlosen Rat brauchst, kannst Du dazu den kostenlosen, bundesweiten Beratungsdienst “Krisenchat.de” nutzen (https://krisenchat.de/). Darüber erhältst Du Hilfe von ausgebildeten Krisenberatern ganz einfach per WhatsApp oder SMS. Die Beratung für alle unter 25 Jahren ist kostenlos und rund um die Uhr erreichbar.
Selbstverständlich werden Deine Anfragen vertraulich behandelt.
Wir wünschen Dir alles Gute!
Viele Grüße
Hast du das jetzt bereits seit mehreren Jahren?
Ja warum ?
2 Antworten
Sich selbst heilen ist ein problematisches Geschäft. Selbst Schriftsteller, die anderen Menschen mit ihren Werken sehr helfen, sind nach Abschluss eines hervorragenden Buches oft unzufrieden, weil ihnen die Anregung durch die Arbeit an dem Bch fehlt, bis sie ein neues anfangen.
Also: Professionelle Hilfe suchen, ist nicht verkehrt.
Dabei muss nicht der erste Profi der für dich geeignete sein.
"ich habe das Gefühl, dass alles, was ich tue, irgendwie sinnlos ist und dass ich sowieso sterben werde." Das mit dem Sterben stimmt bestimmt. Aber "irgendwie sinnlos" ist andererseits aus der Sicht von irgendwelchen anderen Leuten alles. Was hat es für Sinn, schneller als andere zu schwimmen, zu laufen Rad zu fahren? Was hat es für einen Sinn, Goldmedaillen zu gewinnen? Oder Bälle in ein Tor zu schießen?
Wenn du eine Person finden kannst, der du in einer Situation helfen kannst, dann hat das Sinn.
Freilich solltest du dabei nicht bei dir anfangen, denn dir zu helfen, fällt dir offenbar schwer. Aber hast du nicht einige Fragen in diesem Frageforum entdeckt, auf die du antworten kannst? Wäre schon ein Anfang.
Hast du ein Buch gelesen, das dir gefallen hat und dass du anderen empfehlen könntest? Hast du eine Erfahrung gemacht, die du mit anderen teilen möchtest?
Dann gibt es viele Möglichkeiten, das im Internet weiterzugeben: https://www.instagram.com/, https://rheinneckar.social/home, https://x.com/home, Aber wenn dir keine andere einfällt, kannst du es auch hier mir einer Frage probieren: Wer hat schon ... gelesen? Geht es euch auch so, dass ...?
ja aber ich kann damit dann nicht umgehen denn einerseits ist es die Angst die diese ganze Wut herrvorruft andererseits kriege ich dann Wutanfälle. sehr starke
Das glaube ich dir. Ich kriege auch Wutanfälle. Aber das macht doch nichts, solange andere davon nichts merken.
Ich habe auch eine Zeit lang, wenn ich etwas gegessen habe, es immer wieder ausgespuckt. Aber das hat mich die ganze Zeit gestört, weil mir vorher schlecht wurde. Und weil ich dachte, es ginge immer so weiter. Aber nach einiger Zeit hörte es auf.
Aber natürlich brauchst du nicht allein damit fertig zu werden. Dafür gibt es Profis, die einem dabei helfen können.
Ich denke daran, wie mir als ich jünger war, jemand zurief: "Komm raus, sonst erschlag ich dich!" Das fand ich nicht schlimm.
Aber natürlich musst du mit jemandem über deine Mordphantasien reden können, sonst können sie mit der Zeit überhand nehmen. Das Lesen von Kriminalromanen hilft da nicht besonders.
Etwas anderes war es bei mir mit dem Buch Via Mala. Da haben einige Personen einen wirklich guten Grund, jemanden umzubringen, und wie es von da aus weiter geht, ist vielleicht interessant für dich.
Vielleicht findest du ja jemanden, der sich mit dir darüber unterhalten will. Du brauchst nicht einmal das ganze Buch zu lesen und wenn niemand mit dir darüber reden will, kannst du mir ja hier dazu etwas schreiben. Aber reden ist besser, da geht es schneller,bis man die Antwort bekommt.
Mit wem reden ? Habe niemanden den ich vertrauen kann ! Und sobald ich sage ich hätte mordfantasien dann ruft er vielleicht die Polizei an.
Wie gesagt: Lies mal den Text. Er ist nicht lang. Dann kannst du hier schreiben oder mir deinen Freundschaft anbieten, damit wir nicht öffentlich miteinander kommunizieren müssen. Aber den Text lesen solltest du schon einmal, weil da manches vorkommt, was zu erklären dir selber leichter fallen wird als mir. Wenn dann noch etwas unklar bleibt, schreib mir.
Dann kannst du gern auch öffentlich fragen.
Meine Frage: Was verstehst du von diesem Text nicht?
Seine Körpergröße und seine Kraft gaben ihm das Gefühl despotischer Überlegenheit. Er war der unumschränkte Herr und Meister der Via Mala. Jeder seiner Blicke war ein Befehl oder eine Drohung. Seine Frau und seine Kinder waren seine Sklaven und kannten keinen Herrn außer ihm. Sie verstanden den Sinn seiner Blicke, seines Nickens, seine Handbewegungen, und sie zitterten, wenn er seine Stimme erhob, denn er war der ungerechteste aller Herren, nie zufrieden, nie dankbar, aber stets auf dem Sprung, Strafen zu verhängen und anderen Menschen weh zu tun. Es machte ihm anscheinend Spaß, jeden, der ihm in die Nähe kam, zu quälen. Er war der König, der Prophet und das Orakel des Tales. Rundweg leugnete er alle menschlichen Beziehungen zu einem Gott. Er behauptete sogar, ein Geschöpf des Teufels zu sein, und seine finstere Seele veranlasste ihn, sich mit dem Satan zu verbinden und sich öffentlich dieser Freundschaft zu rühmen. Oft, sagte er, er sei dem Teufel begegnet, besonders zu den Zeiten, da die frommen Christen Weihnachten oder Ostern feiern.
Ich glaube nicht an den Gott. Bin atheist. Aber wenn dann der Teufel ist mein Freund
Ist insofern der Text für dich verständlich?
Nein leider nicht. Ich verstehe halt nicht der Sinn dahinter und was es mir sagen will
Wenn du Atheist bist, kannst du in der Tat eigentlich mit dem Teufel nichts anfangen, denn der ist ja der Gegner Gottes, und das kannst du al Atheist nicht sein.
Ich sage dir nun zu dem Text: Meiner Meinung nach hat "der unumschränkte Herr und Meister der Via Mala" keine Mordphantasien. Weißt du, weshalb?
Jetzt werde ich eine Zeit lang nicht antworten, weil ich noch etwas erledigen muss. Aber ich kann dir noch heute antworten.
Offenbar ist dir die Antwort zu leicht: Der "unumschränkte Herr" fühlt sich so stark, dass er überzeugt ist, dass alle, die in seinem Haus wohnen, immer gleich alles tun, was er will.
Meinst du den Teufel? Magst du ihn, weil er stark ist?
Ich kenne bisher keinen Atheist, der an den Teufel glaubt. Was stellst du dir als Atheist unter dem Teufel vor?
Mordphantasien zu haben, ist nicht böse. Die können leicht entstehen, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt. Böse ist es, wenn man lange an einem Mordplan schmiedet und immer weiter ausbaut und sich genau überlegt, was man tun kann, dass der Mord nicht entdeckt wird. Aber selbst das ist noch - relativ - ungefährlich.
Du kennst mich nicht. Viele hatten das und sind sogar Serienmörder geworden
Freilich, die haben sich nach und nach das Böse zum handlungsanleitenden Grundsatz gemacht. Aber das geschieht nicht aufgrund einer einzigen Phantasie, denk ich.
Wenn du dich selbst für böse erklärst, hast du einen Vorteil: Du brauchst dir nichts mehr übel zu nehmen, wenn du etwas falsch machst; denn du bist ja böse.
Der Nachteil ist nur: Du kannst dich auch nicht mehr freuen, wenn du etwas richtig machst. So wird dein Leben sinnlos. Denn alles, was du richtig machst, hat keinen Sinn, denn du bleibst ja trotzdem böse. Das wäre ein Spiel, wo du nur noch verlieren kannst. Irgendwie blöde.
Hallo,
Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Auch kannst Du zu einem Psychologen gehen.
Ich bin Christ. Der Glaube hilft vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Alles Gute
Es gibt keine Psychologen. Und was soll ich am Telefon sagen ? Dass ich Mordfantasien habe ?
Das muss nicht falsch sein. Was meinst du wohl, was alles mit der Telefonseelsorge besprochen wird?
Das wird nicht passieren, so lange du nicht explizit drohst. Gewaltfantasien sind häufiger, als du glaubst. Es gibt viele Menschen, die darunter leiden. Du bist nicht allein damit.
Vielleicht ist für dich der Podcast "Besser so" von Leon Windscheid, speziell die Folge "Zwangsgedanken - Wenn Fantasie krank macht" interessant. Hier die Beschreibung:
"Wiebke ist Schriftstellerin und hat von Berufs wegen eine blühende Fantasie. Eines Tages, als sie mit den Kindern ihrer Schwester im Bus sitzt, kommen ihr plötzlich schlimmste Gewaltfantasien in den Kopf. Das Schockierende: Diese Gewalt richtet sich gegen die Kinder. Wiebke, die liebende Tante, ist fassungslos über ihre brutalen Gedanken. Schnell sucht sie Hilfe, erfährt in der psychiatrischen Notfallambulanz, dass sie unter Zwangsgedanken leidet.
In BESSER SO erzählt Wiebke Psychologe Leon Windscheid von ihren Gedanken, die sogar Stoff für einen Thriller geliefert haben, wie sie die Ursache für die Zwangsstörung gefunden hat und warum sie keine Angst mehr vor den schlimmen Gedanken hat."
Zu hören bei Podimo oder Spotify
Der Vorzug dabei ist: Wenn du da wütend wirst, kannst du schreien, brüllen, gegen Wände klopfen und seitenweise Beleidigungen schreiben. Solange du die Beleidigungen nicht abschickst, hast du nichts falsch gemacht.
Nun habe ich vielleicht Blödsinn geschrieben, aber das braucht dich nicht zu stören, denn du hast es ja nicht getan.