Tendenziell ist es zwar aabbccddee ... aber wenn ein Epos über 5000 Verse hat, werden sich selbstverständlich auch Reime wiederholen. Nur hat es keinen Sinn, dass bei einem Gedicht, das über 100 Reimpaare hat, ausdrücklich festzustellen.
Beispiel: Hartmann von Aue: Der arme Heinrich
Ein ritter so geleret was,
daz er an den buochen las,
swaz er dar an geschriben vant:
der was Hartman genant,
dienstman was er zouwe.
er nam im manige schouwe
an mislichen buochen:
dar an begunde er suochen,
ob er iht des vunde,
da mitte er swaere stunde
möhte senfter machen,
und von so gewanten sachen,
daz gotes eren töhte
und da mite er sich möhte
gelieben den liuten:
nu beginnet er iu diuten
ein rede, die er geschriben vant.
dar umbe hat er sich genant,
daz er siner arbeit,
die er dar an hat geleit,
iht ane lon belibe,
und swer nach sinem libe
si hoere sagen oder lese,
daz er im bittende wese
der sele heiles hin ze gote.
man giht, er si sin selbes bote
und erloese sich da mite,
swer vür des andern schulde bite.
Er las daz selbe maere,
wie ein herre waere
ze Swaben gesezzen:
an dem enwas vergezzen
deheiner der tugent
die ein ritter in siner jugent
Was nutzt es, da bb zu schreiben?? Dass es Paarreim ist, genügt.
Etwas anderes ist es bei Sonetten, wo die beiden ersten Quartette in Paarreimen geschrieben sind. Da können sich z.B. die Reime in den Quartetten wiederholen.