Was taten die HJ Kinder nach dem 2 Weltkrieg?

2 Antworten

Es gab natürlich viele Weisen nach dem Krieg und auch solche, deren Eltern möglicherweise noch lebten, aber durch Flucht und Vertreibung, Kriegsgefangenschaft oder dem Chaos der letzten Monate sie verloren hatten.

Sie wurden entweder in den erweiterten Familien untergebracht oder eben in Weisenhäusern.

Viele ehemalige HJ-Mitglieder waren zunächst von den Entnazifizierungsmaßnahmen betroffen, sie wurden oft als Mitläufer eingestuft und sahen sich mit Berufsverboten oder Repressionen konfrontiert. Viele Jugendliche hatten sich aktiv an den nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt oder zumindest deren Ideologie verinnerlicht. Nach dem Krieg kämpften sie mit Schuldgefühlen und der Frage nach ihrer eigenen Verantwortung.

Viele versuchten ihre Vergangenheit zu verdrängen und einen Neuanfang zu wagen, sie schwiegen über ihre Erfahrungen in der HJ und versuchten, ein neues Leben aufzubauen.

Andere setzten sich aktiv mit ihrer Vergangenheit auseinander und engagierten sich in der Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Sie traten in Kontakt mit Überlebenden und arbeiteten daran, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wachzuhalten.

Ein kleiner Teil der ehemaligen HJler radikalisierte sich erneut und schloss sich rechtsextremen Gruppen an. Sie versuchten, die Ideologie des Nationalsozialismus fortzuführen und die Verantwortung für die Verbrechen des Regimes von sich zu weisen.

Verlust von Mutter und Vater und der Zerstörung des Landes, verschärfte die ohnehin schon schwierige Lage der ehemaligen HJ-Kinder, sie waren traumatisiert und mussten in einer völlig veränderten Welt zurechtkommen.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus