Was sind die Gründe dafür das wir keinen Anschluss finden?
Stell dir vor du lebst in einer neuen Stadt und kennst niemanden. Manche knüpfen dann ziemlich schnell Kontakte andere wiederum tun sich da schwerer. Ich hab viel darüber nachgedacht und bin auch von mir selbst ausgegangen. Ich vermute dass schlechte Erfahrungen da eine Rolle spielen, und man sich durch Rückzug einen Schutzraum schafft. Ist es frei gewählt aber wird man von anderen nicht richtig wahrgenommen, liegt es daran dass man sich vielleicht zu sehr von der Norm unterscheidet? Zb viele schauen Fußball und wenn jemand das weniger mag findet er vielleicht auch eher nicht Gleichgesinnte. Aber wie kann es sein das manche dann anders sind zb eine Krankheit wie Tourette haben und trotzdem gut bei den Menschen ankommen ? Was sind eure Gedanken dazu oder was ist eure Meinung
7 Antworten
Ich muss beruflich so alle 10 bis 15 Jahre um und mir fällt es auch nicht leicht Kontakte zu knüpfen. Mir helfen Vereine um Anschluss zu finden und wenn man dort der Neue ist, kommen die Menschen automatisch auf einen zu.
Es gibt viele Gründe: Introvertiert, Vorsicht, Schüchtern, Anpassungsfreude, Sprache, Kultur, Religion, Integrität - um nur ein paar zu nennen.
Man sucht Anschluss überwiegend, um nicht allein zu sein, weil man das Alleinsein fürchtet, was viele sehr ungünstige Auswirkungen für einen selbst hätte.
Es fehlt der Kontakt und Anschluss zu sich selbst, so dass auch nach außen hin keiner zustande kommen kann.
Das eigene Zugehörigkeitsgefühl ist ungesund hoch und aus dem Gleichgewicht. Somit würde man sich damit selbst nur Schaden zufügen.
Der eigene Drang nach Selbstbestimmung ist aufgrund von Ängsten zu gering und unterentwickelt und daher ungünstig.
Aber wie kann es sein das manche dann anders sind zb eine Krankheit wie Tourette haben und trotzdem gut bei den Menschen ankommen ?
Ich finde, das hast du sehr gut beobachtet!
Ich vermute dass schlechte Erfahrungen da eine Rolle spielen, und man sich durch Rückzug einen Schutzraum schafft.
Sehe ich auch so!
Verletzungen und Schmerz wollen vermieden werden, weil der Umgang damit schwer fällt oder unbekannt ist.
Zuhause auf der Couch findest Du weder Anschluss noch Freunde.
Was sind die Gründe dafür das wir keinen Anschluss finden?
Ich weiß nicht, warum "wir" keinen Anschluss finden, ich weiß nur, warum es bei mir so wäre, wenn es bei mir so wäre. Das wäre dann die Gewohnheit und Bequemlichkeit, man könnte es auch die Komfortzone nennen, aus welcher man aus Gewohnheit und Bequemlichkeit nicht unbedingt heraus will, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Aber wie kann man erwarten, dass sich etwas ändert, wenn man sich nicht selbst entsprechend ändert, um solche Veränderungen, die man möchte, zu ermöglichen? Geht man in einen dunklen Raum, der aber eine Beleuchtung hat, die jedoch ausgeschaltet ist, kann man ja auch nicht unbedingt erwarten, dass die Beleuchtung sich von allein einschaltet, sondern man muss erst einmal den Lichtschalter einschalten.
Möchte man also eine Veränderung, so muss man auch den eigenen Beitrag dazu leisten, denn andere können ja nicht einfach so wissen, dass eine andere Person eine Veränderung in ihrem Leben möchte - denn immerhin sind Menschen keine Telepathen, auch wenn es in mancher Hinsicht, wenn auch vielleicht nicht in vieler oder gar aller Hinsicht, besser wäre.
(Und vielleicht ist es ganz gut so, dass Menschen keine Telepathen sind, denn wie würde es erst auf der Welt aussehen, wenn Menschen beispielsweise verschiedener Glaubensrichtungen wüssten, was sie voneinander denken, ohne die entsprechenden Hintergründe zu kennen oder was Leute mit geringeren moralischen Bedenken denken oder gar tun würden, wenn sie von anderen durch Telepathie erfahren würden, wie sie ihre egoistischen Interessen zum Schaden Anderer leichter verwirklichen könnten?)