Was passiert wenn ich in der Fahrschulprüfung vergesse zu Schalten?

4 Antworten

Von Experte JochenOWL bestätigt

Das kannst du bei der Geräuschkulisse gar nicht vergessen. Bei 9.000 U/min hast du dermaßen Lärm in der Karre..

emesvau

Wenn du beim Diesel-PKW 9.000 Umdrehungen schaffst darfst den Zylindern vermutlich auf ihrer Reise zum Mond zusehen.

Davon aber mal abgesehen...

Kaum jemand fährt heute noch die Prüfung auf einem Handschalter, die meisten machen diese auf dem Automaten. Aber angenommen man fährt Handschalter, dann wäre ein Vergessen des Schaltens ein Zeichen für die Unfähigkeit zum Führen eines Kfz.


emesvau  27.06.2024, 12:41
Kaum jemand fährt heute noch die Prüfung auf einem Handschalter, die meisten machen diese auf dem Automaten.

Und bekommen dann als Erstwagen 'nen Schalter und die Katastrophen stehen dann mitten auf der Straße, weil sie nicht ordentlich anfahren können...

JochenOWL  27.06.2024, 12:54
@emesvau

Da schreibst du was...

Letztes Jahr musste mein Beifahrer aussteigen und ein Auto von der Straße fahren, damit wir weiterkamen....

Blaulicht und Folgetonhorn hatten die Fahrerin so aus dem Konzept gebracht, dass sie es nicht mehr schaffte, mit einem Schalter anzufahren....

Aber das kann es doch nicht sein - soll ich Verunfallte auf der Straße liegenlassen, weil es einzelne Verkehrsteilnehmer nicht schaffen, ihre Karosse an die Seite zu fahren, wenn sie NEF und RTW hinter sich haben...

LG

emesvau  27.06.2024, 12:57
@JochenOWL

Die 10 Stunden, die als Schalter gefahren werden sollen reichen einfach nicht aus, um ordentlich schalten zu können. Habe ich selbst erlebt im Bekanntenkreis. Nach einem Beinahe-Unfall bin ich dann weiter gefahren.. das war echt knapp. Nachdem das Auto selbst im 3. und 4. Gang ständig abgewürgt wurde..

JochenOWL  27.06.2024, 13:10
@emesvau

Ich kann dich gut verstehen, das ist schon ein Hammer...

Aber stell dir mal vor, du fährst mit Sonder-/Wegerechten und das ungute Gefühl, zu spät zu kommen, fährt immer mit.

Fahren kann ich ein bisschen, hab ne Rennlizenz (auch für Motorrad).,du fährst mit "Fackel und Konzert" auf ne Kreuzung zu - mein Beifahrer ruft "rechts steht", nach links gucke ich selber, hinter mir habe ich das NEF und vor mir ein Fahrzeug, was mit Halbmetersprüngen vorwärts hüpft...

Da wächst mir ein Geweih, was machen solche Leute mit einem Schalter auf der Straße....

olfinger  27.06.2024, 22:45
@emesvau

Der Sinn hinter dieser neuen Regelung war indirekt auch an die Mobilitätswende gekoppelt, es war ja mal geplant das wir ab Tag X nur noch Elektro fahren.

Elektro ist in 99% der Fälle Automatik und damit würde sich dann ja auch der Bedarf an einer Ausbildung mit manueller Handschaltung von selbst erledigen.

Aber wie es nunmal viel zu oft in diesem Land passiert - und das leider schon seit vielen Jahrzehnten - wird in falsche Richtungen gedacht und entsprechend auch in falsche Richtungen entschieden.

Man kann dem ganzen eine Sache "gut" reden indem man sich immerhin schönreden kann, dass es immer weniger Handschalter gibt die als Neuwagen zugelassen werden, der Trend geht nunmal - auch aufgrund der vielen Assistenzsysteme - immer mehr hin zum Automaten.

Aber damit eröffnet sich dann eigentlich direkt auch das nächste Problem, es werden immer mehr Menschen auf den Straßen unterwegs sein die immer schlechter Fahren können da es für sie das Auto übernimmt und da sehe ich in Zukunft das viel größere Problem auf uns zurollen, die Thematik mit den hüpfenden Fahranfängern verblasst da ein wenig in den Hintergrund.

emesvau  28.06.2024, 10:40
@olfinger

Stimme ich dir zu. Ich finde es auch gut, dass bei den Führerscheinklassen immer wieder Bewegung ist und man sich Gedanken macht, welche Regelungen nicht mehr zeitgemäß sind und modernisiert werden können.

Eine solche Möglichkeit anzubieten wäre für mich allerdings nur dann sinnvoll, wenn keine Verbrenner mehr neu zugelassen werden dürfen. Dann ist die Wende erst wirklich da.

Nun gut, letztlich muss jeder für sich wissen, was die sinnvollste Variante ist.

Allerdings ist das abwürgen beim anfahren bei der Schalter-Thematik nicht das einzige Sicherheitsrisiko. Ich habe es auch schon des Öfteren gesehen, dass diese Art von Fahranfängern dann auf einmal das Lenken verlernen, weil sie sich so sehr aufs Schalten konzentrieren müssen. Da wird dann gerne mal die Spur nicht mehr gehalten, abgebogen als hätte man den Lenkradius eines LKW und und und..

Bevor was Gefährliches passierty wird dich der Prüfer davon abhalten oder eingreifen. Natürlich bestehst du so die Prüfung aber nicht.

Wenn du prüfungsreif bist, sollte dir das eigentlich längst nicht mehr passieren. Schalten ist auch Gefühlssache und je nach Wagen, Situation und Fahrer schaltet der eine ein bisschen früher als der andere, aber wenn du in Gefahr läufst, das Schalten komplett zu vergessen und den Motor jenseits jeder sinnvollen Drehzahl fahren zu wollen, dann fehlen dir offenbar elementarsten Grundlagen und du brauchst noch diverse Fahrstunden.


Antonio68 
Beitragsersteller
 27.06.2024, 11:54

Bei Prüfungsstress kann es immer mal passieren statt hoch runter zuschalten.

HellasPlanitia  27.06.2024, 12:12
@Antonio68

Verschalten ist das eine, das Schalten komplett vergessen etwas anderes.

Trotzdem: Die Prüfung soll feststellen, ob du sicher im Straßenverkehr unterwegs bist. Dazu gehört auch, dass du sinnvoll schaltet. Insofern, auch wenn Fehler menschlich sind, ist es nur richtig, dass grobe Fehler beim Schalten zum Durchfallen bei der Prüfung führen.

JochenOWL  27.06.2024, 12:45
@Antonio68

Da hast du völlig Recht, denn das kann tatsächlich vorkommen....

Nur diese Personen täten sich und anderen einen Gefallen, wenn sie auf eine Fahrerlaubnis völlig verzichten würden und stattdessen mit dem ÖPNV fahren....

Wer 9.000U/min nicht hört und schaltet, der hört auch nicht, wenn ich mit Sonder-/Wegerechten hinter ihm fahre, denn das Gejaule des Motors im Auto ist lauter, als das Folgetonhorn eines Einsatzfahrzeuges außerhalb des Wagens....

ja der dreht dann hoch mit der typischen Geräuschkulisse und der Prüfer wird sagen Danke, das reicht.