Was meint ihr warum e Autos insbesondere die gebrauchtenin der letzten Zeit um Ladenhüter wurden?

5 Antworten

Inzwischen ist der Hype verklungen, die Umweltprämie entfiel und es liegen dafür diverse handfeste Erfahrungswerte teils über längere Zeiträume und von Vielfahrern vor, die aufzeigen, dass diese Technik gewisse Macken hat und nicht der Weisheit letzter Schluss ist.

https://www.youtube.com/watch?v=u4aWuwVxXkQ

Ich habe in meinem Freundeskreis tatsächlich zwei Personen, die sich 2021 ein Elektroauto gekauft hatten und sich davon trennten aus unterschiedlichen Gründen. Der eine bemerkte, dass er als Rentner gern Touren unternimmt und das Ladesäulennetz nicht nur lückenhaft sei, sondern auch die Touren in die Länge ziehe. Den Benziner tankt er in fünf Minuten, der Stromer "ruhte" stundenlang. Die Reichweite habe mit der Zeit auch abgenommen. Auch sagte er, dass es abseits der Stadt entgegen aller Versprechungen der Politik nicht einfach sei, ein Elektroauto zu laden - den Otto oder Diesel kannst du in jedem dritten Dorf an irgendeiner Esso rund um die Uhr auftanken - und der andere erwähnte die aufgekeimte Debatte rund um die Entsorgung der Batterien. Beide fahren inzwischen wieder Benziner.

Meiner Meinung nach ist diese Elektrogeschichte nicht ganz zuende gedacht. Die Deutschen retten zwar gern die Welt oder versuchen es, aber sie scheitern damit seit zehn Jahren immer und immer wieder kläglich, egal ob politisch oder energiewirtschaftlich - sie denken die Sachen nicht durch, weil sie immer vorpreschen wollen.

Ich habe mir einige Zeit lang ernsthaft im Jahr 2021 überlegt, auch einen Opel Mokka-e zu kaufen, aber mir sagte dann der Opelhändler im Vertrauen, dass es sich nicht lohne und er es noch nicht empfehlen kann, weil Erfahrungswerte fehlen und man sowieso abwarten müsse, ob Elektro nicht doch ein Griff daneben sei. Offenbar liegen diese Werte jetzt, knapp drei Jahre später, vor und führen zu dieser Thematik.

Ansonsten: Akkus sind teuer und wenn ein Auto gebraucht ist, das eine solche Sollbruchstelle aufweist, dann greift man erst recht zaghaft zu, weil man ja schon weiß, dass der Akku eines Tages kommt und bei einem Gebrauchten der "Tag X" viel früher kommt als bei einem Neuwagen, wo die Garantie auch noch das Ärgste abdecken würde, wäre da schon so was anzumahnen. Es gibt auch eine Reihe von Verbrennern, die gebraucht keiner will, weil es heftige und teure Schwachstellen gibt und man in Presse und Internet jede Menge davon findet - so was schreckt einen ab. Ich würde mir gewisse Autotypen auch nicht kaufen, weil Ärger vorprogrammiert ist, egal ob es um Steuerketten, defekte Getriebe oder anfällige Motoren geht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rolajamo  07.02.2024, 13:35
der Stromer "ruhte" stundenlang.

Dann hat dein Bekannter allerdings kein Plan. Ich fahre im Jahr etwa 25.000 Kilometer und Stundenlanges Warten hatte ich bis heute noch nie. Ausser EINMAL, als es an einer Ladesäule einen technischen Defekt gab und nur eine Säule verfügbar war. Da hab ich dann 15 Minuten länger gewartet als geplant.

Auch sagte er, dass es abseits der Stadt entgegen aller Versprechungen der Politik nicht einfach sei, ein Elektroauto zu laden

In jedem Kaff gibts inzwischen ne Ladesäule, auch hier scheint sich dein Bekannter nicht ausreichend informiert zu haben.

Offenbar liegen diese Werte jetzt, knapp drei Jahre später, vor

Wo genau liegen die Werte vor?

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rotesand  07.02.2024, 13:39
@Rolajamo
In jedem Kaff gibts inzwischen ne Ladesäule, auch hier scheint sich dein Bekannter nicht ausreichend informiert zu haben.

Ist hier leider nicht so. Es gibt Ladesäulen, aber nicht in jedem Dorf - es gibt sie in der Kreisstadt auf einem ganzen "Feld", es gibt bei verschiedenen Autohäusern welche, aber meist sind die auch belegt, wenn es überhaupt welche gibt.

Es mag Gegenden geben, in denen das anders ist.

Das stundenlange Ruhen war auf die Ladedauer bezogen, ich weiß aber jetzt auch nicht, wie die Reichweite des Opel Mokka-e (den hatte er) gewesen ist, ob das ein guter Stromer war oder nicht.

Wo genau liegen die Werte vor?

Ob es Studien gibt, weiß ich nicht - ich spielte auf Gespräche von Mensch zu Mensch an. Man redet über Autos, über Elektroautos auch, und inzwischen sind die Leute in der Lage zu sagen, ob sie nach etlichen zehntausend Kilometern im Alltagsbetrieb damit zufrieden sind oder nicht und es weiter empfehlen oder nicht.

Bei allen neuen Autos kann man erst nach einigen Jahren sagen, ob sie gut sind oder nicht. Ich fahre die Mercedes E-Klasse W211 mit SBC-Bremse, die 2002 gefeiert und 2006 wegen Defektanfälligkeit nach einer großen, peinlichen Rückrufaktion und etlichen Nachbesserungen in der laufenden Serie klammheimlich aus dem Programm genommen wurde - da war man auch erst nach einigen Jahren in der Lage zu sehen, dass SBC der reinste Quatsch ist.

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Rolajamo  07.02.2024, 13:41
@rotesand

Also kein einziges handfestes Argument, ausser Hörensagen.

Nix für ungut, aber die meisten negativen Kommentare über E-Autos kommen lediglich von Menschen, die mal eine Person kannten, die mal was schlechtes gesagt haben.

Stell dich mal ne Woche an eine Ladesäule und rede mit den tatsächlichen NUTZERN, da werden dir 90% berichten, dass sie sich imemr wieder für ein E-Auto entscheiden würden.

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rotesand  07.02.2024, 13:45
@Rolajamo
Also kein einziges Handfestes Argument, ausser Hörensagen.

Was heißt handfest - das sind halt die Argumente, die bei den Leuten mehr "ziehen" als ein Bericht oder ein Statement eines Großstädters, der zwanzig Ladesäulen im Umfeld hat und immer eine Freie vorfindet. Da macht es mehr her, wenn jemand berichtet, den man kennt und dem man das glaubt, als dass man sich von einem "Fernsehmann" was sagen lässt.

Ohne meine Ansicht zu relativieren: Ich spreche für den ländlichen Raum, bin im eigentlichen Sinne provinziell und lichte in meinen Antworten die Situation des flachen Landes ab - und hier wird es den Leuten erschwert, E-Autos zu fahren, weil die Situation teilweise wie vor 20-30 Jahren ist - das hat manchmal seine Vorzüge, aber beim technischen Fortschritt ist es dann "aus".

Ich kenne auch Leute, die nie wieder was anderes fahren würden, aber die findet man eher in größeren Städten. Hier ist Elektro eher eine Zweitwagenlösung für den Nahbereich, wenn man es sich leisten kann - aber der typische Zweitwagen ist hier der 20-25 Jahre alte Opel Astra, den der Opa damals neu gekauft hat und der nach seinem Tod in der Familie blieb. Ich habe hier auch noch einen alten vollverzinkten Audi 80 stehen, ist eine ähnliche Geschichte.

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Rolajamo  07.02.2024, 13:56
@rotesand

Abgesehen vom Preis kann ich deine Einschätzung aber nicht unterstützen, ich war mit dem E Auto schon in zig Ländern und wenn ich nicht grade in die Albanische Pampa fahre gibts nirgends Probleme.

Allerdings setzt das ein E-Auto vorraus, das mehr als 400 Km Reichweite hat. Alles darunter ist für mich sinnloser Schrott. Und beim Preis stimme ich dir zu, E-Autos sind zu teuer. Zumindest dafür, dass man sie im großen Stil einführen möchte.

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Es gibt zwei Arten von E-Autos.

Die nutzlosen mit ~150km Reichweite und die mit 400-500km Reichweite. Letztere sind definitiv keine Ladenhüter.

Oder sie sind hässlich. VW ID3 zum Beispiel.

Die EVs mit geringer Reichweite sind dann oft auch mit einer schwachen Ladeleistung gepaart.

Meine ich nicht. Wenn Du schon derartige Fragen stellst, sieh Dir auch Informationen hierzu bspw. bei nextmove YT dazu an.

Viele Dinge sind erklärbar und man muss sich nicht der reißerischen Darstellung von Meinungsmachenern hingeben sondern kann sich eine eigene Meinung bilden.

Durch einen privaten Verkauf wird ( zB bei Tesla ) die gewährleistung unterbrochen bzw erlischt. man bekommt wenn überhaupt auch keine Ersatzteile den man sollte wenn der Wagen von denen ist dort auch als Kunde gelistet sein .

Da die E Batterien von den Ladezyklen abhängig sind kann man diese nicht nachvollziehen und geht das risiko eines Batterieschadens falls dieser überschritten wird.. das Kostet alleine schon über 15teuro und wer geht das risiko wirklich ein ?

Ich würde es auch nicht machen zumal die Preisreduzierungen nur wirklich gering sind die einen Gebrauchten vom Neuen unterscheiden. Wenn überhaupt eine e karre dann gelast den dann kannman den nach ablauf stressfrei zurückgeben,.

Die Leute sind dem technischen Unsinn verbreitenden Politikern auf dem Leim gegangen. Zu spät wurde das gemerkt. Der Markt ist mit en Unautos gedeckt, die Nachfrage marginal. Selbst Europcar hat sich davon getrennt. Gebrauchte werden nicht gekauft. Die verschwinden ins Ausland und sind wegen technischer Unsicherheit nicht gefragt.