Was macht der Schalter?
Hallo!
In der Beschreibung steht, dass er umschaltet wenn auf der Erdung mehr als 30 mA sind. Schaltet er auch, wenn man Phase und Nullleiter verbindet? https://amzn.eu/d/baki13j
5 Antworten
Die Beschreibung und Bezeichnung ist leider nicht ganz eindeutig, aber ich vermute, dass es sich um einen Fehlerstrom-Leitungsschutzschalter (kurz FI-LS-Schalter) handelt.
Er vereint also die Funktionen eines FI-Schalters (Auslösung bei Differenzstrom) und LS-Schalter (Auslösung bei Überlast und Kurzschluss) in einem Gerät.
Dabei scheint der LS-Schalter einen Bemessungsstrom von 32A und eine C-Charakteristik zu haben, was sehr untypisch ist. Solch große Lasten sollten nicht einphasig betrieben werden.
Der FI-Schalter hat einen Bemessungsfehlerstrom von 30mA und ist scheinbar vom Typ AC. Üblicherweise wird mindestens Typ A verbaut.
In der Beschreibung steht, dass er umschaltet wenn auf der Erdung mehr als 30 mA sind.
Jein. Der FI misst ja nicht den Strom im Schutzleiter sondern die Ströme im Außen- und Neutralleiter und löst bei einer zu großen Differenz aus. Der Strom muss dabei nicht zwingend über den Schutzleiter dieses Endstromkreises geflossen sein.
Schaltet er auch, wenn man Phase und Nullleiter verbindet?
Den Kurzschluss- und Überlastschutz übernimmt der LS-Schalter, er löst also auch bei einer direkten Verbindung von Phase (Außenleiter) und Neutralleiter (=Kurzschluss) aus.
"Nullleiter" wäre die Bezeichnung für den PEN-Leiter im TN-C-Netz, da darf kein FI eingebaut werden.
Allgemein würde ich mir dieses Produkt nicht kaufen, so ein Schutzgerät hat eine große Verantwortung. Ich würde eher auf etablierte Hersteller wie Hager, Siemens, Eaton, Gewiss etc. zurückgreifen.
Auch vom Preis her kann das nicht passen, ein Hager ADS916D kostet Online ca. 40€...
<<< Allgemein würde ich mir dieses Produkt nicht kaufen, so ein Schutzgerät hat eine große Verantwortung. Ich würde eher auf etablierte Hersteller wie Hager, Siemens, Eaton, Gewiss etc. zurückgreifen. >>> Genau! Gerade bei solchen Geräten nur sekundär auf billigbillig achten!
Das ist eines dieser gruseligen Designprodukte aus Fernost, das mit gruselig unverständlichem Gullaschdeutsch in allen Farben beworben wird, wovon du dir auf keinen Fall irgendetwas kaufen solltest.
Das Ding ist ein Leitungsschutzschalter (landläufig "Sicherung" genannt) und ein FI-Schutzschalter zusammengefasst in einem Kombigerät. Ein rettender Schutzengel im Falle eines Stromunfalls.
Ob er seine sicherheitskritischen Aufgaben - sofern da überhaupt irgendwas funktionierendes drin ist - wirklich erfüllt und ob er unseren Sicherheitsstandards entspricht, ist sehr fraglich.
Mit Sicherheit spart man nicht! Versagt so ein Schalter im Ernstfall, kann das Haus abbrennen - oder schlimmer - es können Menschen sterben! Oder noch schlimmer: Dieser Schalter mutiert selbst zur Ursache für so einen Stromunfall.
Solche Kombigeräte werden bei uns unter dem Namen "RCBO" hergestellt und verkauft.
Wenn du wirklich einen solchen RCBO benötigst, kaufe einen nach unseren Normen gebauten und geprüften von einem namhaften Qualitätshersteller: ABB, Eaton, Doepke, um ein paar zu nennen, die mir spontan einfallen.
Aber nicht von Shararinochwas!
Und wenn du nicht weißt, was dieser Schalter eigentlich macht und welchen Typ du eigentlich brauchst - und ob du pberhaupt einen brauchst - solltest du das sowieso einem Elektiker überlassen.
RCBOs verwendet man eigentlich nur bei Platzproblemen in Nachrüstsituationen, wenn getrennte FI und LSS keine Option sind.
Hallo,
wie der User 140Colin schrieb:
ist es ein LSFI -ähnlicher Apparat 32A und 30mA Auslösestrom..
Bitte kaufe dir sowas NICHT aus fernost, auch wenns "günstig" wirkt..am ende wirds "umsonst"..nicht mit kostenlos zu verwechseln.
Ich glaube auch kaum dass dieses ding ein VDE zeichen trägt, geschweige GS/CE-Normen erfüllt. Wäre sowieso verboten dies hier zu verbauen.
laut der Beschreibung sollte er C Charakter und 32A Überlastschutz haben und bei Kurzschluss 6000 A trennen können. Nebenbei löst er bei Fehlerstrom mit 30mA aus.
Für diesen Preis kann man sich vorstellen dass hier was falsch sein muss.
Außerdem was haben 32 A einpolig für einen Sinn ?
Würde bei einen kombinierten LS/FI Schalter einen mit 10A Überlast und ebenfalls 30 mA Fehlerstrom einsetzen aber nicht solche Noname Müll
Ist natürlich ein verlockendes Angebot.
Aber eindeutig "Chinamüll".
Würde ich nicht einbauen.
ich suche verzweifelt nach VDE Zeichen bzw dass er überhaupt in Europa eingesetzt werden dürfte.
Darf er nicht. Nicht nur wegen dem fehlenden VDE-Zulassung, sondern auch, weil nur das Symbol Typ AC aufgedruckt ist, welcher in DE nicht mehr zulässig ist... Deshalb bekommt dieser auch nie VDE-Zulassung.
Nach Bild und Beschreibung ist es nur ein FI-Schalter (RCD, Fehlerstromschutzschalter).
Kein Leitungsschutzschalter (also keine "Sicherung" gegen Kurzschluss von Phase und Nullleiter und Überlast).
Ich würde kein solches Noname-Biliggeschwür kaufen.
ich suche verzweifelt nach VDE Zeichen bzw dass er überhaupt in Europa eingesetzt werden dürfte. Er hat zwar CCC Zeichen was die Zulassung in China gewährt aber eben nur in China