Was ist wichtig beim Welpen?

1 Antwort

Anschaffung des Welpen:

Bitte hole Dir den Welpen entweder aus dem Tierschutz (sind aber eher Junghunde) oder von einem anerkannten FCI- oder VDH-Züchter. Alles andere solltest Du nicht unterstützen.

Futter:

Behalte das Futter vom Züchter oder aus dem Tierschutz eine zeitlang bei. Der Welpe muss nun genug Veränderungen verarbeiten, da muss ein Futterwechsel nicht auch noch sein.

Füttere langfristig bitte ein hochwertiges Nassfutter (z. B. Granatapet, Bozita, Wildes Land, Lakefields, etc.) und nutze Trockenfutter maximal als Leckerlis.

Die regelmäßige Gabe naturbelassener Kauartikel (z. B. Rinderkopfhaut) reinigt hervorragend die Zähne und befriedigt auch das Kaubedürfnis des Hundes.

Stubenreinheit:

Gehe alle 2 Stunden mit dem Welpen raus. Gehe auch nach jedem Fressen, Trinken, Spielen und Schlafen mit ihm raus. Beobachte den Welpen ständig, habe immer ein Auge auf ihn. Fängt er an, ein Plätzchen zu suchen, schnappe ihn Dir und gehe sofort raus. Suche Dir draußen einen ruhigen Platz, den Du immer wieder aufsuchst und warte dort, bis es klappt. Dann lobe den Welpen. Passiert drinnen ein Malheur, schnappe den Welpen kommentarlos und gehe raus. Danach machst Du drinnen sauber, am besten mit Essigspray, damit die Stelle nicht mehr nach Urin/Kot riecht.

Schimpfen oder andere Strafen haben in der Hundeerziehung nichts verloren. Kaufe keine Pipimatten - die erklären dem Welpen nur, dass es in Ordnung ist, drinnen sein Geschäft zu verrichten. Und habe Geduld. Mit 16-19 Wochen ist der Hund überhaupt erst körperlich in der Lage, seine Schließmuskeln zu steuern. Und danach ist es eine Frage der Übung. Es gibt genug Hunde, die auch wenn sie stubenrein sind, im Rahmen der Pubertät auch mal vor Aufregung pinkeln. Das ist nicht ungewöhnlich.

Routinen:

Routinen sind, insbesondere für Welpen, wichtig. Der Hund sollte also immer ungefähr den gleichen zeitlichen Tagesablauf haben.

Ruhephasen:

Baue gezielte Ruhephasen in den Tagesablauf ein.

Alleinsein:

Welpen sind ein Rund-um-die-Uhr-Job. Lasse einen Welpen niemals allein. Hundekinder wissen instinktiv, dass sie alleine verloren sind und stehen im wahrsten Sinne des Wortes Todesängste aus, selbst wenn Du nur kurz die Post reinholst oder den Briefkasten leerst. Mit dem Training fürs Alleinsein beginnt man frühestens, wenn der Junghund sechs Monate alt ist. Und selbst das beginnt man extrem kleinschrittig. Bis ein Hund zuverlässig und stressfrei mehrere Stunden allein sein kann, vergehen Monate. Außerhalb der Trainingseinheiten darf der Hund nicht allein gelassen werden - sonst verhagelt man sich jegliches Training wieder.

Hundeschule:

Bitte besuche von Anfang an eine Hundeschule.

Tierarzt:

Suche Dir einen guten Tierarzt und lasse Deinen Welpen von klein auf kennenlernen, dass Tierarztbesuche etwas Positives sind.

Autofahrten:

Bitte denke daran, Deinen Hund sicher zu transportieren, er sollte also entweder auf der Rückbank mit einem Geschirr angeschnallt werden oder aber im Kofferraum in einer Transportbox oder hinter einem Heckgitter sitzen.

Leine und Co:

Dein Welpe sollte am Geschirr laufen, solange er noch nicht gelernt hat, nicht an der Leine zu ziehen. Achte darauf, dass das Geschirr nicht auf den Schultern aufliegt und diese blockiert. Norwegergeschirre sind daher nicht zu empfehlen. Bei der Wahl des Halsbandes achte bitte auf eine angenehme Polsterung und ausreichend Breite am Hals. Zudem sollte es keinen Kunststoff-Klickverschluss haben, sondern eher einen Verschluss wie ein Gürtel. Die Kunststoffschnallen brechen leider schnell. Verzichte bitte auf Flexileinen, sie bringen dem Hund eher bei, zu ziehen, als es nicht zu tun und haben schon oft schwere Verletzungen und Unfälle verursacht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verkauf von Hundetransportsystemen

Clara539 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 23:09

Vielen Dank, alles sehr hilfreich!!