Was ist wahrscheinlicher: Gottes Existenz, oder Nichtexistenz?

Das Ergebnis basiert auf 94 Abstimmungen

Gottes Existenz 50%
Nichtexistenz 50%
Destranix  16.07.2022, 16:16

Definiere "Gott", definiere "Existenz", definiere eine zugrundeliegende Logik, auf der basierend geurteilt werden soll.

Un1kQ 
Beitragsersteller
 16.07.2022, 16:16

Ein Schöpfer.

Destranix  16.07.2022, 16:17

Damit hast du eine Nachfrage beantwortet und auch nur unzureichend, denn Schöpfer ist ja jeder Künstler.

Un1kQ 
Beitragsersteller
 16.07.2022, 16:18

Ist ja wohl klar, welcher Art Schöpfer gemeint ist. Eigentlich. Aber wenn ausnahmsweise du, aus welchen Gründen auch immer, Antwort brauchst: Schöpfer des Universums, des Menschen.

Destranix  16.07.2022, 16:19

Das führt dann zu der Frage der Definition für Existenz und Logik. Denn wie sollte ich annehmen, dass dafür außerhalb des Universums dieselben Regel gälten wie innerhalb?

Un1kQ 
Beitragsersteller
 16.07.2022, 16:21

Ja, diese Frage stelle ich mir auch, ob Logik "überall" gilt und Allmacht ihr unterworfen/nicht unterworfen ist. Wenn sie überall gilt, wie wäre dann deine Antwort zur Frage?

44 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Gottes Existenz

Ich sehe die Chance für Gott ungefähr bei 60 : 40 Prozent. Sicher spielt da auch etwas Wunschdenken hinein, aber ich kann mir Gott hinter der Entstehung von Zeit, Raum und Materie vorstellen.


SibTiger  17.07.2022, 22:40

Danke für das Sternchen!

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earnest  20.07.2022, 09:36

Welchen Gott denn?

Sinken angesichts von vielleicht 10.000 Göttinnen und Göttern nicht die Chancen für "Gott"?

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SibTiger  20.07.2022, 10:55
@earnest
Welchen Gott denn?

Keinen bestimmten Gott. Ich erlaube mir, die

10.000 Göttinnen und Göttern

auf einen Gott zur kürzen.

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earnest  20.07.2022, 11:17
@SibTiger

Da werden dir aber die richtigen Christen richtig dankbar sein. Wenn du denn den Ihren meinst.

;-)

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SibTiger  20.07.2022, 12:08
@earnest

Ich werde von "richtigen Christen" häufiger mal als "schlechter Christ" bezeichnet. Damit kann ich leben.

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Nichtexistenz

NIemand - und ich wiederhole, wirklich NIEMAND - konnte bisher auch nur einen einzigen haltbaren Beweis für die Existenz eines oder mehrerer Götter im Sinne von "Übernatürlichen und allmächtigen Wesen) erbringen.

Im Gegenteil: Es wird immer damit argumentiert, dass Gott keines Beweises bedürfe und dass das alleine schon beweisen würde, dass es ihn gibt. Puh - Logik ist eben nicht jedermanns Sache.

Nichtexistenz

Dinge, die von Gläubigen oft als Beleg für Gottes Existenz gelten, können in aller Regel widerlegt werden.

Häufig sind es wissenschaftliche Fakten, manchmal auch Phänomene wie selektive Wahrnehmung. Manchmal reicht auch ein Hinweis darauf, dass es sich bei den Argumenten von Gläubigen um zB Zirkelschlüsse handelt, denn es kommt sehr häufig vor, dass einfach nur mit sogenannten "ungültigen Argumenten" Gott belegt werden will.

Gottes Existenz

Das Leben als solches ist a) per definitionem und b) per Logik unsterblich und hat demzufolge

schon immer Bestand gehabt resp. ist schon immer ewiglich vorhanden....

Für die Erschaffiung benötigt es Energien.

Wie Einstein schön erklärte:

'Was wir als Materie bezeichnen, ist Energie, deren Schwingung so weit gesenkt wurde, dass sie für die Sinne wahrnehmbar ist. Es gibt keine Materie.'

Die Frage lautet: Welche Intention hatte die Ur-Energie, ihre Schwingung zu senken, um dann Materie werden zu können - und dies angeblich ohne einem Geist, einem Bewusstsein dahinter?

Antwort: Ohne einem Geist, einem Bewusstsein gäbe es keine(rlei) Intentionen, sprich keinerlei Absichten, womit dann diese Ur-Energie weiterhin einfach nur Ur-Energie wäre. Und nicht einmal dies, sondern einfach nur Energie...

Um überhaupt eine Absicht äußern zu können, benötigt man Bewussstein, Geist, Denkvermögen etc...

Nochmal zu Einstein:

'Jeder, der sich ernsthaft mit der Wissenschaft beschäftigt, gelangt zu der Überzeugung, dass sich in den Gesetzen des Universums ein Geist manifestiert – ein Geist, der dem des Menschen weit überlegen ist.'

Dieser ur-energetische, bewusste Geist ist Gott...

Gruß Fantho


Philipp3141  21.07.2022, 11:50

Und letztendlich ist das was sich hier über die Existenz oder nicht-Existenz dieses Wesens unterhält dieses Wesen selbst, welches wie Pflanzen oder andere primitivere Organismen zwar weiß wie existieren funktioniert und seine eigene Intelligenz ist, es aber nicht erklären könnte wie es das genau macht, genauso wie wir unseren Körper bewegen aber nicht wirklich wissen wie

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Gottes Existenz

Hallo Un1kQ,

viele wären nur dann bereit an Gott zu glauben, wenn seine Existenz wissenschaftlich irgendwie nachweisbar wäre. Da es diesen Beweis aber nicht gibt, halten sie den Glauben an Gott eher für ein Märchen. Doch macht man es sich dabei ein wenig zu einfach. Dinge nur dann für existent zu halten, wenn es dafür einen wissenschaftlichen Nachweis gibt, ist ziemlich kurz gegriffen.

Wenn man nach Beweisen (nicht im Sinne der Wissenschaft) fragt, dann gibt es diese aus meiner Sicht durchaus! Die gesamte belebte und unbelebte Welt, unsere Natur, deutet in ihrer Komplexität und ihrem strukturellen Aufbau für viele auf einen intelligenten Designer hin.

Das menschliche Auge ist nur ein Beispiel von vielen, das mit einigen beeindruckenden Fakten aufwarten kann. Hierzu einige Einzelheiten: Unsere Augen sind in Zusammenspiel mit dem Gehirn in der Lage, zahllose Farben zu unterscheiden, bewegenden Objekten zu folgen und Dinge dreidimensional wahrzunehmen. Möglich wird all das durch verschiedene hochkomplexe Mechanismen des Auges.

So kann sich beispielsweise die Pupille von 1,5 auf 8 Millimeter weiten und damit die 30-fache Menge an Licht ins Auge lassen. Das Licht wird nun durch die Linse gebündelt und auf die Netzhaut gelenkt, wo es dann 100.000 mal verstärkt wird.

Die Netzhaut ist aus 6 Millionen Zapfen aufgebaut, die für das farbliche Sehen zuständig sind, sowie etwa 120 Millionen Stäbchen, die 1000 mal empfindlicher sind als die Zapfen und uns auf diese Weise das Sehen selbst bei sehr schwachem Licht ermöglichen.

Die Nervenzellen der Netzhaut, die mit den Zapfen und den Stäbchen verbunden sind, können in kürzester Zeit auf Veränderungen der Lichtreize reagieren. Diesen Anpassungsmechanismus nehmen wir z.B. dann wahr, wenn wir einen längeren Autotunnel verlassen und wieder ans Tageslicht kommen. Wir sind zwar im ersten Moment etwas geblendet, doch das Auge passt sich in Sekundenschnelle an die neuen Lichtverhältnisse an.

Das ausgeklügelte Sinnessystem des menschlichen Auges übertrifft die leistungsfähigsten Kameras bei weitem. Die Zeitschrift Popular Photography schrieb dazu einmal:

"Die Kamera mit dem menschlichen Auge zu vergleichen stellt keine gute Analogie dar. Das Auge des Menschen entspricht eher einem erstaunlichen modernen Supercomputer mit künstlicher Intelligenz, mit Möglichkeiten der Nachrichtenverarbeitung, mit Geschwindigkeiten und Operationsweisen, die diejenigen eines jeden von Menschen geschaffenen Geräts — Computer oder Kamera — in den Schatten stellen."

So faszinierend das Auge auch ist, es ist nur ein Organ von vielen, das eindrucksvoll ein großes Maß an Intelligenz und Genialität erkennen lässt. Das komplexeste und beeindruckendste all dieser Organe ist jedoch das menschliche Gehirn. Der Autor Peter Russel schrieb folgendes darüber:

"Je mehr man über das menschliche Gehirn herausfindet, umso deutlicher erkennt man, wie weit seine Kapazität und sein Potenzial bisherige Annahmen übersteigen. Das Gedächtnis ist nicht wie ein Behälter, der sich allmählich füllt, sondern mehr wie ein Baum, an dem Haken wachsen, an denen die Erinnerungen aufgehängt werden. Alles, woran man sich erinnert, ist wie ein Satz neuer Haken, an die wiederum neue Erinnerungen gehängt werden können. So wird die Gedächtniskapazität immer größer. Je mehr man weiß, desto mehr kann man lernen." (The Brain Book).

Und der Neurochirurg Dr. Robert J. White gab zu: „Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als die Existenz einer höheren Intelligenz anzuerkennen, die den immer aufs neue verblüffenden Zusammenhang zwischen Hirn und Geist geplant und entwickelt hat. Über die Vorstellungskraft des Menschen nämlich geht dieses Phänomen weit hinaus... Ich muß einfach glauben, daß dies alles einen intelligenten Anfang gehabt, daß jemand es in Gang gesetzt hat".

Ich persönlich halte es nicht für glaubhaft, das Auge, das Gehirn oder irgendein anderes Organ als Produkte einer langen Kette von in der Natur ablaufenden Ereignissen zu sehen. Wenngleich die Evolutionsbiologie das eben genauso erklärt, gibt es auch eine Reihe von Wissenschaftlern, die damit nicht einiggehen. Zu ihnen zählt John Polkinghorne von der Universität Cambridge (England). Seine Überlegungen führen ihn zu folgendem Schluss:

"Der theoretische Physiker Paul Dirac entdeckte die sogenannte Quantenfeldtheorie, die für das Verständnis der physikalischen Welt grundlegend ist. Ich kann nicht glauben, daß Diracs Fähigkeit, jene Theorie zu entdecken, oder Einsteins Fähigkeit, die allgemeine Relativitätstheorie zu entdecken, eine Art Abfallprodukt von unseren Vorfahren ist, die sich vor Säbelzahntigern verstecken mußten. Etwas Tiefgründigeres, Rätselhafteres ist im Gange. . . .

Wenn wir uns die vernünftige Ordnung und die transparente Schönheit der materiellen Welt ansehen, die durch die physikalische Wissenschaft enthüllt wurde, sehen wir eine Welt, die mit Indizien für einen Verstand übersät ist. Für einen gläubigen Menschen ist es der Verstand des Schöpfers, der auf diese Weise zu erkennen ist" (in Commonweal, aus: "Gibt es einen Schöpfer, der an uns interessiert ist?", Seite 52).

Wie Du siehst, bewerten Menschen das, was sie sehen und beobachten können, auf unterschiedliche Weise. Wie die angeführten Beispiele jedoch zeigen, ist es auch nicht unwissenschaftlich, von der Existenz Gottes überzeugt zu sein. Letztendlich muss jedoch jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.

LG Philipp