Was ist eigentlich so toll daran Sozialhilfeempfänger zu sein?

9 Antworten

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Es tut mir leid, dass du dich so fühlst. Viele Menschen haben oft falsche Vorstellungen von Sozialhilfeempfängern, weil sie denken, dass das Leben ohne Arbeit „einfach“ oder „stressfrei“ ist. Sie sehen nicht die ständige Unsicherheit, den finanziellen Druck und die gesundheitlichen Herausforderungen, die du erlebst. Was sie oft nicht verstehen, ist, dass das Leben mit wenig Geld und ohne Sicherheit viel schwieriger ist, als es scheint. Der wahre „Luxus“ für dich wäre mehr Stabilität und weniger Sorgen, nicht materieller Besitz.

Daran ist Garnichts toll.

Musste wegen Psychischen Problemen damals selbst 4 Jahre in Hartz 4 Sein bzw. hatte Starke Depresionen. Da war der Regelsatz bei <450 Euro noch.

Ich meine man kann sich damit für ne Kürzere Zeit, mit arrangieren. Mit den Geld, also vlt 2 Jahre oder so.

Aber wenn , Sachen wie nen Ofen Kaputt gehen oder Viele Anziehsachen oder generel Elektrogeräte. Dann reicht das geld nicht.

Sowie, hab nie Schwarz Gearbeitet, Nie Geraucht bzw. tue es immer noch nicht, Kein alkohol getrunken. Sowie keine Drogen, so oder so nicht.

Hab an , jeder Ecke gespart. Wo es ging.

Mit Freunden mal raus gehen vlt 1 x im Jahr

generel unnötige Sachen garnicht kauft.

keine unnötigen verträge oder smartphone /prepaid usw.

Ich meine , wenn mans von Aussen betrachtet, mags zwar Attraktiv klingen.

Viel Freizeit zu haben, das miete bezahlt wird und halt lebensmittel und co. Aber das, dadrin zu sein. Leute , auch psychisch Krank macht bzw. man bei den Jobangeboten und fehlender mobilität , sich einschränken muss.

Das ist die schattenseite.


AlexW1990603 
Beitragsersteller
 21.04.2025, 14:51

Ich finde, dass nicht arbeiten zu müssen schon ein Vorteil ist. Die Frage ist eben, ob das wirklich das "bessere" Leben ist. Ich finde man sollte sich nicht schämen einen Eigensinn zu haben und auch seine Vorteile im Leben zu wollen und zu genießen. So macht das ja im Grunde jeder Mensch.

Ich denke bei Menschen die Hilfe bekommen baut sich ein riesen Moraldruck auf, es ist fast als würde erwartet werden man solle eine Art Engel sein, dass nur die allerbesten moralischen Absichten hat. Ist aber einfach nicht die Realität, so sind Menschen nicht.

Es fühlt sich manchmal so an als wäre jede Form von positivem Erleben als Arbeitsloser eine Art Sünde. Aber ich denke auch mit diesem Vorteil geht es uns nicht gut. Ich finde einfach nicht, dass Freizeit das einzige Maß an Wohlstand ist.

Ich finde im Leben hängt auch viel vom Sinngefühl ab, wie zugehörig man sich fühlt, wie unabhängig man ist, wie selbstständig, und auch wie viel Selbstvertrauen man hat. Ob man sich für Dinge schämt usw. - Und VOR ALLEM -> Ohne Gesundheit kann man nichts genießen, alles schmerzt, alles fällt schwer, jede schöne Erfahrung wird begleitet von Leiden.

"Nicht arbeiten zu müssen" hat auch einen sehr hohen Preis. Und dieser Preis ist, dass wirklich fast alles andere im Leben schief läuft.

Einige richten sich damit ein und kommen irgendwie klar. Trotzdem möchte ich mit diesen Menschen oder auch mit jemanden in deiner Situation nicht einen Tag tauschen.

Es kommt natürlich immer drauf an welche Ausgangsposition man hat und welche realistischen Perspektiven man hat. Bei vielen wurden halt ein paar falsche Lebensentscheidungen getroffen, die sich dann nachhaltig auf die beruflichen Möglichkeiten und/oder die Gesundheit auswirken.

Problematisch sind die Haushalte bei denen Grundsicherung, Hartz IV, Bürgergeld vorgelebt wird und dann an die nächste Generation weiter gegeben wird.

Toll ist daran gar nichts.

Man bekommt hat das Notwendigste zum Leben.

Auf Almosen angewiesen zu sein ist nie toll und BG lässt keine großen Sprünge zu, es reicht nur für das Nötigste und bei den Preissteigerungen kann es sehr wahrscheinlich sein dass der Lebensstandard rapide sinkt, weil man sich nicht mehr das leisten kann was zuvor noch ging.

Manche meinen sie könnten schlauer als andere sein indem sie sich aushalten lassen statt "sich krumm zu arbeiten". So etwas kommt aber immer nur von denen mit schlechtester Bildung. Denn wer gute Bildung genossen hat und passendes Rüstzeug mitbringt, der weiß natürlich dass er mit einem erfüllenden Beruf (kommt von Berufung) ersten deutlich mehr verdient als BG + Schwarzarbeit, plus Altersvorsorge und zweitens Anerkennung und Wertschätzung gewinnt die für das Befinden gut sind.

Fazit: nur Dumme und Loser beschwärmen Bürgergeld.


Tarani157  21.04.2025, 13:39

Ein ganz großes "Danke" dafür! Du hast es auf den Punkt gebracht.