Was ist "deutscher" für euch?
Nur so mal.
Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen
3 Antworten
Krauss und kräuss scheiden völlig aus; Doppel-s kann nicht auf einen Diphthong folgen, weil es nur nach kurzen Vokalen stehen kann (außer an der Wortfuge).
Kräuß und kräus (gesprochen [kʁɔɪ̯s]) sind zwar theoretisch im Deutschen möglich, aber solche Wörter habe ich noch nie gehört.
Kraus und krauß (gesprochen [kʁaʊ̯s]) sind ebenfalls möglich, und ich kenne ein derartiges Adjektiv. Um die richtige Schreibung zu finden, brauchen wir eine flektierte Form, z.B. den Pilznamen Krause Glucke [ˈkʁaʊ̯zə ˈɡlʊkə]. Da das s hier stimmhaft gesprochen wird, kommt nur die Schreibung kraus mit rundem s in Betracht.
Ja, Eigennamen halten sich an keine Orthographie-Regeln. Ich wußte nicht, daß es Leute mit dem Namen Krauss gibt (sehr wohl Kraus), aber Strauss ist ja auch orthographisch verboten, kommt aber in der Praxis durchaus häufig vor. Ein anderes Beispiel ist Senckenberg.
Mit Umlaut gar kein Name und von den anderen noch am ehesten Kraus und Krauss. Sicher ist Kraus unter den hundert häufigsten Namen. Mir sind von meiner Heimatstadt aber Kruse und Krause geläufiger.
Nicht der Name oder die Schreibweise an sich, sondern das 'ä' und 'ß' ist doch ziemlich deutsch.
Ja, ich finde den Beitrag auch gut. Du findest immer interessante Dinge heraus.
Aber bei Krauss muss ich dir widersprechen. Bei Namen trifft wohl der Toyota-Slogan zu: Nichts ist unmöglich! Der Name ist zwar nicht so häufig wie mit ß, aber es gibt ihn. Beleg: die Krauss-Maffei Gruppe in München, ein Maschinenbau-Unternehmen. Dann habe ich wahllos noch ein paar Krauss aus dem Telefonbuch gepickt: Grabmale Krauss & Deifel in Nürnberg, Anwälte Krauss & Partner in Chemnitz, Tischlerei Krauss in Jena, Physiotherapie Krauss in Kandern.