Ist der Begriff "ethnischer Deutscher" besser als "Biodeutscher", oder welchen Begriff empfiehlt ihr?
Gemeint ist eine Person mit deutscher Staatsbürgerschaft, die in Deutschland geboren und aufgewachsen ist und der in der Familie die deutsche Kultur vorgelebt wurde. Die gefühlte Identität ist deutsch.
Ich muss es erwähnen, auch wenn einige es als rassistisch interpretieren werden: Hautfarbe des Biodeutschen ist sehr hell bis sonnengebräunt, Haarfarbe von blond (eventuell auch rot) bis dunkelbraun, Augenfarbe blau, grün, grau oder braun.
Mir ist bewusst, dass alleine die Benennung dieses Umstands für manche ein gefühlter persönlicher Angriff ist. Es ist aber nicht meine Absicht irgendwen anzugreifen oder abzuwerten mit meiner Frage. Mir geht es nur um die Wortfindung auf sachlicher Ebene.
Die Frage stellt sich auf Grundlage meiner letzten Frage:
Ohne passende Begriffe lassen sich bestimmte Sachverhalte nicht diskutieren!
13 Antworten
Ethnisch deutsch kann man sagen. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Das irgendwie als rassistisch auszulegen, verstehe ich nicht. Wenn ein Karlheinz nach Saudi Arabien auswandert und dort einen Pass erhält, ist er ethnisch trotzdem kein Araber, genauso ist ein Syrer, der einen deutschen Pass hat, ethnisch nicht deutsch. Nur wenn man daraus eine Diskriminierung rechtfertigen will, ist es rassistisch.
Ich finde beide Begriffe in Ordnung und passend. Anders als viele hier finde ich weder das eine noch das andere rassistisch, obwohl ich selbst nicht biodeutsch bin.
Denn durch den Pass oder die Geburt in Deutschland ändert sich die dna und Abstimmung der Person nicht! Ethnisch bleibt die Person das was die Eltern sind auch Generationen später.
Nun, deine Sichtweise kollidiert allerdings mit den "Erklärungen zum deutschen Staatsvolk und zur deutschen Identität" der (von dir favorisierten) AfD, in denen sich die blauen Deutschlandretter "als Rechtspartei" - zumindest hochoffiziell - "vorbehaltslos zum deutschen Staatsvolk" bekennen, verstanden "als der Summe aller Personen, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen".
Und zwar "unabhängig davon, welchen ethnisch-kulturellen Hintergrund jemand hat, wie kurz oder lange seine Einbürgerung oder die seiner Vorfahren zurückliegt, er ist vor dem Gesetz genauso deutsch wie der Abkömmling einer seit Jahrhunderten in Deutschland lebenden Familie, genießt dieselben Rechte und hat dieselben Pflichten. Staatsbürger erster und zweiter Klasse gibt es für uns nicht".
Hm, anscheinend pflegen offenbar Teile der AfD-Wählerschaft einen "ethnisch-kulturell" verengten Volksbegriff - wie auch vom Verfassungsschutz moniert - der nicht "autochthone" Deutsche nicht inkludiert und Vielfalt nicht wertschätzt.
Evtl. ist vorstehende Erklärung aber auch nur als Lippenbekenntniss zu werten, gemäß der (in)offiziellen AfD-Strategie der Selbstverharmlosung, um dem Verfassungsschutz keine Munition frei Haus zu liefern?
Am besten das Thema grossräumig umschiffen - ansonsten droht wahlweise die Rassismus-, Diskriminierungs- oder Nazi-Keule…
Ur-Deutscher finde ich am besten. Bio-Deutscher erinnert mich an Bio-Gemüse.
Hautfarbe des Biodeutschen ist sehr hell bis sonnengebräunt, Haarfarbe von blond (eventuell auch rot) bis dunkelbraun, Augenfarbe blau, grün, grau oder braun.
Ich glaube nicht, dass diese Merkmale nur auf "Bio-Deutsche" zutreffen. 😂
Im Übrigen finde ich, dass es wichtigere Themen gibt. Seit ich den Begriff "Bio-Deutsche" das erste Mal gehört habe, sorgt er jedes Mal bei mir für Heiterkeit, aber auch für Kopfschütteln. Wem ist das denn wirklich wichtig? Ist das überhaupt wichtig? Was sind das für Menschen, die sich den Kopf darüber zerbrechen, ob jemand "Bio-Deutscher" ist?
Die Frage stellt sich auf Grundlage meiner letzten Frage:
Ohne passende Begriffe lassen sich bestimmte Sachverhalte nicht diskutieren!
Deiner Meinung nach hat also der UrUr Enkel eines Einwanderers immer noch keine Deutschen Wurzeln, aber die Denkweise seines UrUr Grußvaters, die dieser aus einem Land hat, das der UrUrEnkel noch nie im Leben betreten hat?
Wie kommst du auf das schmale Brett?