Was ist billiger, heizen mit der Wärmepumpe, oder heizen mit Gas?

8 Antworten

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Heizen mit Gas ist billiger und besonders günstig ist es im Winter, weil der Wirkungsgrad der Wärmepumpe im Winter bis auf 1:2 sinkt.

Gas kostet 12,5 Cent/kWh und Strom 36 Cent/kWh, da braucht man schon einen Wirkungsgrad von 1:3 damit es gleich viel kostet. Im Herbst und mildem Winter wird man etwa auf die gleichen Heizkosten kommen.

Die Installation und Wartung der Gas-Heizung kostet aber erheblich viel mehr. Für mich lohnt sich deshalb die Wärmepumpe mehr als die Gasheizung.

Wenn man richtig viel PV auf dem Dach hat, dann ist es möglich dass man einen Teil seiner Heizkosten im Winter auch noch mit abdecken kann.

Bei mir bestimmt mein Vermieter die grundlegende Heizart.

Im Sommer kann ich allerdings mit meiner kleinen PV-Anlage + Pool-Micropumpe gleich drei Klappen mit einer Fliege schlagen.

- Nahezu gratis

- Warmwasser in der Wanne

- Kaltluft und Raumentfeuchtung in einem anderen Zimmer

Kommt auf dein Argument an: billiger oder sinnvoller !!

Aus einem KW Strom bekommst du genau 1 KW Wärme raus - nicht mehr. Da wären wir bei der Argumentation von Heizlüftern, Wärmewellen etc - je nach Verwendung und Kalkulation kann sich das rechnen. Die Installationskosten sind minimal. Wartungskosten praktisch gleich Null.

Wärmepumpe - da kriegst du mehr KW raus, als du KW einsetzt. dabei hast du aber Installationen zu machen oder zu ändern, die den Preis (immer langfristig gerechnet) in die Höhe treiben. Dazu kommen noch die Wartungskosten - kenne ich im Moment nicht. Ein Mieter bekommt die einfach umgelegt, aber ein Hauseigentümer muss die selbst bezahlen.

Gas: ähnlich, aber du brauchst meist die Installation nicht ändern. bedeutet: eindeutiger (langfristiger) Preisvorteil, aber Wartungskosten und zusätzlich die Spinnereien der Politik.

Schaut man sich aber die Lage (politisch, wirtschaftlich) kritisch an, dann sieht man:

  • Gas = Problem - wurde teuer. Augenblicklich kenne ich das nicht
  • Strom: wurde teuer - AKW sind abgeschaltet und der muss importiert werden. Meine letzte Zahl sind ca. 30% Import im letzten Jahr. Das macht ihn teuer

Dennoch: wenn man Möglichkeiten hat, den Strompreis durch PV oder sonst was im Griff zu halten, ist das Ok. Wie man ihn einsetzt (WP oder IR) - andere Baustelle.

Gas / Öl ist nicht die Zukunft. Dauernde Stromimporte sind es aber auch nicht.

Was bleibt? Da muss man immer auf ca. 20 Jahre rechnen. Nicht nur auf den Moment, sonst fallen die Investitions- und Wartungs-Kosten unter den Tisch.

Im Moment: erst mal schauen, was die nächste Regierung macht.

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quelle stromdaten.info vom 28.12.2024

 - (Energie, Heizung, sparen)

Babelfish  19.01.2025, 21:43

Wo hast du denn deine falsche Zahl zu den Stromimporten her?

Sieht man von den für eine Wärmepumpe derzeit noch höheren Installationskosten ab, ist die Wärmepumpe die bessere Wahl. Gas und Öl werden definitiv teurer werden, der Strompreis sollte stabil bleiben und langfristig sinken.

Schon jetzt kostet das Heizen mit einer Wärmepumpe etwa 30-40% weniger als der Vergleich zu Gas.

Also gleich mal vorweg, eine Wärmepumpe heizt nicht mit Strom. Sie heizt über Wärmeaustausch und Temperaturdifferenz. Der Strom wird für den Betrieb der WP benötigt aber nicht direkt zum Heizen.

Das reine Heizen ist mit Wärmepumpe in fast allen Fällen deutlich günstiger. Im Vergleich wird eben deutlich weniger Strom benötigt, als Öl oder Gas.

Dazu kommen aber noch die Anschaffungskosten, die meist höher als bei Gas- oder Ölheizungen sind. Ggf. müssen auch noch Heizkörper ausgetauscht werden. Hier kann man nicht pauschal irgendwelche Zahlen nennen, da das nun mal in jedem Gebäude anders ist.


Kleidchen2  20.01.2025, 17:58

Stimmt. Wobei die Förderung den Anschaffungspreis drastisch reduziert auf quasi gleichhoch.