Warum sind Hund von Obdachlosen immer so gut sozialisiert?
Bis jetzt waren alle Hunde von irgendwelchen Obdachlosen so gut sozialisiert.
Woran liegt das?
Kann es sein, dass es daran liegt da sie auf der Straße leben und zig Menschen täglich an ihnen vorbei gehen und der Hund so „abstumpft“, weil es ja gang und gebe ist?
5 Antworten
Da hab ich leider bis jetzt andere Erfahrungen gemacht. Ich sehe da tatsächlich wenig unterschied bis dato. Hab auch schon richtig problematische Hunde von Obdachlosen getroffen mit meinem.
Ich kann mir aber vorstellen dass das Leben auf der Straße die Hunde eben auch entsprechend "abhärten" kann. Heißt die Hunde sind dauerhaft vielen reizen ausgesetzt. Das kann dann sicher sehr gut laufen und der Hund kommt dann eben mit allem gut klar, kann aber auch schief gehen wie ich leider auch schon öfters mal erlebt habe...
LG
Das liegt daran, dass diese Hunde eben in Städten leben, den ganzen Tag draußen sind und überall dabei. Die meisten Obdachlosen traktieren ihre Hunde auch nicht mit Hundeschule, irgendwelchen Trainingsmethoden etc. Es muss ja nicht immer nach dem neuesten Stand der Wissenschaft sein - mit einem guten Bauchgefühl und einer Portion Gelassenheit funktioniert das oft viel besser. Die Hunde von Obdachlosen haben meist auch eine ganze Portion Freiheit. Da Kümmert es keinen, wenn der Hund mal nach einer Maus buddelt oder sonst was tut was Hunden Spaß macht. Der Hund muss nie alleine bleiben etc.
Man sieht generell oft in Großstädten Hunde, die sehr gelassen auf den ganzen Trubel reagieren.
Ich sehe öfters einen Obdachlosen der mit seinem Hund beim Flaschen sammeln Unterwegs ist. Der Hund läuft immer frei - eine Leine kennt der gar nicht. Aber er hat sein Herchen immer im Blick.
Manchmal denke ich vielen dieser Hunde geht es besser als den überbehüteten Artgenossen, die den ganzen Tag von ihren Besitzern gestalkt werden und Immer funktionieren müssen.
Aber natürlich hat das auch eine Kehrseite. Besonders wenn Alkohol im Spiel ist. Oder eben im Winter.
Nicht nur Obdachlose. Wenn man sieht, wie viele Vermehrer sich alleine hier auf dieser Plattform rumtreiben….
Mit anderen Hunden sind die Hunde von Obdachlosen nicht gut sozialisiert.
An die Menschen gewöhnen sich die Hunde weil sie jeden Tag Menschen sehen und die Obdachlosen natürlich nicht möchten, dass ihr Hund Menschen fernhält denn dann gibt es kein Geld. ;-) Sie werden dem Hund klar machen, dass er Menschen zu ignorieren hat und du kannst davon ausgehen, dass sie dabei deutlich und nicht nett sind.
Das kann man nicht so verallgemeinern. Für viele Obdachlose Menschen ist der Hund auch ein wichtiger Sozialpartner
Vermutlich für alle aber trotzdem muss der Hund, mehr als bei anderen Hundehaltern, "funktionieren" und für das Leben auf der Straße geeignet sein.
Der Hauptgrund ist vermutlich, dass diese Hunde ständig bei ihrem Herrchen sind. Hunde sind Rudeltiere und der Mensch ist für sie der Rudelführer. Die allermeisten Hunde geraten absolut in Panik, wenn der Rudelfüher stundenlang einfach weg ist und sie allein in der Wohnung sind. Schlimmstenfalls richten sie dann Schaden an, was der Rudelführer, wenn er Heim kommt, dann an seinem Hund bestraft - ein Verhalten, womit Hunde nicht umgehen können und damit irgendwann voll durchdrehen.
Das ist eigentlich wie mit Kindern - sie werden voll asozial, wenn die Eltern nie oder zu wenig Zeit für sie haben.
Ne, liegt daran, dass die den Hund gleichwertig behandeln und nicht als Accessoire oder kasernenhund
Eine weitere Kehrseite ist, dass Obdachlose gerne mal Würfe haben, um die Welpen zu verschenken oder zu verkaufen.