Warum sagt man zu weiblichen Menschen nicht „Weiber“ wenn man zu männlichen Menschen „Männer“ sagt?

8 Antworten

weil "Weiber" eben abwertend gemeint ist und es gibt genug XY Chromosomen, die dieses Wort benutzen


Hä? Klar sage ich Weiber zu weiblichen Menschen. Ist doch in der deutschen Sprache auch so vorgesehen. Das die neumodischen da etwas hinein interpretieren erschließt sich mir einfach nicht. Und mein mir angetrautes Eheweib hat auch nichts dagegen. Aber hey, was soll es, ich bin auch nur ein Bildungsferner, dem dieses Sprachgeseier der heutigen Schlaubis völlig egal ist. Ich spreche deutsch der einfachen Menschen und nicht das Deutsch, der sich für was besseres Haltenden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Sarkasmus, Ironie und Zynismaus sind mein Spezialgebiet.

OlliBjoern  14.07.2024, 10:32

Und was sagen diese Weiber dann zu dir?

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Ich versteh bis heute nicht warum sich Frauen ihr Wort nicht zurück erobern. Schwul war auch eine zeitlang abwertend und sie haben es sich mit Stolz zurück erobert.


rumar  14.07.2024, 16:47

Der Ausdruck "schwul" war schon seit seiner erstmaligen Benutzung für Homosexuelle (dieser Terminus war damals noch nicht in Gebrauch) abwertend. Auf den Ausdruck "Weib" für Frau trifft dies nicht zu.

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Hallo,

die Entsprechungen lauteten einst Mann und Weib, Herr und Frau. Dann kam noch eine Erhöhung für Frauen in Form einer Dame hinzu, der eine männliche Entsprechung fehlt.

Herzliche Grüße,

Willy

Wörter (Sprache im Allgemeinen) unterliegen einer ständigen Wandlung. Das ist mit solchen Bezeichnungen auch so.

Weib war früher die Bezeichnung für eine Frau (also die Geschlechtsbezeichnung), später Ehefrau, erfuhr aber im Laufe der Zeit eine Bedeutungsverschlechterung und wird stellenweise heute als Schimpfwort missbraucht.

Frau, von ahd. frouwa, von einem noch älteren Wort "Fron", was eigentlich Herr bedeutet, also Herrin, war mal eine Bezeichnung für höhergestellte Damen.

Dame, ursprünglich Latein für Hausherrin: domina, im Mittelalter eine Frau von Rang (z.B. Oberin eines Klosters).

Mann geht auf ein altes indogermanisches Wort zurück und meint: Mensch.

In einer männlich dominierten Welt erfuhren die Bezeichnungen für Männer weniger Abwertung: Gemahl, Gatte, selbst Ernährer hat keinen negativen Beigeschmack.