Warum reiten Männer heutzutage nicht mehr so gerne?
Guten Abend,
es fällt mir oft auf, dass es heutzutage unter Männern sehr unbeliebt ist, zu reiten. Jungs, die das machen wollen, richten einen großen Schaden an ihrem Beliebtheitsgrad an.
Früher galt es sogar als ein besonderes Symbol für Männlichkeit, wenn man reiten konnte. Diese Männer wurden besonders respektiert und bewundert. Heute gehört es für Mädchen fast normal dazu, während es bei Jungs als unmännlich gilt.
Warum ist das so?
12 Antworten
Beste Antwort von Dahika, so erlebe ich das auch. Meine Söhne sind früher auch geritten, da war das aber kein Thema, weil wir eben den Hof haben. Diverse Freunde wollten es dann natürlich schon gerne auch mal probieren, aber wirklich dabei geblieben ist nur einer u. der ist sogar recht erfolgreich mittlerweile.
Die Freunde meiner Tochter (16) sind teilweise sooooo etepete und was ich zunehmend feststellen muss - viele haben echt Angst vor Pferden bzw. auch vor dem Hund überhaupt sind ihnen Tiere nicht geheuer. Woher sowas kommt und das auf dem Land - keine Ahnung. Vllt. zuviel virtueller, zu wenig reeller Input.
Vor dem Reiten ist viel Stallarbeit und Pferdepflege erforderlich. Das gefällt den meisten jungen Männern nicht so sehr. Außerdem sind die Mädchen traditionell tierlieber als die Jungen.
Es sind auch nur wenige Mädchen die reiten.
WENIGE.
Denn ein derart teures Hobby kann sich nicht jede Familie für ihre Tochter leisten, ein Mädchen aus einer Großstadt wie Hamburg wird durchaus andere Hobbys haben als ausgerechnet Hottehü-Pferde.
Reiten ist schlicht nicht mehr notwendig im Zeitalter der Motorisierung, es ist ein Hobby und mehr nicht.
Das beantwortet sie ausführlich. Niemand BRAUCHT mehr Pferde oder reiten können.
Es gibt sehr wohl noch Arbeit die ohne Pferde schwer oder nur mit Einbußen erledigt werden kann. Holz rücken, Landschaftspflege, Therapie... So ganz stimmt die Aussage also nicht.
Dahika hat völlig recht. Dass niemand Pferde BRAUCHT, hat nichts damit zu tun, dass man sich das Hobby in Hamburg schlecht leisten kann.
Ich esse sehr gern Pferd, falls Dir das weiter hilft. Aber kein Mensch - außer beim Holzrücken sehr selten - kein Mensch BRAUCHT heute Pferde in Deutschland.
Deine Speisegewohnheiten haben immer noch nichts mit der Frage zu tun. Ob man Pferde braucht oder ißt oder mit ihnen Holz rückt, hat absolut NICHTS mit der FRAGE zu tun.
Na ja, je nach Umfeld reiten auch viele Jungs. Der allgemeine Kontakt zu den Pferden geht ja allgemein zurück.
Die meisten Jungs die reiten, kommen über die Eltern oder Verwandschaft. Bei Mädchen kommt ein guter Teil über Ponyhof und Filme aller Ostwind und Co.
Auch wirkt der Markt um die Reiterei sehr auf Frauen ausgelegt, Männer kaufen nicht jedes Jahr alles modisch aufeinander abgestimmt. "Modepüppchen" findet man in jeden Reitstall die wirklich jeder Modekollektion der angesagten Herstellern nachjagen.
So sind auch viele Reitbetriebe eher die Heimat von Frauen als von den Männern, die sind oft bereiter für alles mögliche zu zahlen. Viele Männer haben eher eigene Reitmöglichkeiten.
Der Zugang zum Pferd ist oft für Männer schwieriger wenn sie keine eigene Pferde haben. Männer sind oft vielen Besitzerinen zu groß, zu schwer und zu grob im Umgang mit dem Pferd. So finden sie kaum eine Reitbeteiligung.
Mich hat noch nie jemand für schwul gehalten weil ich reite.
Früher musste der Mann reiten können und war für viele Tätigkeiten unerlässlich. Heute brauch wirklich niemand reiten können. Ebenso ist der Ruf der Reiterei allgemein nicht der beste und viele Reiter tun viel dafür das es nicht besser wird.
Nur was für Reiche, sind allgemein Arrogant. Die räumen den Scheiß der Pferde nicht von den Wegen.
Seit der Erfindung des Automobils und dessen stetige Weiterentwicklung, rückte das Pferd als Nutztier immer weiter in den Hintergrund bis es schließlich als Lasttier oder Fortbewegungsmittel gar nicht mehr gebraucht wurde. Somit wurde das Reiten auch eher unwichtig.
Damals waren es natürlich vorallem Männer die geritten sind, denn die einzigen Frauen die damals wenigstens ein bisschen was zu melden hatten waren Adelige.
Reiten ist heutzutage in unserer westlichen Welt nur noch ein Luxus. Wie und wann genau es eigentlich losging das Reitsport als Mädchensport abgestempelt wurde weiß ich nicht. Allerdings ist es ein klassisches Geschlechterbild das einen die Gesellschaft schon seitdem ich denken kann vorlebt und Generationen darauf prägt.
Es ist traurig aber nun einmal wahr das bereits kleinste Kinder mit entsprechenden Zeichentricksendungen, Magazinen wie Wendy und anderen Medien darauf geprägt werden für was sich Mädchen zu interessieren haben und für was Jungen.
Diese altbackenden Geschlechterrollen kippen so langsam. Die Betonung liegt da aber auch LANGSAM. ;)
Das beantwortet aber nicht die Frage.