Warum lernen Jugendliche in der Schule nicht Aktien kennen?
Gerade die fehlende wirtschaftliche Bildung sorgt für Probleme bei Altersversorgung, Krediten, etc.
Eine geradezu ablehnende Haltung gegenüber Investmentbankern ist in Deutschland üblich, viele Jugendliche denken nicht einmal darüber nach diesen spannenden Beruf zu ergreifen, da sie nicht wissen, was Derivate, Aktien, etc sind.
Wenn ich mit einem Jugendlichen über Greenshoe oder Pennystocks spreche, versteht er meist nichts.
Ist das nicht ein absolutes Versagen des Wirtschaftsunterrichts?
17 Antworten
Guten Morgen,
man lernt diese Welt in der Schule schon kennen, aber eben nur auf eigenen Wunsch und freiwillig ------> nämlich im "Planspiel Börse" der Sparkassen, das meist in der 9. Klasse stattfindet. Bei uns damals (2006) wurde es angeboten, ich selbst nahm jedoch nicht teil.
Zum Thema gibt's noch diesen lustigen Schlager ("Geh'n Sie mit der Konjunktur") vom Hazy Osterwald Sextett.
Guten Morgen,
Mir schwant da sowas: es könnte ja sein, dass zutrifft, was jemand hier schon vermutet: wüssten zu viele Menschen durch akribische Ausbildung, was für Manipulationen mit Anlagen möglich sind, würden Erfolg und Akzeptanz der Branche und ihrer Produkte Schaden nehmen. Und nicht nur: auch Finanzspezialisten, die ja manchmal ein bestimmter Nimbus umgibt, würden anders angesehen.
Und dann glaube ich mich zu erinnern, dass Christen bis in die frühe Neuzeit das Bankwesen und der Handel mit Geld untersagt war und der Branche selbst nach Öffnung ein Gschmäckle anhaftet; dies könnte sich unterbewusst gehalten haben.
Wer sich mal zum Thema Zinsverbot aus dem Alten Testament der Bibel sowie dem Koran einliest, der kann so schnell nicht wieder aufhören!
Dieses Verbot galt über lange Zeit auch im Christentum, wurde später jedoch abgeschwächt bzw. ganz aufgehoben. Im Islam hat es noch Gültigkeit, aber allein zu wissen, mit welchen Kunstgriffen es umgangen werden kann, würde schon für weiteres Interesse sorgen.
Aber: es ist ja so, dass Information eine Hol- und keine Bringschuld ist - wie bei allem, wo zuviel Wissen für Aufruhr sorgen könnte.
Allein schon, wenn alle wüssten, was man am Beispiel von Ernährung und Gesundheit leicht richtig und was noch viel leichter falsch machen kann und was jeweils die gravierenden, kostenintensiven und Lebenszeit raubenden Konsequenzen sind - da könnte es den von der Ahnungslosigkeit profitierenden Sektoren doch an den Profit und damit den Erfolg gehen! Wer will das schon!
Aber selbst mit offenem Geist sind einem Grenzen gesetzt. Dazu kommt, dass das Zahlenverständnis nicht bei jeden gut ausgeprägt ist und die Tradition ebenfalls eine Rolle spielt !
Gutes Thema, das vielleicht bei besseren Sprachkenntnissen der Menschen mehr Zuspruch fände.
Boah danke! Dass du das sagst, ist mir besonders viel wert! :-)
Ein schönen guten Morgen in die Runde, heute zum Sonntag und Muttertag.
Ich denke in der Schule gibt es erstmal wichtigere Dinge die Schüler kernen müssen, als mit Aktien zu hantieren.
Für solche Dinge bleibt ja nach der Schule noch Zeit, sich mit diesem Thema ausführlich zu befassen.
Vor allem würde es ja für dieses Fach bestimmt keine Lehrer geben, die den Kindern ihr Wissen vermitteln könnten, damit sie das auch verstehen.
Ein ruhigen, möglichst sonnigen und entspannten Sonntag, wünscht Opi-Paschulke allen die gern mögen.
Allen Müttern wünsche ich einen unbeschwerten und angenehmen Tag und das sie von ihren Kindern mal richtig verwöhnt werden. :-)
Bilder:
https://funpot.net/?id=funpot0000741094&tagid=304
https://fernreisehelden.de/blog/news/eintrag/gewinnspiel-zum-muttertag
Weil die meisten Geld verlieren würden, und demnach schlecht für sie ist.
Da hast du recht, aber auf solche Gefahren sollte, wenn schon, auch aufmerksam gemacht werden.
Vielleicht, weil es um Bildung geht und nicht darum "wie werde ich auf Kosten anderer schnell reich?". So wie man mit Aktien gewinnen kann, kann man auch mit Aktien verlieren. Wertschöpfung liegt im Tun, nicht im Aktienhandel.
Aktienhandel erschafft keine Werte. Er verschiebt sie nur.
Ebenso wie ein Zug nur Waren transportiert, aber nicht herstellt.
Grandioser Beitrag und wichtige Informationen - Danke, Spielwiesen!