Warum legen viele Halter keinen Wert auf Erziehung?

8 Antworten

Hundeerziehung funktioniert nicht wie bei einem Programm auf dem Computer, es braucht Zeit.

In der Zeit nachdem man einen Hund aus dem Th geholt hat, ist der Hund selbst wenn er beim Vorbesitzer gut erzogen war, erst einmal wieder mit einer fast leeren Festplatte vergleichbar. Das Grundprogramm Leben ist installiert, aber Vorerfahrungen und neue Erfahrungen müssen neu auf- und/oder überspielt werden.

Viele Leute aber haben einfach nicht die Lust, das Geld, die Zeit um in eine Hundeschule zu gehen und selbst wenn sie es tun, geraten sie oftmals an Hundeschulen, deren Kenntnisstand dem des letzten Jahrhunderts entspricht, damit wird dann auch nichts besser oftmals nur schlimmer.

Das Ergebnis sind komplett überforderte Halter mit komplett überforderten und gestressten Hunden.

Tja und wenn man nun fragt woran das liegt, dann wendest Du Dich am besten an unsere Politiker, denn die kümnern sich lieber darum ihre Taschen zu füllen oder absurde Rasselisten zu erstellen, anstatt sich mal mit der Wissenschaft und geeigneten Massnahmen zu beschäftigen, was ja ihre eigentliche Aufgabe wäre.

Von Experte Goodnight bestätigt

Mir Fällt auch immer mehr auf, dass die meisten Hundehalter - und auch die Hunde - völlig überfordert sind.

Meiner Meinung nach liegt das einfach daran, dass die Leute sich Welpen anschaffen und dann von allen Seiten, irgendwelche Ratschläge und Tipps und Internet und was weiß ich bekommen und zum Schluss gar nicht mehr wissen, was sie tun sollen. Dann wird herum probiert und herum probiert und es funktioniert nicht.

Die kleinen Hunde werden vom ersten Tag an überfordert mit „Erziehungsmaßnahmen“ Sie dürfen einfach nicht mehr Hund sein und können keine stabile Psyche mehr entwickeln. Da sind die Leute noch stolz drauf, wenn sie den Welpen Sitz um Pfötchen geben, beigebracht haben. Anstatt viel mehr Wert darauf zu legen dem Hund die Welt zu erklären in der wir leben.

Ich kenne Mittlerweile so viele Hunde die von Besitzern von morgens bis abends zugetextet werden, ständig reglementiert werden, und von denen erwartet wird, dass sie sich wie ein kleiner Mensch benehmen. Das kann nicht funktionieren. Die Hunde sind dann so gestresst und frustriert, dass sie irgendwann auf gar nichts mehr hören.

Es gibt wirklich nur wenige Hundehalter, die wirklich verstehen, was in einem Hund vor sich geht und wie man ihn am besten in die Richtung lenken kann, die man möchte.

Natürlich Kommt es vor, dass ein junger Hund hoch springt. Fast alle jungen Hunde machen das. Nicht, weil sie böse und aggressiv sind, sondern einfach, weil sie jung sind und noch nicht gelernt haben andere Menschen das nicht so prickelnd finden wenn sie ihre hündische Begeisterung zeigen. Erziehung braucht halt seine Zeit. Das geht nicht von heute auf morgen. Wie lange haben wir in der Corona Zeit gebraucht, um zu kapieren, dass man Leuten nicht mehr die Hand geben soll, wenn man sie begrüßt? Das hat auch eine Zeit lang gedauert.

Mein Nachbar hat sich vor zwei Jahren eine Goldie Hündin angeschafft - die stand das erste Jahr nur auf den Hinterpfoten. War total lieb und nett aber halt sehr stürmisch. Aber er hat vernünftig daran gearbeitet. Heute ist der Hund zweieinhalb Jahre alt und total super erzogen und springt nicht mehr.

Verantwortungslosigkeit und Faulheit, gemischt mit einer gehörigen Portion Gleichgültigkeit und Renitenz.

Bis ein Hund erzogen und gut sozialisiert ist braucht das viel Engagement und Zeit.

Meine Beobachtungen lassen den Schluss zu, dass es vielen Hundehaltern Spass macht, wenn sich ihre Hunde daneben benehmen.

Sie sind dann auch entsprechend angriffig und bedrohend.

Hundeerziehung kann je nach Hund sehr lange dauern, wie auch bei Menschen. Und da liegt denke ich auch das größte Problem: Zeit!

Ich kenne leider genug Leute die sich einen Hund geholt haben, weil sie nicht alleine sein möchten oder weil die Kinder unbedingt einen wollen. Jedoch für die Erziehung, hat man keine Zeit oder einfach keine Lust. Da habe ich auch schon erlebt, dass ein Hund den Sohn beisst und die Mutter (es war uhr Sihn und der Hund gehört ihr) nur mit den Schultern zuckt und meint, dass macht der Hund halt so. Oder das ein Hund draußen einen anderen angreift und auch das Herrchen des anderen Hunden, die Halterin aber nur dumm zuschaut und dann die Person anmeckert, als diese den Hund dann wegschob.

Im Fazit ust es also ein gemisch aus keine Zeit, kein Bock und mir doch egal, ist halt ein Hund...

Mein Zwerg ist jetzt auch kein perfekt erzogener Vorzeigewuffi, da ich sie einfach Hund sein lasse und sie ihren Spaß haben darf, aber zumindest auf das soziale lege ich viel Wert (das sie Leute nicht anbellt, nicht aggressiv reagiert, nicht zwakt oder beisst, auf andere Hunde ruhig reagiert etc.), da ich nicht möchte dass andere Leute Angst vor ihr haben oder sich ihredwegen unwohl fühlen. Und da sind wir wieder dabei, das kann eben dauern...und viele haben diese Zeit nicht oder wollen sich die Zeit einfach nicht nehmen. Oder der Hund ist hakt nur als Assesoire oder weil man nicht allein sein will

Das ist ein Irrtum zu glauben, dass man jeden Hund so erziehen kann, wie man es will. Hunde haben komplexe Psyche. Es gibt sehr sture Hunde, Hunde mit Persönlichkeitsstörungen, geistig behinderte Hunde... Menschen widerstreben sich oft jedem Versuch sie zu erziehen und zu konditionieren. Jeder Pädagoge, Psychologe und Sozialarbeiter weiß es. Es gäbe keine Gefängnisse wenn es nicht so wäre.

Mit Hunden ist es genau so.


kenkaneki18 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 17:39

Tut mir leid aber es ist definitiv nicht in Ordnung, dass sie andere Hunde oder Menschen anspringen und angreifen. Ich kann von Glück reden, dass mir bisher nichts schlimmes passiert ist

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Elocin2910  26.05.2024, 17:42
@kenkaneki18

Sorry, aber ich habe den Grossteil meines Lebens in einer Großstadt gelebt, dort treffe ich IMMER Hunde, bei jedem Gang vor die Tür, mich hat noch NIE ein Hund angesprungen oder angeknurrt.

Was machst Du falsch?

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Mermaiding  26.05.2024, 17:46
@Elocin2910

Ich habe nicht die Frage gestellt aber ich wollte sagen die Hunde sind von Anfang an mit Menschen und Lärm etc gewöhnt in einer Stadt

In einen Dorf ist es anders

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kenkaneki18 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 08:59
@Elocin2910

Ich mache gar nichts, ich existiere nur. Es ist nicht meine Aufgabe die Hunde fremder Menschen zu erziehen oder zu korrigieren, dafür sind die Halter verantwortlich

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Elocin2910  27.05.2024, 10:08
@Mermaiding

Die meisten Hunde kommen aus dem Ausland, werden dort aus den Wäldern oder von der Strasse geholt, haben bis dahin nichts kennengelernt und werden dann nach D gebracht, die kennen nix!

Die sind dann weder an Menschen noch an den herrschenden Lärm in der Stadt gewöhnt!

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Elocin2910  27.05.2024, 10:09
@kenkaneki18

Ich habe auch nirgendwo geschrieben, das Du dafür verantwortlich bist, trotzdem finde ich es seltsam, das ich bei täglichen X Hundebegegnungen in der Stadt nie nur im Ansatz eine solche hatte.

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kenkaneki18 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 15:12
@Elocin2910

Dann hattest du bisher einfach Glück gehabt oder wohnst in einer größeren Stadt als ich und triffst deshalb nicht immer dieselben Leute

Außerdem hab ich es schon oft erlebt, dass Hunde, die sich nicht benehmen können, mit in die Bahn genommen werden. Zwar erlebe ich sowas nicht tagtäglich habe sowas aber schon oft genug erlebt

Teilweise knurren oder bellen mich Hunde schon von 100 Metern Entfernung an, besonders zwei Nachbarhunde, denen ich noch nie etwas getan haben aber wahrscheinlich meine Angst riechen können, verhalten sich so. Der eine war ein weißer Schäferhund, der mich wirklich ununterbrochen angebellt hat und der andere hat so fest an der Leine gezogen, weil er mich angreifen wollte konnte ich am Knurren seines Bellens erkennen, dass ich hinter nen Dornenbusch springen musste damit mir nichts passiert

Und immer mal wieder passiert mir es, dass ich von wildfremden Hunden angebellt wurde aber meistens von den kleineren. Von Chihuahuas und Dackeln will ich gar nicht erst anfangen

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Elocin2910  27.05.2024, 20:34
@kenkaneki18

Ich hab auch jahrelang mit Hunden gearbeitet und auch da noch nie nen Biss kassiert.

Hunde können Sngst riechen, sind aber altruistisch und empathievoll und knurren niemanden an, weil betreffende Person Angst hat.

Kompletter Schwachsinn, ich denke nicht, das Du nur im geringsten dazu in der Lage bist die verschiedenen Lautäusserungen zu unterscheiden!

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