Warum ist Schwimmunterricht in der Schule so unbeliebt?
Egal ob in Deutschland, Frankreich oder sonst wo.
Die Schüler*innen mögen den schulschwimmunterricht meistens nicht.
Warum?
An immer mehr Schulen sind mittlerweile auch Badesachen erlaubt die früher verboten waren (badeshorts, Bikini).
Trotzdem mögen der Grossteil aller Schüler*innen den schulschwimmunterricht nicht.
Wo dran liegt es?
9 Antworten
Uns hat es damals immer Spaß gemacht.
Ich glaube, dass heute bei Vielen eine starke Verunsicherung in Bezug auf den eigenen Körper herrscht. Deshalb ist das Ausziehen in der Schwimmhalle für diese Kinder und Jugendlichen angstbesetzt. Ursachen sind sicher die "Vorbilder" im Internet, die scheinbar perfekten Körper, mir denen man meint nicht mithalten zu können. Aber auch die Moralvorstellungen aus der muslimischen Welt spielen, vor allem bei den Mädchen, eine zunehmende Rolle.
Weil es eine ziemliche Hektik ist, von der Schule mit dem Bus ins Schwimmbad fahren, umziehen, ½ Stunde im Wasser planschen, duschen, Haare föhnen und mit dem Bus wieder zurück.
Selbst die Lehrer des nachfolgenden Fachs waren da not amused, weil die ganze Klasse immer 10 - 15 Minuten zu spät wieder beim nächsten Unterricht war. Wenn der Bus aber in der Stadt noch 5 Minuten an einer dämlichen Baustellenampel steht, kann da auch keiner was dafür -- außer derjenige, der meint, dass Jugendliche während der Schulzeit unbedingt im Wasser rumplanschen müssen.
Logisch, dass bei dem »Unterricht« auch niemand richtig schwimmen gelernt hat bzw. besser schwimmen konnte als zuvor. Reine Zeitverschwendung, der Blödsinn. Fahrradfahren lernt man in der Schule schließlich auch nicht.
- Man muss sich immer in der Sammelumkleide umziehen
- Mir macht schwimmen einfach nicht so viel Spaß
- Nach dem Unterricht ist einem im Winter kalt, weil man wieder rechtzeitig zur Schule muss und deswegen noch nicht zu 100% trocken ist
Ich fand damals vor allem den Aufwand stressig. Aus dem Unterricht konnte man zum Bus hetzen, damit man pünktlich in der Schwimmhalle ankam und genauso auf dem Rückweg. Im Winter z.B. Haare föhnen war zeitlich gar nicht drin. Im Schwimmbad selbst wurde dann auch nichts erklärt. Entweder man konnte eine Schwimmtechnik oder man konnte sie nicht.
Schwimmen war mir meist lieber als der normale Sportunterricht. Aber der Aufwand war ätzend, zum Schwimmbad fahren, Duschen, Föhnen, die nassen Schwimmsach danach mit herum schleppen und zu Hause trocknen... Die Fahrerei ging bei uns von der Pause ab, natürlich hielt sich da die Begeisterung in Grenzen.
Außerdem gibt es gerade in der Pubertät doch ein gewisses Schamgefühl. Manchen Mitschülern will man sich nicht unbedingt halb nackt zeigen.