Warum gendern die öffentlich rechtlichen, obwohl es die Mehrheit nicht will,?
6 Antworten
Die öffentlich-rechtlichen Medien unterstehen in erster Linie der freiheitlich demokratischen Grundordnung, nicht dem Volk. Darum ist die Mehrheit auch nicht maßgebend dafür, was die ÖR tun. Zudem ist es seine Aufgabe, die Vielfalt des Volkes wahrheitsgetreu darzustellen und anzusprechen.
Aus demokratischer Perspektive lässt sich für gendersensible Sprache argumentieren, weshalb es kaum verwunderlich ist, dass die ÖR diese Empfehlung aussprechen.
Es ist auch ebenso gut möglich, im demokratischen Rahmen das Gendern abzulehnen. Die Frage schließt nur die ÖR ein und dabei entsteht der Gedanke, dass Privatsender nicht gendern, was beileibe nicht stimmt.
Wenn, dann müsste Frage eher lauten, warum sich die Leute im Medienbereich so schnell haben hinreißen lassen, das Gendern zu unterstützen.
Meine Meinung: Die lassen sich durch wenige Schreihälse in diesem Bereich leicht einschüchtern.
Die Vielfalt wahrheitsgetreu darstellen bedeutet nicht, den Mehrheitswillen zur Essenz zu machen, wie bereits geschildert. Sonst dürften beispielsweise keine PoC mehr in Sendungen auftauchen, wenn 51% des Volkes rassistisch wäre. Oder nur in 49% der Sendungen. Das kann kaum Ziel des ÖRR sein. Der ÖRR stellt das Gendern so dar, wie es in der Gesellschaft ist. Es wird immer wieder wenn das Thema aktuell wird über die Umfragen berichtet, laut denen eine Mehrheit das Gendern (in bestimmten Bereichen, deine Pauschalaussage stimmt so nämlich nicht ganz) ablehnt. Das wurde und wird nicht dementiert vom ÖRR.
seine Aufgabe, die Vielfalt des Volkes wahrheitsgetreu darzustellen
Dann dürfte es auch nicht so viele PoC im Fernsehen geben, da es nämlich überhaupt nicht der Realität entspricht.
Don't get me wrong, mir ist die Hautfarbe eines Menschen egal.
Es bildet aber nicht die Wahrheit ab.
Woher willst Du wissen, was der Wille der Mehrheit ist? Medien aller Art gendern; in größeren Firmen schließt man sich dem an.
So entsteht der Eindruck, dass es wohl Volkes Wille ist, weil es ja so omnipräsent ist. Meine Erlebnisse bei Kontakten mit Menschen diverser Schichten zeigen ein gegenteiliges Bild; ältere lassen sich nicht beirren und bleiben bei ihrem Stil; einige Jüngere lassen sich einschüchtern und folgen gehorsam, um nur ja nicht einen Fehler zu machen. Man könnte ja Rassist sein und Nazi.
Den Anfang haben nur ein paar Schreihälse gemacht, denen man im Grunde nicht zuhören hätte müssen. Aber dummerweise haben so manche Leute, die mit Medien zu tun haben, eine gewisse Affinität, sich überaus modern und weltoffen zeigen zu wollen und adaptieren das einfach ohne die Auswirkungen zu hinterfragen.
Medien definieren das Abbild der Gesellschaft; sie spiegeln es nicht notwendigerweise wider. Ich behaupte nicht, dass es eine Lenkung gibt, die oft so gern ins Spiel gebracht wird. Ich meine eher, dass lediglich ein paar Meinungsmacher unnötigerweise auf den Zug aufgesprungen sind und das letztlich eine Lawine ausgelöst hat.
Das tun sie doch gar nicht - jedenfalls nicht generell. Im täglichen Radioprogramm fällt es mir z. B. nur sehr selten auf. Bei manchen externen Gesprächspartnern bemerkt man es dagegen.
Letztlich entscheiden jeder einzelne Moderator und jede einzelne Redaktion selbst, wie sie damit umgehen. Eine pauschale Aussage wie "die Öffentlich-rechtlichen gendern" ist daher ziemlich sinnfrei.
Zur Ergänzung hier noch der Hinweis auf eine Aussage des WDR zu dem Thema:
https://www1.wdr.de/nachrichten/gendern-umgang-newsroom-100.html
In den Informationsprogrammen des WDR verwenden wir keinen Gendergap, also nicht Formulierungen wie Bürger_Innen, Bürger:innen oder Bürger*innen. Weder geschrieben noch gesprochen. Wir tun das deshalb nicht, weil wir aus repräsentativen Befragungen wissen, dass eine deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland diesen Sprachgebrauch nicht möchte. Gerne nutzen wir hingegen Doppelnennungen wie Bürgerinnen und Bürger. Wir machen das aber nicht ständig, denn Sprachfluss und Verständlichkeit sollten darunter nicht leiden.
Offiziell, um damit alle gleichberechtigt anzusprechen.
Bei manchen Sendern gibt es da wohl einen Leitfaden, der den Moderatoren das nahelegt. Und es ist sicher auch der eigenen Karriere förderlich, wenn man sich im vorauseilendem Gehorsam danach richtet. Hier ein Beispiel:
Bei Radio Fritz ist Gendern in den Nachrichten inzwischen Standard. Was bedeutet, dass das keine freiwillige Option mehr ist.
Das Gendersternchen war zwar schon immer wieder mal zu hören, doch nun ist es nicht mehr nur eine Sprechvariante einiger weniger, sondern offizielle Standardform – zumindest in den Nachrichten.
https://www.genderleicht.de/gendern-im-radio-teil-1-vielfalt-on-air/
Das hat aber sicher auch etwas mit Anpassung an gesellschaftliche Vorgaben zu tun. Und vermutlich auch zum Teil mit Selbstinszenierung.
Ganz einfache Lösung: Derartige Medien einfach nicht mehr konsumieren. Dann können die gendern soviel sie wollen, das geht dann einfach an einem vorbei.
Und man gewinnt an Zeit und Lebensqualität.
Tatsächlich gendern nur wenig Mitarbeiter der Öffentlich/Rechtlichen Sender. Ich höre es meist bei Frauen, bei Männern so gut wie nie. Neulich bei Markus Lanz hat die Iran-Expertin Gilda Sahebi auch deutlich hörbar gegendert und es stieß mir auch auf. Ich mag es nicht hören, wie die Sprache verhunzt wird.
Die Mehrheit möchte diese Sprachverstümmelung nicht übergestülpt bekommen, gendert selbst nicht und möcnte es auch nicht hören, dieses "Student - Pause - innen" und "Korrespndent - Pause - innen". Dem entgegen steht die Mehrheit der grün-ideologosch eingefärbten Journalisten und anderer, die sich offenbar sowieso nicht dafür interessieren, was jenseits ihrer Blase gewünscht ist.
Man "darf" gendern und diejenigen, die sich für besonders weltoffen, tolerant und liberal halten, die gendern eben.
Weil die es so wollen und hoffen dass die Gesellschaft es irgendwann auch will.
Mehr als die Hälfte des Volkes lehnt gendern ab.
Demnach müsste die Hälfte aller Sendungen genderfrei sein. Sind sie das?