Warum feiern zeugen Jehovas kein Weihnachten?

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Auf die Frage möchte ich gern eine recht korrekte katholische Antwort geben. Zu der Frage, ob Weihnachten ein heidnisches Fest sei oder nicht, hatte ich mit einem Kollegen das bischöfliche Ordinariat antelefoniert. Folgende Auskunft haben wir erhalten:

Ist doch kein Geheimnis, dass Weihnachten einen heidnischen Hintergrund hat, das kann jeder Katholik in Enzyklopädien nachlesen.

Es ist doch bekannt, dass die Juden und Christen keine Geburtstage feierten – solange das so war, gab es auch kein Weihnachten. Irgendwann änderte sich das und die Christen begannen wie die umliegenden Heiden ihre Geburtstage zu feiern. Damit begannen die Überlegungen: Wenn wir unsere Geburtstage feiern, dann sollten wir doch auch den Geburtstag unseres Herrn feiern. Nach Schilderung des Ordinariats hätten die Christen die Bibel rauf und runter gelesen, aber Jesu Geburtstag nicht gefunden. In der Tat wurde dieser nicht aufgezeichnet, weil die Juden den Geburtstagen keine Beachtung schenkten.

Die Christen suchten eine Lösung aus diesem Dilemma. Und die fand sich, wenngleich sie sich auch als höchst unchristlich erwies. Und das ging über diesen Umweg:

 Im Jahr 272 erklärte Aurelian den 25. Dezember – den Geburtstag des unbesiegbaren Sonnengottes Sol invictus – zum reichsweiten Feiertag. Dabei knüpfte Aurelian an die bestehende Sol-Verehrung des Mithraskultes an, der ursprünglich aus Persien und Ägypten stammte. Paar Jahrzehnte später griffen die Christen – wegen einiger Analogien zwischen römischen Sonnengott und Jesus – diesen Feiertag auf und modellierten ihn zum Geburtstag ihres Herrn Jesus um. Ein Geniestreich: man hatte nun einen gemeinsamen Feiertag mit den heidnischen Römern – was das Zusammenleben harmonisierte. Insofern lag auch Kaiser Konstantin etwas daran, diesen gemeinsamen Feiertag zu zementieren.

Das in geraffter Form zur Historie. Aus katholischer Sicht sah unser Gesprächspartner darin kein Problem, schließlich habe man auch katholische Kultstätten direkt über früheren heidnischen Kultstätten errichtet und damit christianisiert bzw. mit neuen Inhalten erfüllt. Das beruhigte meinen zunächst sichtlich geschockten Kollegen wieder etwas, denn er war und ist Katholik in langer Familientradition.

Warum nun Zeugen Jehovas dieses Fest nicht feiern ergibt sich aus der Tatsache, dass alles daran falsch und erlogen ist. Tatsächlich ist Weihnachten nicht Jesu Geburtstermin, sondern ein Feiertag zu Ehren des römischen Sonnengottes. Was da getrieben wird ist für uns keine Christianisierung sondern die Übernahme heidnischen Brauchtums. Für ZJ ein Sakrileg.

ZJ geben die ins Christentum übernommenen heidnischen Elemente wieder auf, sobald sie es erkannt haben. Bis etwa 1925 haben die Gemeinden der bibelforscher auch noch Weihnachten gefeiert und dann abrupt damit gebrochen. Außerdem ist die Tatsache, dass Juden und Christen der ersten Jahrhunderte keine Geburtstage feierten und das eine Domäne des Heidentums war, Grund genug generell auf Geburtstage zu pfeifen.


LemonFitzek 
Beitragsersteller
 23.12.2020, 19:57

Vielen Dank. Sehr verständlich geschrieben!

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verreisterNutzer  24.12.2020, 14:25

Genau, warum sollte man die reine Anbetung mit etwas unreinem (heidnischen Bräuchen) vermischen? Dadurch würde die ganze Anbetung wertlos.

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ferrera  26.12.2020, 03:56
@verreisterNutzer

Eheringe haben auch einen heidnischen Herkunft. Und Hochzeitskleider ist Fetischismus pur.

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Die Bibel nennt weder den Tag der Geburt Jesu noch fordert sie dazu auf, seinen Geburtstag zu feiern.

„Die Weihnachtsfeier wurde weder von Gott geboten noch ist sie im NT [Neuen Testament] verankert“ (McClintock und Strongs Cyclopedia).

Wer der Geschichte des Weihnachtsfestes auf den Grund geht, wird feststellen, dass es in heidnischen religiösen Riten wurzelt.

Wie berührt es Gott, wenn man Traditionen folgt, die er nicht gutheißen kann? Laut der Bibel empfindet er das als respektlos (2. Mose 32:5-7).

Zu Ostern:

Interessanterweise erklärt die Brockhaus Enzyklopädie online über die Ursprünge des Brauchtums zu Ostern: „In den zahlreichen volkstümlichen (zumeist Frühlings- oder Fruchtbarkeits-) Bräuchen leben häufig vorchristliche und magische Motive weiter“.

Biblische Grundlagen für das Osterbrauchtum sucht man daher vergebens.

Gern liefere ich weitere Infos — auch zu Geburtstagen.

Wusstest Du, dass Jesus seinen eigenen Geburtstag nie feierte?

Weihnachten und Ostern sind keine heidnischen Feste - das Christentum ist auch keine heidnische Religion..

Das sogenannte Heidentum, von den alten Hochkulturen wie den Ägyptern und dem antiken Griechenland lieferte für das Christentum auch wertvolle Impulse. Man sollte sich nicht über das sogenannte Heidentum überheben, wir Christen sind nichts besseres..

Der Apostel Paulus sagte einmal „prüfet alles, das Gute behaltet“ auch ein Aufruf zur Toleranz..

Epilog - ich muss ja am Christbaum keine Kugeln mit den Totenmasken von Tut-Ench-Amun hängen haben..

LA

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Habe eine theologische, kirchliche-diakonische Ausbildung.

Weil Weihnachten, zumindest dessen Zeitpunkt einen heidnischen Zusammenhang hat und was Geburtstage angeht, weil die Bibel ein Negativbeispiel in Hinsicht auf Johannes dem Täufer angibt. Jedenfalls haben Zeugen Jehovas mir das mal so begründet. Wegen entsprechend verbundener heidnischer Bräuche lehnen Zeugen Jehovas übrigens auch Ostern ab, obwohl das Pascha-Fest durchaus nicht heidnisch, sondern jüdisch ist.


SegenGottes  20.12.2020, 00:11

Die Osterbräuche sind der Göttin Ista gewidmet. Deshalb lehnen wir diesen Fruchtbarkeitskult ab.

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EXInkassoMA  20.12.2020, 13:00
@SegenGottes

Die einzige Göttin bin ohnehin ich. Göttin Suda aus dem Rhein Main Gebiet. Mein Folterkeller steht auch Dir zur Verfügung.

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JTKirk2000  20.12.2020, 18:53
@SegenGottes
Die Osterbräuche sind der Göttin Ista gewidmet. Deshalb lehnen wir diesen Fruchtbarkeitskult ab.

Und wenn schon. Ostern an sich bezieht sch auf die Auferstehung Jesu. Dass Zeugen Jehovas davon trotzdem nichts halten, zeigt deutlich auf, was sie von Jesus halten und inwieweit sie an seine Auferstehung glauben.

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JTKirk2000  21.12.2020, 07:08
@SegenGottes

Das Abendmahl schon,

Was hätte das Abendmahl für einen Sinn, wenn davon niemand nimmt? Und tue nicht so, als ob auch nur einer in Euren Versammlungen davon nehmen würde. Also zählt auch das nicht, denn dass es nur herumgereicht wird, ist doch nur alibihalber.

aber der ganze Klimbamboria nicht.

Den haben Zeugen hingegen, als ganz eigenes ganz gut drauf, nur eben als wirklich eigene Version davon. Sogar als so eigene Version, dass sie nicht einmal gegenüber Juden wirkliche Gemeinsamkeiten haben. Das fängt ja schon damit an, wie Zeugen Jehovas den Namen Gottes heilig halten, und wie es die Juden machen, ja selbst damit, in welcher Sprache sie den Namen, wenn überhaupt sehen, denn Jehova ist nicht hebräisch, wie es eigentlich sein sollte, sondern eine aus dem Latein abgeleitete Form.

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telemann2000  21.12.2020, 16:34
@JTKirk2000
Also zählt auch das nicht, denn dass es nur herumgereicht wird, ist doch nur alibihalber.

Deswegen wurde ja auch ihre Bibel dahingehend verfälscht:

(Lukas 22:17) . . .Und er nahm einen Becher entgegen, dankte und sprach: „Nehmt diesen, und reicht ihn unter euch von einem zum anderen. . .

In allen anderen Bibeln und im griechischen Grundtext steht aber etwas ganz anderes:

Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch!
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SegenGottes  21.12.2020, 22:50
@JTKirk2000

Wer war dazu eingeladen? Alle Jünger, oder nur die Apostel? Selbst Judas Ischariot wurde vor der Einführung der Abendmahlsfeier weggeschickt.

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telemann2000  21.12.2020, 23:10
@SegenGottes
 Alle Jünger, oder nur die Apostel?

Alle Jünger. So steht es im Korintherbrief...

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telemann2000  21.12.2020, 23:29
@SegenGottes

Nein, die ersten Christen waren soviele, das sie schon innerhalb kurzer Zeit die 144000 überschritten

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telemann2000  22.12.2020, 08:32
@SegenGottes

Also stimmen die Berichte nicht, als an einem Tag 3000 getauft wurden?

Und die Bibel berichtet von mehreren solcher Ereignisse.

Die Gegner der Christen beklagten sich darüber, dass die Christen so viele sind.

Glaubst du, sie hätten das getan, wären sie nur ein paar tausend?

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SegenGottes  22.12.2020, 18:25
@telemann2000

Eine so große Anzahl von Täuflingen wird nur einmal erwähnt. Und es gibt keine weitere Begebenheit, bei der so viele getauft wurden.

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telemann2000  22.12.2020, 18:46
@SegenGottes

Nein, des Öfteren.

(Apostelgeschichte 2:46, 47) . . .Und Tag für Tag waren sie fortgesetzt einmütig im Tempel anwesend, und sie nahmen ihre Mahlzeiten in Privathäusern ein und nahmen mit großer Freude und Aufrichtigkeit des Herzens Speise zu sich, 47 priesen Gott und erlangten Gunst beim ganzen Volk. Gleichzeitig fuhr der Herr fort, täglich solche zu ihnen hinzuzufügen, die gerettet werden.
(Apostelgeschichte 4:4) Viele aber von denen, die der Rede zugehört hatten, wurden gläubig, und die Zahl der Männer belief sich auf etwa fünftausend.
(Apostelgeschichte 5:14) Mehr als das, fortwährend wurden solche, die an den Herrn glaubten, hinzugetan, sowohl Mengen von Männern als auch von Frauen,

Was sind denn bei dir Mengen? 10, 50, 100?

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telemann2000  22.12.2020, 18:50
@SegenGottes

(Kleiner Vergleich: Wie lange dauerte es, bis es bei den Zeugen sagen wir eine halbe Million Mitglieder gab? Wie viele Jahre dauerte das? Da das Wachstum bei den Zeugen langsam ist kannst du ja anhand dieses Vergleiches ungefähr abschätzen, wie lange es wohl bei den ersten Christen dauerte bis die halbe Million voll war...)

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telemann2000  22.12.2020, 20:17
@SegenGottes

Wie lange hat das bei den Zeugen mit ihrem langsamen Wachstum eigentlich gedauert, bis sie eine halbe Million zusammen hatten? 30 Jahre? Was sagen die Statistiken?

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telemann2000  23.12.2020, 22:53
@SegenGottes

Gut, da lag ich also mit richtig. Münz das mal auf das schnelle Wachstum der ersten Christen um. Die studierten mit keinem die Bibel und tauften sehr schnell. Wie lange wird das dann wohl gedauert haben, bis die erste halbe Million voll war?

Und die kamen ja alle in den Himmel....

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telemann2000  25.12.2020, 08:18
@SegenGottes

Also glaubst du, dass es im ersten Jahrhundert nur ein paar tausend Christen gab?

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SegenGottes  25.12.2020, 12:39
@telemann2000

So schildert es die Bibel. Zudem, wer sagt, dass alle Christen des ersten Jahrhunderts himmlische Hoffnung hatten??

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telemann2000  26.12.2020, 09:24
@SegenGottes
So schildert es die Bibel

Wo genau? Wenn doch schon an einem einzigen Tag 3000 getauft wurden... Und:

(Apostelgeschichte 4:4) Viele aber von denen, die der Rede zugehört hatten, wurden gläubig, und die Zahl der Männer belief sich auf etwa fünftausend.
(Apostelgeschichte 5:14) Mehr als das, fortwährend wurden solche, die an den Herrn glaubten, hinzugetan, sowohl Mengen von Männern als auch von Frauen,

Hier innerhalb von kurzer Zeit schon 8000 Personen, Frauen nicht mit eingeschlossen....

dem, wer sagt, dass alle Christen des ersten Jahrhunderts himmlische Hoffnung hatten

Welche sonst? Es gibt nur eine Berufung für Christen... Dies wurde schon vor dem Sünden fall festgemacht...

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telemann2000  26.12.2020, 13:23
@SegenGottes

Was spricht dagegen?

Du behauptest ja, dass alle die sich haben taufen lassen anschließend von Haus zu Haus gegangen sind. Da dürften also recht schnell ein paar 100000 zusammen gekommen sein...

(Vergleich das mal mit dem langsamen Wachstum der Zeugen. Bei den Zeugen braucht es im Schnitt 3 Jahre bis zur Taufe. Bei den ersten Christen dauerte das manchmal nur Stunden. Wie schnell war denn bei dem langsamen Wachstum der Zeugen eine halbe Million voll?)

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JensPeter  21.12.2020, 23:56

Hallo JTKirk2000,

das Abendmahl des Herrn (Gedächtnismahl) wird als wichtiges Fest jährlich gefeiert, am 14. Nisan nach dem hebräischen Kalender.

Jeus selber, der größte Jude, der je von einer Frau (aus dem Stamm Juda) geboren wurde, hat das selber so angeordnet:

NW Lukas 22:15 Er sagte zu ihnen: „Ich habe mich sehr danach gesehnt, dieses Passahmahl mit euch einzunehmen, bevor ich leiden muss. Denn ich sage euch: Ich werde es nicht wieder essen, bis es sich im Königreich Gottes erfüllt.“ Und er nahm einen Becher entgegen, sprach ein Dankgebet und sagte: „Nehmt ihn und reicht ihn unter euch von einem zum anderen weiter. Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr vom Erzeugnis des Weinstocks trinken, bis Gottes Königreich kommt.“ Auch nahm er ein Brot, sprach ein Dankgebet, brach das Brot und gab es ihnen mit den Worten: „Es steht für meinen Körper, der für euch gegeben wird. Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ Genauso machte er es nach dem Abendessen mit dem Becher. Er sagte: „Dieser Becher steht für den neuen Bund, der durch mein Blut in Kraft tritt, das für euch vergossen wird.

Naja, und dann das Weihnachtsgeschäft!

Überleg mal wie Jesus Christus über das Weihnachtsgeschäft denkt wenn man es auch nur ansatzweise als Teil seiner Anbetung ansieht:

Johannes 2:16 . . .Schafft diese Dinge von hier weg! Hört auf, das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus zu machen!“ 

  • Jesus ist heute kein Baby mehr. Möchte mal sehen wir würden den Geburtstag von z.B. Angela Merkel nur mit Babyfotos von ihr feiern.
  • Jesus wurde nicht im Dezember geboren sondern etwa im Oktober (kann nachweisen werden).
  • Der "Geburtstag" wurde durch Konzile so festgelegt wo man es gewohnt war zu feiern.
  • Der Weihnachtsmann steht ganz nahe bei der Krippe - und echt: Ich fand mal einen Weihnachtsbaum mit einer Krippe darunter und wer lag drin? Der Weihnachtsmann.
  • Die Vermischung von Märchen und echter Anbetung verbietet das Wort Gottes eindeutig. Rentiere mit Schlitten am Himmel sind nett, haben aber in einer aufrichtigen Anbetung nichts verloren.
  • So wie die Kinder den Glauben an den Weihnachtsmann verlieren weinn sie älter werden,, so geht bei vielen zugleich der Glaube an Jesus verloren.
  • Angeblich bringt das Christuskind Kindern von reichen Eltern große Geschenke, die Kinder von armen Eltern bekommen kleine Geschenke oder gar nichts. Wie soll da der Glaube an Jesus gestärkt werden wenn das "Christuskind" so ungerecht ist?

Ach ja, in unserer Gegend wird der Titel "Weihnachtsmann" auch als Schimpfwort gebraucht.

Das als kleine Info nur so als einer von fast 9Millionen Zeugen.

Beste Grüße

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telemann2000  23.12.2020, 08:25
@JensPeter
Jeus selber, der größte Jude, der je von einer Frau (aus dem Stamm Juda) geboren wurde, hat das selber so angeordnet:

Nein, von einer jährlichen Feier sprach Jesus nie. Das ist sektiererisches Gedankengut welches ab dem zweiten Jahrhundert in der Christenheit auftauchte.

Die ersten Christen feierten das Abendmahl so oft, dass Paulus sich gezwungen sah darauf aufmerksam zu machen, dass Abendmahl nicht mit einem gewöhnlichen Essen zu verwechseln.....

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Auch wenn die an nichts glauben was das "Normal Weltliche" betrifft. An die Weltlichen Feiertage im Freizeitsinn glauben auch Die!🤣🤣

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung