Warum fällt es einigen Menschen so schwer zu akzeptieren das die Einteilung der Menschheit in Rassen falsch ist?

5 Antworten

Das ist vom Moralischen nicht zu trennen.

Wer diesen Begriff verwendet, verwendet ihn eo ipso aus politischen Motiven.

Wer sich mit dem biologischen Rassebegriff mit bezug auf das Tierreich auch nur so weit beschäftigt hat, wie es der Biologieunterricht bis Klasse 10 eigentlich vorsieht, dem müsste klar sein, dass die Konstruktion einer "Rasse", lediglich an Hand des Merkmals der Hautfarbe oder der Häufung (keinesfalls aber der Exklusivität), einzelner Merkmale im Gesicht, völliger Murks ist.

Ein Schäferhund ist ja auch nicht deswegen kein Schäferhund mehr, weil seine Fellfarbe, von der eines anderen Schäferhundes abweicht, oder seine Schnauze 2 cm kürzer ist, als die eines anderen Schäferhundes.

Derlei ist Murks.

Natürlich gibt es geringfügige genetische Unterschiede zwischen den Menschen. Nur muss man nicht so tun, als:

  1. gäbe es die nicht auch unter Menschen mit identischer Hautfarbe
  2. würden diese allein ausreichen um nach biologischen Kriterien "Rassen", "Gattungen" oder "Arten" zu definieren.

Es gibt sichtbare Unterschiede zwischen Menschengruppen. Die einen sind weiß, die anderen schwarz.

Und da die wenigsten Leute Biologie studiert haben, nehmen sie ein Wort, von dem sie denken, dass es passt.

Die „richtigen“ Wörter werden sich erst nach und nach durchsetzen. Es ist eine Frage der Gewöhnung.


verreisterNutzer  17.06.2020, 16:02
Und da die wenigsten Leute Biologie studiert haben, nehmen sie ein Wort, von dem sie denken, dass es passt.

Man muss auch nicht Bilogie studiert haben um zu wissen, dass nach biologischen und zoologischen Kriterien die Einteilung von irgendwas in "Rassen", "Gattungen" oder "Arten" auf Grund einzelner, sicherbarer Merkmale allein, völliger Murks ist.

Dazu reicht ein Realschulabschluss ohne in Biologie in den Klassen 9-10 völlig gepennt zu haben.

Tannibi  17.06.2020, 15:51

Und das Aussehen ist bei weitem nicht
der einzige Unterschied.

nikname11  17.06.2020, 15:58
@LordDreistig

Dennoch gibt es keinen Grund für eine Rasseneinteilung. Das ist die aktuelle wissenschaftliche vorherrschende Meinung

Tannibi  17.06.2020, 16:00
@nikname11

Verteilung der Blutgruppen, Lebensmittel(un)verträglichkeit,
Neigung zu Krankheiten, Medikamente speziell für
bestimmte Ethnien. Nur was smir gerade auswendig einfällt.

nikname11  17.06.2020, 16:01
@LordDreistig

Mag sein, dass es Unterschiede gibt. Die sind ja allein schon im Aussehen klar zu erkennen. Dennoch denke ich kann man diesen Begriff gerne aus dem Grundgesetz streichen. Solche Diskussionen darum, sehe ich allerdings als übertrieben an, weil es nun wirklich keine Diskussionsgrundlage gibt. Biologisch ist eine Rassenunterteilung falsch - also kann man sie einfach streichen und vergessen.

nikname11  17.06.2020, 16:02
@Tannibi

Freut mich sehr, dass du das alles weißt. Dennoch ist es einfach nicht mehr aktuell von Rassen zu reden

Schnarchnix  17.06.2020, 17:39
@Tannibi
Verteilung der Blutgruppen, Lebensmittel(un)verträglichkeit,
Neigung zu Krankheiten, Medikamente speziell für
bestimmte Ethnien

Das lässt sich bei Menschengruppen feststellen, die in einem bestimmten genetischen oder anderem Zusammenhang zueinander stehen.

Inwiefern aber rechtfertigt das Konzepte wie "Rassen", die ja auf das rein äußerliche abzielen?

Hautfarbe, Augenform, Geografie.

Da gibt es doch keinen Kausalzusammenhang zu Blutgruppe & Nahrungsmittelunverträglichkeiten??

Es sind nur sehr wenige Gene, durch die sich Menschen von Schimpansen unterscheiden. Und auch diesbezüglich gibt es Streit, weil einige den Menschenaffen Menschenrechte einräumen wollen und andere die Ansicht vertreten, daß sich der Begriffe wie "Rasse" oder Artzugehörigkeit nicht alleine an ein paar Genen festmachen lassen.


verreisterNutzer  17.06.2020, 16:37
Und auch diesbezüglich gibt es Streit, weil einige den Menschenaffen Menschenrechte einräumen wollen und andere die Ansicht vertreten, daß sich der Begriffe wie "Rasse" oder Artzugehörigkeit nicht alleine an ein paar Genen festmachen lassen.

Derlei ist Murks, weil hier nicht von rassen, sondern von Arten die Rede ist.

Im Gegensatz zum Begriff "Rasse", ist der Begriff "Art" klar definierbar und Abgrenzbar.

Etwa dadurch, dass der Begriff "Art" so konzipiert ist, dass er per Definition nicht zulässt, dass Angehörige verschiedener Arten mit einander fertile, sprich fortpflanzungsfähige Nachkommen haben können.

Das ist greifbar und stimmt im Gegensatz zu äußerst willkürlich vorgennommenen Rassedefinitionen auch ausnahmslos mit in der Natur vorkommenden Phänomenen überein.

Dxmklvw  17.06.2020, 16:40
@verreisterNutzer

Rasse, Arten ... es lassen sich ganz bestimmt auch noch viele andere Bezeichnungen für etwas finden, das vom Prinzip her dasselbe meint und vor allem dafür geeignet ist, sich darüber zu streiten, welche Bezeichnung wohl die "alleinseligmachende Wahrheit" ist.

verreisterNutzer  17.06.2020, 16:58
@Dxmklvw

Es ist eben nicht ein- und das gleiche Prinzip.

Arten sind an Hand biologischer Merkmale klar definierbar. Man kann einen Blauwaal nicht mit einem Elefanten kreuzen. Punkt.

Man kann zwar ein Pferd mit einem Esel kreuzen, nur ist dass dabei herauskommende Maultier dann nicht mehr zeugungsfähig. Punkt.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Das sind im Gegensatz zu jeder Rassetheorie und Eintilung feste Merkmale, die sich nicht verrücken oder diskutieren lassen.

Im Gegensatz dazu kann man selbstverständlich diverse verschiedenartige Hunde oder Pferde miteinander Kreuzen und wird dabei fortpflanzungsfähige Nachkommen herausbekommen.

Die Resultate bei Sportarten zeigen, dass es durchaus Unterschiede gibt. In den USA wurden Medikamente eingeführt, die speziell für Afroamerikaner hergestellt werden.


OlliBjoern  17.06.2020, 17:51

Natürlich gibt es Unterschiede. Aber keine Rassen.
Diese zwei Sachen gilt es zu trennen: natürlich gibt es genetische Unterschiede von Mensch zu Mensch, und dennoch ist das Rassenkonzept mit der Realität nicht vereinbar. 

Rassenkonzept besagt: genetische Einheitlichkeit innerhalb einer Ethnie (ist nicht so). Es besagt auch: klare Trennlinien zwischen den Gruppen (ist auch nicht so). Ethnien sind Linearkombinationen verschiedener Haplogruppen.

xubjan  17.06.2020, 16:05

Was damals Quatsch war und bis heute Quatsch ist. Wenn bestimme Gensequenzen bei bestimmten "Menschengruppen" häufiger vorkommen, dann ist das so. Was machen denn diejenigen, die davon betroffen sind aber keine Afro-Amerikaner sind? Richtig: Sie werden diskriminiert. Amerika als Beispiel zu nennen ist gar absurd. Wir wissen doch wie weit dort der Rassismus bis heute noch verbreitet ist. Auch wenn hinter diesem Herzmedikament erst einmal keine rassistischen Absichten standen, ist es trotzdem Schwachsinn.

BelfastChild  17.06.2020, 16:09
@xubjan

Die Ergebnisse bei Sportarten sprechen aber für sich, auch wenn viele Menschen Angst haben, dass so etwas missbraucht wird.

verreisterNutzer  17.06.2020, 16:44
Die Resultate bei Sportarten zeigen, dass es durchaus Unterschiede gibt.

Welche gibt es denn, die rechtfertigen würden daraus eine "Rasse" zu konstruieren?

Dafür müssten diese Merkmale ja exklusiv sein. Die Resultate beweisen wohl eher das Gegtenteil, denn wenn es spezielle signifikant überlegene oder unterlegene Merkmale bei Europäern, Afrikanern oder Asiaten gäbe, müsste daraus ja resultieren, dass es einem Nichtangehörigen dieser Gruppe per se völlig unmöglich sein müsste, einen Angehörigen dieser Gruppe im sportlichen Wettkampf nach gleichen Regeln zu besiegen.

Möchtest du mir verraten wo du ein solches Phänomen gesehen haben willst?

In den USA wurden Medikamente eingeführt, die speziell für Afroamerikaner hergestellt werden.

Und weltweit gibt es Medikamente die speziell für Diabetiker oder Allergiker hergestellt werden.

Mach das Diabetiker jetzt zu einer eigenständigen Rasse?

verreisterNutzer  17.06.2020, 16:53
@BelfastChild

Mir reicht es schon, wenn du den ersten Teil beantwortest. Natürlich war der zweite polemisch, als Antwort auf deine Polemik.

Also:

Wenn sich in sportlichen Leistungen genetische Unterschiede niederschlagen, die exklusiv sind, dass sie eine Unterteilung der Menschen in "Rassen" rechtfertigen würden, wie kommt es dann zustande, dass sich diese Unterschiede nicht konsequent durchsetzen?

Ich widerhole, was ich im anderen Kommentar schrieb:

Wenn Afrikaner genetisch bedingt bessere Läufer sind als Europäer oder Asiaten, wie kann es dann sein, dass selbst wenn die meisten Sieger in Lauf- und Sprintwettbewerben Afrikaner sind, es vorkommt, dass diverse Europäer oder Asiaten es aber deutlichst vor dem letzten Afrikaner ins Ziel schaffen?

Wenn es hier harte genetische Grenzen gäbe, dürfte das ja offensichtlich nicht sein.

BelfastChild  17.06.2020, 16:54
@verreisterNutzer
es vorkommt, dass diverse Europäer oder Asiaten es aber deutlichst vor dem letzten Afrikaner ins Ziel schaffen?

Das ist ja anscheinend nicht so.

verreisterNutzer  17.06.2020, 17:00
@BelfastChild

Offensichtlich ist das so. Schau dir mal nen Marathon mit ein paar 100 Teilnehmern an.

Die kommen offensichtlich nicht rein nach Hautfarbe oder Herkunft gestaffelt ins Ziel.

verreisterNutzer  17.06.2020, 17:10
@BelfastChild

Nein, wozu?

Ich habe mir ost genug die Zieleinläufe von Marathon-Veranstaltungen angesehen um zu wissen, dass die Teilnehmner nicht nach streng nach Phänotyp gestaffelt einlaufen.

Damit ist der Beweis, dass Rekurse auf sportliche Ergebnisse ungeeignet sind genetische Unterschiede zwischen verschiedenen Menschengruppen zu belegen erbracht. Punktum.

BelfastChild  17.06.2020, 17:11
@verreisterNutzer

Beim Marathon geht es um Kondition. Der Vergleich hinkt also mit den Angaben des von mir verlinkten Videos. Dennoch schönen Abend noch.

verreisterNutzer  17.06.2020, 17:15
@BelfastChild

Die Angaben des von dir verlinkten Videos sind für den Vergleich mit der Realität allerdings völlig uninteressant.

Dein Einwand, dass es beim Marathon um Kondition geht, ist ebenfalls Murks, denn wenn dinge wie Geschwindigkeit und Kondition genetische Eigenschaften ganzer Menschengruppen wären, müssten auch hier die Teilnehmer nach Herkunft gestaffelt einlaufen.

Möglicher Weise in einer anderen reihenfolge, am Prinzip dürfte sich dann allerdings nichts ändern.

BelfastChild  17.06.2020, 17:18
@verreisterNutzer

Wieso sind die 100-Meter-Läufer schwarz? Wieso stellen sie seit 1968 die Rekorde auf? Wieso sind die stärksten Menschen der Welt weiß?

Schnarchnix  17.06.2020, 16:29
Die Resultate bei Sportarten zeigen, dass es durchaus Unterschiede gibt

Diese Unterschiede gibt es allerdings auch innerhalb von Menschengruppen (mit dunkler, heller, sonstiger Hautfarbe).

Es gibt schnelle & muskulöse Schwarze, weniger schnelle & weniger muskulöse Schwarze.

Es gibt schnelle & muskulöse Weiße, weniger schnelle & weniger muskulöse Weiße.

Das hat ja nichts mit der Hautfarbe zu tun.

"Schwarz" "Weiß" sind also nutzlose Einteilungen, wenn man Menschen schon einteilen will.

BelfastChild  17.06.2020, 16:31
@Schnarchnix

Ja. Aber trotzdem dominieren Farbige bei den Sprintern und Europäer sowie Asiaten beim Gewichtheben usw. Ich meine das ja nicht böse.

verreisterNutzer  17.06.2020, 16:47
@Schnarchnix

Vor allem müssten die Unterschiede ja auch konsequent sein, wenn sie auf überlegene genetische merkmale zurückgingen.

Demnach müsste es dann etwa einem weißen Läufer technisch unmöglich sein einen Schwarzen in der selben Disziplin nach gleichen Regeln zu schlagen. Heißt, der schwarze Champion in der Disziplin und auch dessen Häufung ist im Sinne eines Rassetheorems vollkommen irrelevant, es wird in dem Augenblick hinfällig, in dem der erste Weiße vor dem letzten Schwarzen an der Ziellinie einläuft.

Schnarchnix  17.06.2020, 17:23
@BelfastChild

Wo ist aber der Kausalzusammenhang zwischen "gut im Gewichtheben sein" und "Asiatisch sein"?

Und "gut im Sprinten sein" und "eine dunkle Hautfarbe haben"?

Es kann doch auch eine bloße Korrelation sein. Tausend Gründe kann das haben.

Zudem: "Schwarze" bezieht sich auf die Hautfarbe, "Asiaten" bezieht sich auf einen Kontinent (allenfalls noch auf die Augenform. Es gibt nämlich auch dunkelhäutige Asiaten)

Allein das zeigt doch schon, dass diese "Rasseneinteilung" unsinnig ist.

Black / Asian / Indian / Caucasian...

Das ist doch nichtmal im Englischen klar definiert.

Eine malaysische Freundin beschwerte sich mal, dass sie bei der Einreise in die USA bei "Race" = Indian ankreuzen muss. "Ich bin doch keine Inderin" sagt sie, und hat Recht.

Ich muss "Caucasian" ankreuzen, obwohl meine Vorfahren mit dem Kaukasus nichts zu tun haben.

Das ist doch alles Unfug.

Weil es nun mal so ist, finde ich aber auch nciht weiter schlimm. Ein Schäferhund und ein Pudel sind beides Hunde, also biologisch gesehen das "Gleiche". Trotzdem spricht man von anderen Rassen. Wieso also nicht beim Mensch?


Schnarchnix  17.06.2020, 16:05

Auch bei Tieren ist der Begriff "Rasse" verschwommen & nicht biologisch begründbar.

"Rasse" ist ein menschgemachtes Konzept, um Tiere in verschiedene Kategorien einzuteilen (aus ökonomischen Gründen).

Bei Hunden z.B.dient der Rassebegriff einzig und allein dem Profit der Züchter.

Eredoss  17.06.2020, 16:36
@Schnarchnix

Trotzdem hat dieser Begriff z.B. bei Haustieren eine Bedeutung, die global anerkannt ist und angewendet wird. Der Rassenbegriff dient schlichtweg zur Unterscheidung der Arten, da es nunmal (teils angezüchtete) Unterschiede gibt. Und diese mit dem Begriff einer Rasse zu unterscheiden, finde ich völlig legitim.

Schnarchnix  17.06.2020, 17:28
@Eredoss

Biologisch ist aber alles die gleiche Art:

Canis lupus familiaris.

Hund.

Sie sehen nur jeweils anders aus.

Den Hunden selbst ist das übrigens wurscht. Nur die Züchter interessiert "Reinrassigkeit", weil sich damit mehr Geld verdienen lässt.

PatrickLassan  17.06.2020, 16:26
Ein Schäferhund und ein Pudel sind beides Hunde, also biologisch gesehen das "Gleiche". Trotzdem spricht man von anderen Rasse.

Von Rassen spricht man in der Biologie ausschließlich bei Haustieren.

OlliBjoern  17.06.2020, 17:48

Weil Pudel und Schäferhund Zuchtformen des Hundes sind.
Und wenn man 100 (verschiedene) Hunde in der freien Wildbahn hat: dann sehen deren Nachkommen unterschiedlich aus. Es kommen aber keine Rassehunde dabei raus.

Ohne menschliche Zucht gäbe es keine Pudel.

Die sichtbaren Unterschiede beim Menschen gehen nicht auf Zuchtauswahl zurück.

Eredoss  17.06.2020, 18:22
@OlliBjoern

Viellecht ja doch und wir wurden alle gezüchtet ? Wäre doch möglich