Warum behaupten manche, dass Intersexualität ein Geschlecht wäre?

8 Antworten

Weil die Einteilung in ein binäres System sinnlos und veraltet ist.

Intergeschlechtliche Menschen weisen männliche UND weibliche Merkmale auf. Dass das eher selten ist, ist irrelevant. Diese Menschen existieren trotzdem.

Es ist nicht sinnvoll, so einen Menschen in eines der binären Geschlechter zu pressen, denn, wie gesagt, sie haben Merkmale von beiden.

Nicht zuletzt wurden intergeschlechtliche Kinder nach der Geburt verstümmelt; also ohne, dass sie zustimmen konnten, operiert und zwar so, wie die Eltern es für richtig hielten. Glücklicherweise ist das heutzutage verboten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

HeinrikH  11.09.2023, 23:49

Nur weil es medizinische Ausnahmefälle gibt, die weder eindeutig biologisch männlich, noch eindeutig biologisch weiblich sind, bedeutet das nicht, dass das ein eigenes Geschlecht ist.

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BerndBauer3  11.09.2023, 19:52

Ja, es gibt Menschen, die man nicht als männlich, oder als weiblich einstufen kann. Wie soll man die bezeichnen? Ist das ein drittes Geschlecht?

Es gibt ja auch alle möglichen Zwischenstufen, die einfach ein bisschen weniger männlich, oder weniger weiblich sind. Wo soll man die denn einteilen? Die würden es wahrscheinlich nicht gut finden, wenn man ihnen sagt, das sie nicht männlich oder weiblich sind.

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Onesimus  11.09.2023, 17:20
Weil die Einteilung in ein binäres System sinnlos

Die Einteilung in das binäre System weiblich und männlich ist sinnvoll, weil sie universal ist, also auf nahezu alle sich geschlechtlich fortpflanzenden Spezies anwendbar ist. Sie ist hilfreich im Kontext von Fortpflanzung, Erbkrankheiten, Humangenetik, Evolutionsbiologie, Humanmedizin.

Du hast recht damit, dass es Menschen gibt, deren Geschlechtsmerkmale nicht uneindeutig oder "widersprüchlich" sind. Um das zu erkennen muss man keine Varianten der Geschlechtsentwicklung ("Intersexualität") bemühen. Es reicht ein blick auf die ganz normale, gesunde Bevölkerung: Da gibt es kleine Männer, große Frauen, Männer mit Brüsten (Gynäkomastie), Frauen mit Bart (Hirsutismus), Männer ohne typische Behaarung, …

und veraltet ist.

Wenn das veraltet wäre, müsste es neuere Erkenntnisse geben. Die gibt es nicht. DSDs und die physiologische Variabilität der Geschlechtsmerkmale sind seit Jahrhunderten bekannt.

Nicht zuletzt wurden intergeschlechtliche Kinder nach der Geburt verstümmelt

Man muss nicht an drei und mehr Geschlechter glauben um auf solche Operationen verzichten zu können.

verstümmelt

Würdest du solche Worte auch wählen, wenn du einem Betroffenen oder einem operierten Transmenschen gegenüber stehst ?!?

Es ist nicht sinnvoll, so einen Menschen in eines der binären Geschlechter zu pressen, denn, wie gesagt, sie haben Merkmale von beiden.

Wie stellst du dir das denn konkret vor, dass Menschen in eines der binaren Geschlechter gepresst werden? Und was helfen mehr als zwei Geschlechter dabei das zu unterlassen? Unabhängig davon identifiziert sich die große Mehrheit der Menschen mit DSDs eindeutig als Frau oder als Mann.

Aufgrund der Falschinformationen zum Thema biologisches Geschlecht aus den letzten Jahren sahen sich nun auch echte Experten zum Thema genötigt, diese Dinge richtig zu stellen. So z.B. von der Endocrine Society 2021:

The classical biological definition of the 2 sexes is that females have ovaries and make larger female gametes (eggs), whereas males have testes and make smaller male gametes (sperm); the 2 gametes fertilize to form the zygote, which has the potential to become a new individual. The advantage of this simple definition is first that it can be applied universally to any species of sexually reproducing organism. Second, it is a bedrock concept of evolution, …

Bhargava A, Arnold AP, Bangasser DA, Denton KM, Gupta A, Hilliard Krause LM, Mayer EA, McCarthy M, Miller WL, Raznahan A, Verma R. Considering Sex as a Biological Variable in Basic and Clinical Studies: An Endocrine Society Scientific Statement. Endocr Rev. 2021 May 25;42(3):219-258.

Auch in aus Jahr gab es Veröffentlichungen, die biologisches Geschlecht ganz klar binär verstehen.

Biomedical and social scientists are increasingly calling the biological sex into question, arguing that sex is a graded spectrum rather than a binary trait. Leading science journals have been adopting this relativist view, thereby opposing fundamental biological facts. While we fully endorse efforts to create a more inclusive environment for gender-diverse people, this does not require denying biological sex.

Goymann, W., Brumm, H., & Kappeler, P. M. (2023). Biological sex is binary, even though there is a rainbow of sex roles. BioEssays, 45, e2200173. https://doi.org/10.1002/bies.202200173

An emerging consensus among philosophers of biology is that sex is grounded in some manner or another on anisogamy, that is, the ability to produce either large gametes (egg) or small gametes (sperm)
[…]
we align ourselves with those philosophers of biology and other theorists who think sex is grounded, in some manner or another, in the phenomenon of anisogamy. This is a very standard view in the sexual selection literature

Rifkin, Maximiliana Jewett & Garson, Justin (2023). Sex by design: a new account of the animal sexes. Biology and Philosophy 38 (2):1-17.

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Mayahuel  12.09.2023, 11:45
@Onesimus
Auch in aus Jahr gab es Veröffentlichungen, die biologisches Geschlecht ganz klar binär verstehen.

und wenig überraschend lässt du natürlich Artikel unterm Tisch fallen, die dir nicht in den Kram passen.

Research in this context needs to acknowledge that a binary model of only two mutually exclusive sexes is in conflict with both old and recent findings in biology, medicine and the humanities.
This binary model is based on presumptions that cannot accommodate the dynamics and complexity of the phenomena of sex development and expression, or the diversity of experiences of sex, gender and their meanings.

https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/medgen-2023-2039/html

Aus der Zeitschrift Medizinische Genetik

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Onesimus  12.09.2023, 16:35
@Mayahuel
und wenig überraschend lässt du natürlich Artikel unterm Tisch fallen, die dir nicht in den Kram passen.

Ich habe nicht behauptet, dass es keine neueren Veröffentlichungen gibt, die mit der Vereinfachung arbeiten, Geschlecht und Geschlechtsmerkmale miteinander zu identifizieren.

Ich widerspreche jedoch sehr klar der Behauptung, biologisches Geschlecht als Keimzellgeschlecht zu identifizieren sei veraltet, was ich mit mehreren Veröffentlichungen belegt habe.

Den von dir genannten Artikel der Lübecker Medizinhishoriker finde ich übrigens vergleichsweise gut. Immerhin erwähnt er, dass es eine etablierte Definition des biologischen Geschlechts gibt anstatt zu versuchen, die etablierte Definition totzuschweigen:

One still dominant view on the diversity of expression patterns is that sex is ontologically bound to reproductive functions, and therefore to sexual organs and gametes. Since there are only two kinds of functioning gametes (oocytes and spermatocytes),

leider bringen sie dann wieder den Strohmann, Geschlechtsmerkmale würden für streng binär gehalten:

therefore sex must necessarily be reduced to two mutually exclusive categories – male and female.

Kein Biologe glaubt, männlich und weiblich würden sich gegenseitig ausschließen. Es war ja auch kein Biologe an dem Artikel beteiligt: Zwei Medizinhistoriker, ein Kinderarzt und ein Neurologe.

Alles weitere in dem Artikel fackelt dann diesen Strohmann ab. Schade.

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ich habe das irgendwie niemals verstanden

Vielleicht weil Du es einfach nicht verstehen kannst?

Und andere können es halt verstehen:

https://www.gutefrage.net/frage/lehrer-verklagen-wegen-lgbtq#answer-514066684

Oder vielleicht weil Du es nicht verstehen willst. Wer sonst stellt z.B. solche "Fragen":

https://www.gutefrage.net/frage/hat-greta-thunberg-wirklich-fas-fetales-alkohol-syndrom

Merke:

  • "Was dem Herzen widerstrebt, lässt der Kopf nicht hinein." (Arthur Schopenhauer, Philosoph und Hochschullehrer)
  • "Der gesunde Menschenverstand ist nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat." (Prof. Dr. Albert Einstein, Nobelpreisträger)
  • "Argumente nützen gegen Vorurteile so wenig wie Schokoladenplätzchen gegen Stuhlverstopfung." (Max Pallenberg, Komiker)

Taastcaywcs 
Beitragsersteller
 12.09.2023, 06:46

Du hast da auch ein paar Zitate verunglimpft :D

"Der gesunde Menschenverstand ist nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat." (Prof. Dr. Albert Einstein, Nobelpreisträger)
"Argumente nützen gegen Vorurteile so wenig wie Schokoladenplätzchen gegen Stuhlverstopfung." (Max Pallenberg, Komiker)

Warum nutzt du diese Zitate? Ich sehe Intergeschlechtlichkeit nicht als Geschlecht an, nicht weil ich der „alte Konservative Mann“, bin, der alles neues nicht mag, weil es neu ist.

Nein, ich bin offen für neues und habe mich keinsterweise mich gegenüber Intersexualität ausgesprochen, nur gegen Personen, die es als Geschlecht anerkennen. Medizinisch gesehen ist Intergeschlechtlichkeit eine Anomalie. Warum? Weil Intersexuelle keine einheitlichen Primäre und Sekundäre Geschlechtsmerkmale haben.

Wenn ein Intersexueller aber ein Primäres Geschlechtsmerkmal, (das funktioniert), hat, dann identifiziert es meistens mit diesem Geschlecht (also wieder binär). Und das ist keine Minderheit, die meisten Intersexuelle sind nicht 50% Männlich und 50% Weiblich. Nein, es gibt sogar Kinder, die bis zum Erwachsenenalter nichts über ihre Intersexualität gewusst haben. Jetzt diese Personen zu instrumentalisieren, um sie zu nutzen, als Argument der „Es gibt mehr als 2 Geschlechter Kategorie“, ist ehe tragisch.

Schau dir nochmal deine Zitate an. Ich denke beide Einstein und Pallenberg hatten nichts über inhaltsvolle Argumente :)

(Edit: Mit verunglimpfen meine ich, dass du die eigentliche Bedeutung, was sie eigentlich an der Gesellschaft kritisieren, des Zitates nicht erkannt hast)

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Libertinaerer  12.09.2023, 09:24
@Taastcaywcs
wurde dies hier als „Angriff“ zu aufgefasst

Bist Du SO naiv? Da habe ich starke Zweifel.

Warum nutzt du diese Zitate?

Weil ich sie sehr passend finde. Und dabei habe ich mich zurückgehalten.

ich bin offen für neues

Irgendwas lässt mich da erneut stark zweifeln ...

Medizinisch gesehen ist Intergeschlechtlichkeit eine Anomalie. Warum?

Weil DU es so siehst.

Warum siehst DU es so? Weil Du mit dem Unsinn aufgewachsen bist, und grundlegende Wesenszüge der Natur nicht kennst oder verstehst, bzw. - darauf tippe ich mittlerweile - auch nicht verstehen möchtest.

Was Du "Anomalie" nennst, nennen andere "Natur". Natur ist nicht binär. Natur ist immer ein Spektrum an Möglichkeiten. DAS ist die Natur der "Natur". Wäre sie es nicht, würden wir überhaupt nicht existieren

Jetzt diese Personen zu instrumentalisieren, um sie zu nutzen, als Argument der „Es gibt mehr als 2 Geschlechter Kategorie“, ist ehe tragisch.

Was - ein - Unsinn. Inhaltlich und in der Wortwahl (s.u.).

Ich denke beide Einstein und Pallenberg hatten nichts über inhaltsvolle Argumente :)

Genau. Und beiden ist bzw. war bewusst, dass "Argumente" mitunter nichts bewirken (können). Nicht weil sie nicht sinnvoll wären, sondern weil manche sie überhaupt nicht aufnehmen wollen oder können oder beides.

Apropos "Argumente": Ich hatte auch auf meine Antwort zu deiner, ähm, "interessanten" "Lehrer-Frage" verlinkt. Du hättest sie seinerzeit einfach lesen können - vor allem den Teil mit dem Link auf meine ältere Antwort zum Thema.

Ich verwies dich dort insbes. auf das TED-Talk-Video der Intersexuellen Emily Quinn, die in keinster Weise "instrumentalisiert" ihre Sicht darlegt, ob "Geschlecht" "binär" ist oder ein "Spektrum", ob sie ein "gesunder Mensch" ist oder eine "Anomalie - wie dann wohl die Millionen anderen Intersexuellen ebenfalls.

Und ich verwies auf den ersten Teil von Dr. Mais Video, in dem es um die Zahl der biologischen Geschlechter geht, bzw. was die Wissenschaft dazu sagt.

Offensichtlich ist beides nicht so richtig in deinem Bewusstsein angekommen (wenn überhaupt irgendetwas) - aber von Nachfragen habe ich da auch nichts gelesen.

Ergänzend zum Gemeinplatz "Natur ist per se vielfältig" (sprich: Spektren wohin man schaut):

  • Nicht die Natur definiert was wir unter "Geschlecht" verstehen/gefälligst zu verstehen haben, WIR tun das.
  • Die Vorstellung, wir könnten das Geschlecht nur über die Chromosomen definieren (das ist der "traditionelle" Weg), hat sich nicht als ausreichend erwiesen (s. Quinn).
  • Was wir unter "biologischen Geschlecht" verstehen, setzt sich aus deutlich mehr Faktoren zusammen (s. Dr. Mai).
  • Für die Fortpflanzung sind genau zwei entscheidend: Die Keimzellen. Machen wir zukünftig also daran das "biologische Geschlecht" fest? Negativ. Das wäre vom Regen in die Traufe.
  • Unser "biologisches Geschlecht" wirkt sich nicht nur auf die Fortpflanzung aus, sondetn auf viel mehr (Dr. Mai bringt da auch "nur" ein paar Beispiele).

Fazit: Die Natur ist komplexer als vielen bewusst ist. Ob deinesgleichen nur in den Kategorien "Frau" und "Mann" (plus "Anomalien") denken kann, interessiert eigentlich ohnehin niemanden.

Aber die Biologen, die sich mit der ganzen Vielfalt menschlicher Biologie beschäftigen, für DIE sind zwei oder drei "Geschlechter" nicht (mehr) ausreichend. Sie sind sich bewusst, so auch Dr. Mai, dass es Vereinfachungen sind, die in manchen Bereichen praktisch sind, und in anderen Bereichen eben unzureichend.

Es sind nicht irgendwelche "Ideologen" (weswegen auch immer es solche überhaupt geben sollte - was für eine bescheuerte Vorstellung), sondern es sind DIESE Biologen, die "Geschlecht" als "Spektrum" sehen - weil es das ist, was SIE sehen, was sie erforschen und mit dem sie arbeiten, auf das sich Acht geben müssen.

Wie Alice-Weidel-Fan-Omis darüber denken, interessiert die einen feuchten Kehrricht. Und was andere Biologen denken, die diese Komplexität für ihre Arbeit nicht benötigen, interessiert sie auch nicht.

Das "Problem" wird sich, wie immer, biologisch lösen: "Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, daß ihre Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist." (Prof. Dr. Max Planck, Nobelpreisträger)

Daran ändern auch vollkommen, freundlichst formuliert, sinnfreie aber nervige Pseudofragen auf GF nichts. DAS ist "Ideologie" die niemand braucht. Und wer es nicht verstehen kann/will, der lässt es halt bleiben. Irgendwann macht auch er Platz für jemanden, der damit bereits von klein auf aufgewachsen ist ...

🖖😎
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Taastcaywcs 
Beitragsersteller
 12.09.2023, 13:28
@Libertinaerer
Was Du "Anomalie" nennst, nennen andere "Natur". Natur ist nicht binär. Natur ist immer ein Spektrum an Möglichkeiten.

Ja, das ist genau der Punkt! Biologie basiert auf Wahrscheinlichkeiten und Statistiken! Bleiben wir mal beim Beispiel Greta Thunberg. Ihre Mutter müsste nicht mal bei der Schwangerschaft Literweise Alkohol trinken, damit sie an FAS erkranken könnte. Etwas Alkohol im Hustensaft kann schon ausreichen. Während es in Ländern, die nicht so Frauenfreundlich sind, Frauen versuchen, ihr Kind mit Drogen und Alkohol selber abzutreiben, daran scheitern und die Kinder sogar gesund zur Welt kommen. (Christiano Ronaldo zum Beispiel. Er hatte zwar einen Herzfehler ist aber gesünder als die meisten Menschen). Das heißt: Der Ausgang von Taten in der Biologie ist nicht immer determiniert. Man kann nicht einfach das tun, damit das andere sicher geschieht.

Der Unterschied jetzt liegt darin, was für einen Schluss man jetzt daraus zieht. Du kommst mit den typischen „Geschlecht ist ein Spektrum, es gibt Kinder, die Geschlechtsmerkmale von beiden Geschlechtern oder weder noch haben“-Argument.

Ich denke, gerade WEIL es immer Unterschiede, Differenzen oder Variationen geben wird, dass man auf zwei Geschlechtern verallgemeinern kann. Es gibt mindestens 8.000 Intersexuelle in Deutschland. Das sag ich nicht, sondern: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/startseite/startseite-node.html

Die Zahl kann ja auch bis über 100.000 reichen, aber wie erwähnt, bei die meisten ist es keine voll ausgeprägte Intersexualität. Teilweise schon so, als ob man als Fremder, nicht mal erkennt, dass manche (äußerlich betrachtet) Personen Intersexuell sind. Wie ich in meinem Argument schon bereits erwähnt habe, wissen einige Intersexuelle auch nicht, dass sie theoretisch Intersexuell sind und das erst bei näherer Untersuchung herausgefunden haben. Deswegen meine ich, dass die Diskussion eher irrelevant ist, denn wer selber Intersexuelle getroffen hat, weiß, dass die meisten nicht voll „Proud“ sind.

Wie Alice-Weidel-Fan-Omis darüber denken, interessiert die einen feuchten Kehrricht. Und was andere Biologen denken, die diese Komplexität für ihre Arbeit nicht benötigen, interessiert sie auch nicht.

Danke, meine Enkel nennen mich auch so. Und ja, da muss ich dir ein Kompliment machen. Du kannst schön drumrum reden, aber nicht auf den eigentlichen Kernpunkt eingehen:

Weil Intersexuelle keine einheitlichen Primäre und Sekundäre Geschlechtsmerkmale haben.

Es gang nicht darum, ob es mehr als zwei Geschlechter gibt, sondern darum, das Intersexualität kein Geschlecht ist. Dies war der Punkt, den ich machen wollte, nicht dass ich eine angebliche „Alice-Weidel-Fan-Oma“ mit Vorurteilen bin.

Und ich verwies auf den ersten Teil von Dr. Mais Video, in dem es um die Zahl der biologischen Geschlechter geht, bzw. was die Wissenschaft dazu sagt.

Habe ich mir schon vor ein Paar Monaten eingeschaut (wenn du MaiLab meinst). Sie hat es sehr vorsichtig formuliert, wenn es um Intergeschlechtlichkeit gang. Sie hat ganz genau gesagt, dass Intersexuelle eine unterschiedliche Geschlechtsausprägung haben, hat aber niemals erwähnt, dass sie ein eigenes Geschlecht bilden. Sie hat aber gesagt, dass es eine Sache der Definition ist.

Ich weiß, du sitzt (oder stehst), gerade vorm Bildschirm und denkst dir: „WAS ist diese DEFINITION? Kann ja nicht JEDER für SICH definieren, was ein GESCHLECHT ist?“

Oder das hättest du dich gefragt, wenn du nicht so sehr überzeugt von dir wärst:

Weil DU es so siehst.
Warum siehst DU es so? Weil Du mit dem Unsinn aufgewachsen bist, und grundlegende Wesenszüge der Natur nicht kennst oder verstehst, bzw. - darauf tippe ich mittlerweile - auch nicht verstehen möchtest.

Nein, ich habe mir die Definition nicht ausgedacht. Nein, ich nenne Intersexualität als Anomalie, weil es der Fachbegriff in der Medizin für solche Fälle sind.

Anomalie (Medizin), von der Norm abweichende anatomische Ausprägung.

Quelle

Also, ein Typ mit drei Armen ist nennt man „Anomalie“, wenn nicht sogar „Behindert“, aber Intersexuelle nicht, obwohl sie auch medizinische Probleme haben könnten?

Was ich zuletzt noch anmerken wollte, hat nichts mit Biologie zu tun, sondern mit deiner Hypokritik:

Vielleicht weil Du es einfach nicht verstehen kannst?
Irgendwas lässt mich da erneut stark zweifeln ...
Weil DU es so siehst.
Warum siehst DU es so? Weil Du mit dem Unsinn aufgewachsen bist(…)
(…)und grundlegende Wesenszüge der Natur nicht kennst oder verstehst, bzw. - darauf tippe ich mittlerweile - auch nicht verstehen möchtest.
Weil DU es so siehst.
Warum siehst DU es so? Weil Du mit dem Unsinn aufgewachsen bist, und grundlegende Wesenszüge der Natur nicht kennst oder verstehst, bzw. - darauf tippe ich mittlerweile - auch nicht verstehen möchtest.

Vorurteile? Nein, das sind nicht nur Vorurteile, sondern unrealistische Behauptungen. Nicht nur das: Ich sehe das so, nicht weil ich alt bin, oder uninformiert, sondern Ich liefere dir sogar eine BEGRÜNDUNG ab. Definition hinter Definition, bewiesen von Medizin

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Taastcaywcs 
Beitragsersteller
 12.09.2023, 13:33
@Taastcaywcs

Aber wenn du immer noch deiner Meinung bist, solltest du nicht darüber nachdenken, ob ich oder du der jenige bist, der falsch ist. Am Ende könnten wir beide verblendet von unserer eigenen Meinung sein, über ein Thema, dass nicht irrelevanter sein könnte. Nur das ich so nett bin, und nicht mit „WEIL ES SO IST UND WENN DU ES NICHT VERSTEHST, BIST DU UNINFORMIERT, INDOKTRINIERT UND HAST ZU VIELE VORURTEILE“, komme

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Taastcaywcs 
Beitragsersteller
 12.09.2023, 06:30

Ich muss zugeben, das ist ein guter Strohmann. Nur leider macht dein Kommentar Sinn, ist aber etwas ignorant.

Oder vielleicht weil Du es nicht verstehen willst. Wer sonst stellt z.B. solche "Fragen":
https://www.gutefrage.net/frage/hat-greta-thunberg-wirklich-fas-fetales-alkohol-syndrom

‘“Fragen“‘? Also ob das keine Frage wäre. Das überprüfen von Informationen im Internet ist per se nicht schlechtes. Ich habe GuteFrage genutzt, weil ich dieses Bild gefunden habe, als ich über FAS recherchierte. Ich war zum Zeitpunkt sehr unsicher, ob Greta wirklich an diesem Syndrom litt, weswegen ich nachgefragt habe. Aber nein, da niemand hier anscheinend eine Ahnung von FAS hat, wurde dies hier als „Angriff“ zu aufgefasst

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Von Experte LunarEclipse bestätigt

Weil Intergeschlechtliche eben weder männlich noch weiblich sind, weil beides davon alle Merkmale dieses Geschlechts erfordert, und alle des anderen verbietet. Es macht keinen Sinn, sie in diese zwei Boxen drücken zu wollen, weil das einfach nicht zutrifft. Ebenso, wie es keinen Sinn macht, eine Person ohne Arme in die Kategorien Rechts- bzw Linkshänder einteilen zu wollen. Ja, natürlich ist das keine 'gesunde' Ausprägung, aber trotzdem ist der Zwang in ein binäres System sinnlos.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

MelindaPries  12.01.2024, 23:21

Das ist leider komplett falsch.
Intersexualität ist kein Geschlecht und das werde ich versuchen einmal dazulegen, weil das, was du denkst auf einem Irrtum beruht:

Es gibt 2 Geschlechtszellen:

Eizelle (Frau)

Spermienzelle (Mann)

Es gibt kein einziges Lebewesen auf der Welt, welches beide Zellen gleichzeitig produzieren kann.

Jetzt der Irrtum:

Du verwechselst Sekundäre-Geschlechtsmerkmale mit primären.

Sekundäre sind z.B. Penis oder Vagina.

Primäre sind die sog. Keimdrüsen:

Beim Mann ist es die Testis.

Bei der Frau sind es die Ovarien.

Auch hier gibt es kein einziges Lebewesen auf der Welt, welches beide besitzt.

Somit lässt sich anhand der Keimdrüsen jeder Interessexuelle eindeutig als Frau oder Mann bestimmen.

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Seraphiel0  13.01.2024, 18:16
@MelindaPries

Du hast so viel falsches gesagt, das ich ehrlich gesagt gar nicht weiß, wo ich anfangen soll damit, dir das zu erklären. Deshalb lass ichs einfach, geh doch lieber zur Schule, damit du ein paar Grundideen verstanden hast und mach anschließend nochmal eigene Recherche, damit du die Dinge verstehst, die für Schulen vereinfacht werden.

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MelindaPries  14.01.2024, 18:21
@Seraphiel0

Sich einfach so rauszuzuziehen ist immer einfacher als zu diskutieren…

Was ist bitte an meinen Argumenten:

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es nur 2 Geschlechtszellen gibt:

https://www.studysmarter.de/schule/biologie/entwicklungsbiologie/gameten/#:~:text=StudySmarter%20Erkl%C3%A4rung%20vorbei!-,Gameten%20%E2%80%93%20Keimzellen,Eizellen%20und%20die%20m%C3%A4nnlichen%20Samenzellen.

Auch das es nur 2 Keimdrüsen gibt, nämlich Testis und Ovarie:

https://flexikon.doccheck.com/de/Keimdr%C3%BCse#:~:text=Einteilung,Keimdr%C3%BCsen%20als%20Eierstock%20(Ovar).

Auch ist es wahr, dass primäre Geschlechtsmerkmale die Keimzellen sind: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsmerkmal#:~:text=Prim%C3%A4re%20Geschlechtsmerkmale%20sind%20die%20Geschlechtsorgane,Nebenhoden%2C%20Samenwege%20und%20der%20Penis.

Was ist jetzt denn falsch?

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Seraphiel0  15.01.2024, 17:12
@MelindaPries

Du hast nur Quellen für Menschen verlinkt, aber auch als Argument angebracht, dass das bei allen Lebewesen so sei. Was absoluter Blödsinn ist. Menschen sind die Ausnahme damit, das nur die Individuen, die 100% eindeutig sind, fruchtbar sind. Was im übrigen nicht heißt, das es keine uneindeutigen Menschen gibt. Die gibt es.
Aber sonst? Tiere wechseln ihr biologisches Geschlecht reihenweise, auch Wirbeltiere. Bäume und Einzeller sind nur in Ausnahmefällen keine Zwitter. Pilze und Korallen haben mehr als zwei biologische Geschlechter, sondern teils tausende.

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MelindaPries  15.01.2024, 22:38
@Seraphiel0

Dafür wäre doch mal eine Quelle gut.
Selbst wenn das wahr wäre, ist das für den Menschen ja irrelevant, weil es bei ihm diese „Zwitter-Gattung“ nicht gibt.

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Seraphiel0  18.01.2024, 16:44
@MelindaPries

Doch. Hast du irgendwie die Frage nicht gelesen? Da wird gesagt, wie das beim Menschen heißt. Nämlich Intersexualität oder Intergeschlechtlichkeit.

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Onesimus  11.09.2023, 17:27
weil beides davon alle Merkmale dieses Geschlechts erfordert, und alle des anderen verbietet.

Puh, glaubst du das wirklich? Ein Mensch mit Eierstöcken, unregelmäßiger Menstruation, aber mit Bartwuchs (Hirsutismus) ist nicht weiblich?

Ein Mensch mit Hoden, der schon Kinder gezeugt hat, dem aber Brüste gewachsen sind (Gynäkomastie) ist nicht männlich?

Kann man Grippe haben ohne zu husten? Natürlich! Ohne Fieber? Ja! Ohne Viren? Nein.

Ebenso, wie es keinen Sinn macht, eine Person ohne Arme in die Kategorien Rechts- bzw Linkshänder einteilen zu wollen.

Genau! Eine armlose Person ist nicht drittarmig. So ist es auch beim Geschlecht. Eine Person, die nie Gonaden hatte, hat kein drittes Geschlecht, sie ist geschlechtslos.

trotzdem ist der Zwang in ein binäres System sinnlos.

Dass es nur zwei Geschlechter gibt heißt noch lange nicht, dass jeder Mensch genau eines der beiden haben muss. Erst recht heißt das nicht, dass jeder Mensch seinem Geschlecht in jedem Geschlechtsmerkmal entsprechen muss.

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Seraphiel0  11.09.2023, 17:30
@Onesimus

Geschlechtslos ist ein drittes Geschlecht.

Schönen Tag noch.

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Onesimus  11.09.2023, 17:36
@Seraphiel0
Geschlechtslos ist ein drittes Geschlecht.

Kann man so sehen. Dann gibt es genau vier Geschlechter: Geschlechtslos, weiblich, männlich, männlich&weiblich (zwittrig / einhäusig).

Die wenigsten Menschen mit DSDs würden sich freuen, wenn du sie zweigeschlechtlich nennst.

Dir auch einen schönen Tag :)

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Geschlecht ist ein sehr wichtiger Aspekt in unserem Gesellschaftlichen Miteinander. Jedem wird ein Geschlecht und die damit verbundenen Geschlechterrollen zugeteilt.

Intergeschlechtliche Menschen passen in dieses System nicht hinein. Sie sind weder Mann oder Frau. Aber auch sie sind Menschen, und auch für sie ist ihr Geschlecht ein sehr relevanter Teil ihres Alltags und ihres Lebens. Sie haben weder das Geschlecht Mann noch das Geschlecht Frau, folglich haben sie ein anderes Geschlecht.

Konfrontiert werden sie immer wieder damit, da überall im Leben Menschen nach ihrem Geschlecht zugeordnet werden, und auch sie sollen sich irgendwo einordnen, können es aber meistens nicht. Siehe öffentliche Toiletten, Duschen, Umkleiden, Saunen, Modeabteilungen, Formulare und Anrede, Gesundheitssystem und so weiter und so fort.

Manche Leute glauben auch die Erde sei eine Scheibe. Es ist eine Realitätphobie. Fakt ist, auch Menschen mit Intersex können sich nur, Fruchtbarkeit vorausgesetzt, über die Produktion von Spermien/Eizellen reproduzieren. Nicht beides, nicht irgendwas dazwischen in einem "Spektrum", sondern Eizellen ODER Spermien = 2.


Devoid8  11.09.2023, 20:15

Und andere Leute wiederum beten die Naturwissenschaft wie eine Religion an, halten menschengemachte Definitionen und Einordnungen, welche über die Zeit hinweg immer wieder hinterfragt oder für falsch erklärt werden, für eine unumstößliche Wahrheit und stellen ohne jeden Sinn und Verstand diese "Wahrheit" über das was eigentlich das Wichtigste sein sollte, nämlich Gesundheit und Wohlergehen aller Menschen.
Und das ganze in der festen Überzeugung, Atheist zu sein.

Man könnte sich dafür einsetzen, dass intergeschlechtliche Menschen zunehmend wie normale Menschen behandelt werden? Man könnte aufhören, Menschen ganz rigide in Mann und Frau zu unterteilen, da Menschen die da nicht ganz reinpassen sonst schwieriger am gesellschaftlichen Leben teilnehmen? Man könnte sich dafür einsetzen, dass Neugeborene nicht mehr im Genitalbereich verstümmelt werden, nur um in das System Mann oder Frau zu passen?
Nein! Lieber missioniert man für die Religion Wissenschaft, die über allem anderen stehen muss!

Früher nannte man solche Leute Klugschelßer. Hast du irgendetwas von dir gegeben, das nicht jedem hier bereits klar ist?

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