Vorratsdatenspeicherung?
IP-Adressen werden ja von den Providern 10 Wochen lang gespeichert. Was ist da der Unterschied zur Vorratsdatenspeicherung? Und was ist die Vorratsdatenspeicherung überhaupt genau und ist sie in Deutschland erlaubt?
"Die IP-Adresse, welche einer Person zugewiesen wurde, sowie Zeit und Dauer der Internetnutzung müssen von den Internet-Providern gemäß gesetzlicher Richtlinien zehn Wochen lang gespeichert werden. Diese Informationen sollen der Verfolgung von Straftätern dienen."
4 Antworten
IP-Adressen werden ja von den Providern 10 Wochen lang gespeichert.
Nein. Mehr als 7 Tage ist nicht zulässig.
es kommt darauf an
Die Rechtslage lässt in Deutschland aktuell keine längere Speicherung zu. Da gibt es nichts zu diskutieren.
die rechtslage setzt es sogar vorraus unter speziellen umständen, 10 Jahre lang wenn das ganze zu abrechnungstechnischen gründen (z.B. ip billing) gebraucht wird. Es ist wie es so häufig in deutschland ist... gesetze und verordnungen die sich gegenseitig widersprechen. Es gibt zig verschiedene Angaben, generell "so lange wie nötig", und das kann von sofort löschen bis 10 Jahre eben alles bedeuten. Ich denke so im schnitt eine woche - 1 monat (ab dem zeitpunkt an dem man eine neue IP bekommt, das kann bei IPv6 auch ein paar monate dauern)
IP-Adressen werden ja von den Providern 10 Wochen lang gespeichert.
Das ist der Kompromiss der zwischenzeitlich EU weit ausgehandelt wurde. Das ist die Vorratsdatenspeicherung. Es geht darum, dass ein Provider alle Verbindungsdaten speichern muss um sie z.b. den Behörden im Bereich hoheitlicher Aufgaben zur Verfügung stellen zu können. Vorrat bedeutet in diesem Fall eben, ohne besonderes Ereignis, alle Daten sind zu bevorraten.
Die Datenschützer sind größtenteils dagegen, den Ermittlern bei Straftaten ist es vermutlich viel zu wendig, da Anfragen zu IP-Umleitungen in Drittländern (nur als Beispiel für die Verständlichkeit) oft deutlich länger dauern. Allerdings wurde vor diesem Kompromiss in Deutschland kaum länger als 7 Tage gespeichert (Telekom) oder überhaupt nicht (1&1).
Aber dann konnte doch jahrelang oder jahrzehntelang bei 1&1 keine einzige Straftat aufgeklärt werden weil die IP-Adressen fehlten solange die Täter keine persönlichen Daten angegeben haben oder?
ein Schelm der arges dabei denkt.... und warum ich von unserer Politik die Meinung habe die ich habe....
Es ging in diesem konkreten Fall um die Kosten, die nicht auf den Staat umgelegt werden konnten. Das Speichern von vielen Terrabyte, die nie benötigt werden, ist natürlich kostenintensiv und ein entsprechend zu programmierendes Zugriffsystem ebenfalls.
tatsächlich gilt das ja "nur" für die Speicherung. In entsprechenen Fällen konnten sich die Behörden direkt andocken (Maßnahmen nach dem Straftatenkatalog des §§ ab 100a, insbesondere 101 StPO). Aber du hast recht, in vielen Fällen endeten die Ermittlungen damals genau so (und nicht nur bei dieser Firma). Woher kommt denn der Hype bei den Internetbetrugsdelikten.....
Du hast also recht. Politische Aussagen waren Darstellungen der jeweiligen Partei und hatten wenig mit den realen Bedingungen zu tun.
Doch, jede Menge. Du glaubst gar nicht, wie grenzenlos dumm Straftäter sind!
Vorratsdatenspeicherung
...gibt es hier nicht. Sollte kommen, kam nie, wurde ausgesetzt. Die anbieter sind dagegen vorgegangen vor gericht. EuGH sagt ist nicht mit EU-Recht vereinbar, kommt wohl auch erstmal nicht.
Die meisten anbieter speichern es 3-7 tage.
IP-Adressen werden ja von den Providern 10 Wochen lang gespeichert
Die Aussage ist pauschal falsch.
Was ist da der Unterschied zur Vorratsdatenspeicherung?
exakt. die spanne geht von sofort löschen bis 10 Jahre. Und das gilt erst ab dem IP wechsel, bei IPv6 wechselt diese teilw. gar nicht mehr weil einfach genug IP adressen da sind. Ich habe sogar über 9 jahren die gleiche IPv4 obwohl ich eigentlich keine statische IP gebucht habe. Wirkliche aussagen kann man gar nicht treffen
es kommt darauf an, das kann man so oder so sehen :).
sofort löschen - 10 Jahre ist das Spektrum, je nach richtline