Verdummt die Menschheit?

neinxdochxoh  26.09.2022, 17:50

Was ist ein ZfP?

Jonnyyy80 
Beitragsersteller
 26.09.2022, 17:50

Zentrum für Psychiatrie, gibt es aber nur in BW. Ist wohl ein sehr krasser Vergleich, der natürlich niemanden beleidigen soll^^

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Aber selbstverständlich.

Die Dekadenz ist gänzlich im Gange.

Wo früher noch Bücher gelesen worden, um seinem Wissensstand einen Kontext zu verleihen, googelt man heute vereinzelte Dinge heraus ohne aber den Zusammenhang, welches ein umfassendes Buch hergibt.

Sei es nun das Googeln, oder irgendwelche blauhaar Influencer, dem man wie einem Guru hinterläuft oder eben TikTok oder generell der Konsumismus, alles von dem verdummt die Menschen von morgen.

Der Mensch, die Gesellschaft wird kollektiviert und ganz klassisch "ausgebildet" statt gebildet.

Statt, dass man ihnen das kritische Denken nahelegt, werden gewisse Werte beigebracht.


PlueschTiger  06.11.2022, 13:43
Statt, dass man ihnen das kritische Denken nahelegt, werden gewisse Werte beigebracht.

Da musste ich schmunzeln, weil gerade wenn man kritisch hinterfragt und auch mal selbst denkt, man schnell das Schwurbler Schild um gehangen bekommt. Die Leute werden mit so was doch darauf getrimmt jeden TikTok oder Facebook Mist zu glauben, da selbst denken ja Buh ist.

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Das Internet und die Handys sind wohl die Hauptursachen gepaart mit politischer Korrektheit, Gendern und LBQTa-z.

Früher war es normal, auch mal unbequeme Meinungen aushalten zu müssen. Da ist kein aufgeplustertes Elternteil im SUV in die Aula gefahren, um mit Anwalt bessere Noten einzuklagen. Kinder mussten lernen, mit den eigenen Fehlern zurechtzukommen; ihnen wurde nicht alles in die Wiege gelegt.

Wollte man etwas abkürzen, hat man angerufen und nicht stundenlang irgendeinen blöden Summs getippt. Kommunikation wurde automatisch durch Praxis gelernt.

Wollte man etwas wissen, hat man in Bibliotheken nach passenden Büchern gesucht und diese auch gelesen. Dabei bleibt etwas nachhaltiger im Gedächtnis, gegenüber der heutigen schnellen Version des Ablesens von fertigen Antworten - gelernt hat man in der modernen Version nichts.

In der Schulbildung, der wirklich wichtige Aspekte fehlen oder nicht entwickelt werden: Kritisches Hinterfragen, Mut zur eigenen Meinung, wissenschaftliches Arbeiten, Logik.

Im Grunde ist es stures Auswendiglernen von Daten und Verfahren. Kritik bspw. findet nur im Rahmen des erlaubten Gedankenkorridors statt. Im Grunde ähnelt die Schulbildung heute in vielen Bereichen mehr einer Indoktrination als einer Anleitung zur Selbstständigkeit.

Den Vorwurf müssen sich allerdings auch die Eltern gefallen lassen, die das entweder klaglos hinnehmen oder dem nichts im privaten Umfeld entgegensetzen.

Daß die sozialen Medien da einen Teil dazu beitragen, weil sie völlig andere und nicht zur Lebensfähigkeit beitragende Wertebilder vermitteln, ist allerdings sicher auch relevant.

Aktuell habe ich häufig den Eindruck, da draußen wird der zweite Teil von Idiocracy gedreht... ;)


domtom1975  05.10.2022, 18:04

Sie erwähnen wissenschaftliches Arbeiten wäre wichtig.....

.....das hätte ich mir vor manch ihrer Antworten gerne erwartet.....

....leider Fehlanzeige!

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Evtl. liegt es an unterschiedlichen Interessen. Manchmal gibt es lichte Momente, wenn man einfach mit jemandem normal reden kann und verstanden wird. Ohne einen antrainierten Vereinfachungsfilter vorzuschalten.

Die Denkweisen sind einfach sehr unterschiedlich. Personen, die formal höher gebildet sind, kommen mir teilweise auch eher einfältig vor. Das bin ich sicherlich auch, aber ich habe es zum Stilmittel erhoben. :)

In den letzten 30 Jahren sind die Lesefertigkeiten und die Lust am Lesen von Büchern ganz sicher zurückgegangen. Das wirkt sich sehr negativ aus. Ursache z. T. der Siegeszug des Internets und des Smartphones.

Auch die Fähigkeit zum Verfassen schriftlicher Texte nimmt ab. Professoren klagen über die Lese- und Schreibleistungen der Erstsemester. Es gibt Einführungsveranstaltungen für "Rechtschreibung und Grammatik" an deutschen Unis!

Eine Ursache ist der extrem hochgetriebene Akademisierungsgrad von über 50%. So viele eines Jahrgangs sind zu einem wissenschaftlichen Studium nicht in der Lage. Für sie muss das Niveau laufend weiter gesenkt werden.


Jonnyyy80 
Beitragsersteller
 26.09.2022, 18:02

Das mit der Niveausenkung würde ich zumindest in naturwissenschaftlichen Studiengängen nicht unterschreiben. Bei mir in der Chemie, als auch in der Physik sehe ich das eher weniger. Was ich aber sehe ist, dass bei uns seit dem ersten Semester (komme jetzt in das dritte) mind. 50-60% das Studium abgebrochen haben. Die Durchfallquoten unserer Prüfungen bewegen sich teilweise im selben Prozentbereich. Es studieren einfach zu viele, die ungeeignet sind. Die Studiengebühren und Gelder vom Staat nimmt die Uni natürlich gerne mit. Bei den Punkten Lesen und Schreiben stimme ich absolut zu.

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