Unterschied Hufschmied*in und Hufbearbeiter*in (und Hufpfleger*in)?
Kann mir das bitte jemand erklären?insbesondere zwischen den ersten beiden Begriffen.
5 Antworten
Der Hufschmied ist staatlich geprüft, darf Metall verarbeiten und nageln. Staatlich geprüft sagt auch nichts über die Qualität der Hufbearbeitung aus.
Hufbearbeiter jegliche Form (ich bin selbst in der Branche unterwegs als Huforthopädin) beschränken sich auf Barhufbearbeitung. Teilweise mit Alu oder Kunststoff Beschlag geklebt oder genagelt, teilweise ganz ohne Beschlag. Als Hufbearbeiter darf sich jeder betiteln, der weiß, wie ein Pferd aussieht. Es gibt diverse Institutionen, die entsprechende qualitativ hochwertige ausbildungen anbieten.
Beide Varianten haben gute und schlechte Leute dabei. Ich selbst habe mich der Huforthopädie verschrieben.
Den Unterschied lernen auch Hufbearbeiter.
In beiden sparten gibt es so viel gruselige Leute...
Wobei, ich würde es nochmal anders formulieren... Hufschmiede lernen heutzutage, mit Beschlag zu korrigieren. Barhufbearbeiter lernen, barhuf zu korrigieren. Heißt nicht, dass Schmiede barhuf gar nicht können, aber ihr Handwerk hat den Fokus auf den Beschlag.
Also ich war jetzt mit einen angehenden Schmied auf der Equitana, da war ja die Ecke mit Hufkrankheiten und dem pferde inneren, und da sagte er auch bei einigen beinen die da lgen, meine güte sind die schlecht beschlagen.
Ja, und diese Beschläge kommen ebenso von staatlich anerkannten Hufschmieden. Das faszinierende ist, dass die Pferde trotzdem laufen. Die können unfassbar viel weg stecken.
Gut jetzt weiß ich nicht in weit da mit Absicht vielleicht falsch Beschlagen wurde um zu zeigen wie es nicht funktioniert
Süße Idee, aber nein. Die Praxis zeigt, dass es genug schlechte Beschläge gibt. Jeder macht mal Fehler, sonst könnte man nicht draus lernen.
Für solche Beispiele muss niemand einem Pferd extra negatives antun.
ich habe einen sehr guten, engagierten Schmied. Einer der auch barhuf unterstützt, zu beschlagsfreien Perioden (zB Winter) rät, und auch Eisen mit Kopf und Verstand bearbeitet. Dieser hat Fotos und die Eisen gesammelt von Pferden welche er übernommen hat. Daraus hat er einen Vortrag entwickelt: „Wie man es nicht macht“. Du glaubst gar nicht was für krumme, eckige, zu kleine oder gar nicht bearbeitete Eisen draufgehauen werden. Oder Hufe welche selbst Ecken und Kanten und richtige Geraden entwickeln. Gruselig war das, erschreckend wie manche Schmiede arbeiten.
Ich nehme an die Eisen die da an den Toten Pferdebeinen hingen wurden zur Veranschaulichung dran gemacht, als das Pferd bereits verstorben war. Bin daher wurde den Pferden nichts negatives angetan
Naja die Beschläge waren aber teilweise schon frisch. Auf jeden Fall frischer als Pferd tot war
Gibt auch genug tote Pferdebeine mit frischen Eisen, so wie es genug lebende Exemplare mit gruseligem Beschlag gibt. Haben beim sezieren auch eigentlich immer welche mit Eisen dabei - also nix ungewöhnliches.
Pferdebeine. Bestandteil hoffentlich jeder Huf Ausbildung. Die Tothufe werden bearbeitet und anschließend wird das Bein aufgemacht. Super spannend übrigens, gerade so alte Sehnen Schäden zu sehen!
Spandend fand ich das schon, aber ich bin ehrlich ich sehen da da keinen unterschied. Da war dann beispeilsweiße ein gesunder Huf und ein rehe huf in Anfangsstadium und im Endstatuim. Ja das Endstadium war klar erkennbar aber das Afnagsstadium konnte ich nur erkenn weil es da stand ud weil da ein direkter Vergelich war. Hätte man mir das bein einfach nur hingelegt, hätte ich gesagt, ja das ist ein pferde bein, das ist der Knochen, das ist die Hufwand.
Absolut, spannend ist sowas auch total. Von unserem Ausbildungsstandort gibt es auch dieses Jahr z.B. 2x Sezieren von Pferdebeinen für Pferdebesitzer. Kann ich auch jedem ans Herz legen, der ein bisschen was an Blut usw sehen kann ;) Da braucht es natürlich dann auch die Erklärung, wie man z.B. den alten Sehnenschaden erkennt. Oder andere Probleme.
Eben dasist das Problem, wenn man nicht weiß wie ein pferdebein von innen aussieht, kann man die erkrankung auch nicht finden. Ohne Erklärung geht das nicht, aber schon interesant zu sehen, gerade aus wie vielen kleinen Knochen so ein pferdefuß besteht.
So gehts mir häufig bei Röntgenbildern ;) Auch die muss ich lesen lernen und auch jeder andere Hufbearbeiter sollte grob Röntgenbilder lesen können.
Solche Kurse zum Sezieren sind halt spannend - denn genau da wird erklärt, welche Struktur Sehnen, Bänder, Muskeln usw haben. Und dann bekommt man auch gezeigt, schau hier, so ist gesund, und das ist was frisches gewesen und das was altes.
den Unterschied sollte aber jeder Laie beherrschen, wenn er ein Pferd hält,
Meine Huforthopädin nach Biernath brachte mal einen Mann mit, der kurz vor der Prüfung stand. Dazu musste er Pferdehufe (am lebenden Pferd) diagnostizieren. Sie fragte mich, ob er das an meinem Pferd üben dürfe. Ja, klar. Er ist fast eine Stunde lang vor, hinter und unter meiner Stute herumgekrochen und hat meiner sehr erfahrenen Huforthopädin "was vom Pferd" erzählt. Ich habe nichts verstanden, irgendwas mit Hörnchen und Plättchen und so weiter. Es klang für meine Ohren sehr gefährlich, war es aber nicht, wie meine Huforthopädin mir versicherte. Er hat die Prüfung übrigens bestanden.
Auch die muss ich lesen lernen und auch jeder andere Hufbearbeiter sollte grob Röntgenbilder lesen können.
LOL...meinen ersten Besitzerkurs hatte ich mit dem Vorgänger meiner Stute bei Biernath. Eigentlich nicht mal, weil ich was lernen wollte, sondern weil ich den feierlichen Gesichtsausdruck der Experten liebte. Mein Hamasa Tirf hatte nämlich die besten Hufe der Welt gehabt. Auch Biernath guckte feierlich und meinte er hötte noch nie so perfekte Hufe gesehen. Ich sagte daraufhin stolz, dass dieses Pferd mit 11 mal das Strahlbein gebrochen hatte. Biernath schüt telte den Kopf. "So ein Quatsch!" sagte er. "Danach ist ein Pferd nicht mehr reitbar. DAs war eine -Fehldiagnose vom TA!" Unerhört, ich betete meinen -TA an. Also fuhr ich in seine KLinik und besorgte mir die Röntgenaufnahmen. "Da!, sagte ich und gab sie Biernath. Er glotzte nur und sagte dann, "Mein Gott, tatsächlich. So was habe ich noch nie gesehen." und dann meinte er feierlich: "Das Pferd hatte Glück, absolut vollkommene Hufe zu besitzen."
Hufbearbeiter ist der Überbegriff all derer, die Hufe bearbeiten. Dieses Wort sagt erst mal nur, dass jemand Hufe bearbeitet. Dies machen ...
... Hufschmiede, die auch Eisenbeschlag machen dürfen, geschützte Berufsbezeichnung, Lehrberuf.
... Huftechniker, m. W. auch staatlich ausgebildet, gleiche Hufschule wie die Schmiede, aber das Metallfach fehlt und damit dürfen die auch keinen Eisenbeschlag machen.
... Huforthopäden, normalerweise DIfHO oder DHG ausgebildet und sehr gute Barhufleute. Bzw neu gibt es ein paar Splitterschulen. Und eine Frau Strasser, um deren Lehre man einen Bogen machen sollte, nennt ihre Leute auch so. Leider konnten die guten Institute keinen Schutz der Bezeichnung erwirken, daher im Zweifelsfall Ausweis zeigen lassen,
... Hufpfleger, diverse Ausbildungen, Kurse, manche nur ein Wochenende, manche haben mal ein Buch gelesen. Die meisten weniger ausgebildeten nennen sich so, die wenigsten trauen sich Huforthopäden nennen. Da sind auch mal gute Leute dabei, aber die muss man erst mal finden.
Huf(beschlags)schmied ist ein staatl. anerkannter Ausbildungsberuf. So darf sich nur nennen, wer die entsprechende Ausbildung und die erforderlichen Prüfungen abgelegt hat.
Hufbearbeiter/Hufpfleger ist eine ungeschützte Bezeichnung, so darf sich jeder nennen. Es gibt diverse Anbieter, diverse Ausbildungsrichtungen, von gut und fundiert bis hin zu Scharlatanerie.
Ich habe mal gelesen, dass Privatpersonen ohne Ausbildung Pferde gar nicht beschlagen dürfen, stimmt das?
Dabei geht es um Eisen Beschlag. Alu, Kunststoff,... Darf theoretisch jeder. Meine Stallbesitzer beschlagen seit ewigkeiten selbst mit Duplos. Aber ihre eigenen Pferde.
na ja,... vielleicht hat sich das jetzt geändert. Aber ich kannte einen Schmied, der als Gesellenprüfung ein Gartentörchen schmiedete. Hufdiagnostik gehörte nicht dazu.
Sie kümmern sich alle um Hufe, jedoch darf einen Eisenbeschlag nur ein anerkannter Hufschmied ausführen. Hufbearbeiter dürfen zB "nur" Duplos, Klebebeschlag,... ausführen. Schmiede bearbeiten Hufe idR anders als Hufbearbeiter, da ihre Arbeit an sich ja drauf abzielt, Eisen auf zunageln. Hufbearbeiter bearbeiten größtenteils Pferde, die Barhuf laufen.
Hufschmied ein ein staatlich anerkannter geprüfter Beruf. Mit ca. fünfjähriger Ausbildung! Er setzt immer eine Metallausbildung voraus.
Huftechniker sind ebenso wie die Hufpfleger jeglicher Ausbildungsrichtlinie. Jede Schule hat sein eigenes Qualitätssystem, ebenso sind die Ausbildungsinhalte und Unterlagen nicht offen verfügbar. Dieses ist bei jeglichen staatlichen Berufen üblich.
5 jährig und Metallberuf in der Vorausbildung ist so nicht korrekt!
Die Ausbildung beinhaltet 2 Jahre Sozialversicherungspflichtige anstellen bei einem stattl geprüften Hufschmied der min 3 Jahre Berufserfahrung hat. Und 5 Monate auf einer Lehrschmiede mit anschließender staatl Prüfung.
Bei vorheriger abgeschlossener abgeschlossener Berufsausbildung!
Ohne vorherige Berufsausbildung zieht es sich auf 4 Jahre Anstellung. Plus die Lehrschmiede.
Wurde vor ein paar Jahren geändert weil kein Nachwuchs rankommt.
Glaube 2016
LG
Schmied ist jemand, der mit Metall arbeitet. Hufschmied macht auch Hufeisen. Die anderen beiden befassen sich normalerweise ausschließlich mit Barhufern.
Hufschmiede lernen aber auch ein gut beschlagenen huf von einem nicht gut beschlagenen Huf zu unterscheiden