Umfrage: Wie denkst du über Vermögenssteuer?
37 Stimmen
13 Antworten
Grundsätzlich denke ich nicht, dass es in diesem Land das Problem ist, dass der Staat zu wenig Steuern erhebt. Vermögenssteuer hatten wir ja auch schon mal, bis in die 90´er. Sie ist wohl auch sehr aufwändig zu erheben und man muss sicherlich Aufwand und Nutzen sehen und abwägen. Damals hat man das getan und sie abgeschafft. Wobei es sicherlich auch darauf ankommt, wie sie gemacht ist und wen sie betrifft.
Aber prinzipiell sehe ich eher ein Problem bei zu hohen Steuern und Abgaben in Deutschland. Wenn ein Facharbeiter in der Industrie im Dreischichtsystem schon unter den höchsten Einkommenssteuersatz von 42 % fällt, dann stimmt da was nicht.
Aber wir entwickeln uns wohl jetzt zu einem Land, in dem sich Leistung nicht nur nicht mehr lohnt, sondern Nichtleistung sogar belohnt wird und lieber umverteilt wird, statt zu verdienen.
Ich verstehe was du meinst, aber wenn deutsche Traditionsunternehmen massiv in den USA investieren, weil sie dort neben 10 mal günstigeren Energiepreisen, auch sonst den roten Teppich mit Vergünstigungen ausgerollt bekommen, dann nutzt das aber auch keinem, wenn du Frau Klatten 75 % von ihrer Dividende nimmst. Das wird kein Problem lösen, wenn du verstehst was ich meine.
Hab sogar in 2021 0% gezahlt. Devisengewinne sind steuerfrei. Sehr sauer jetzt?
Bevor die Dividende ausgeschüttet wird, wird aber auf den Unternehmensgewinn bereits Körperschaftsteuer von 15% zzgl. Soli erhoben. Die Gemeinde langt auch nochmal hin bei der Gewerbesteuer.
Und der Anleger, der ja auch ein Risiko trägt, dem werden dann nochmal 25% seiner Dividende + Soli einbehalten.
Langt dann auch finde ich, zumal es ja sinnvoll ist die Leute zum Investieren zu motivieren, ohne Aktien / ETFs kann ein Mensch heute kaum noch Vermögen aufbauen oder Altersvorsorge betreiben. Das soll doch nicht noch bestraft werden, wenn es jemand tut.
Der Aktienerbe zahlt wenn er über die 400.000€ kommt erstmal Erbschaftssteuer, für Familien die in besseren Gegenden n haus haben kommt das einer Enteignung gleich.
Das zahlen auch nur die kleinen Leute. Unterm Strich ist das was die wirklich reichen an Erbschaftssteuer zahlen ein Witz.
Nach einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes zahlen Menschen, die sehr viel Vermögen erben, kaum Steuern. Oder genauer gesagt: Wer zwischen einer Million und zehn Millionen Euro Vermögen vererbt oder geschenkt bekam, zahlte 2018 im Schnitt zehn Prozent Steuern. Wer zwischen zehn und 100 Millionen Euro vererbt oder geschenkt bekam, zahlte etwa 5,5 Prozent Steuern.
Und dann wundert man sich noch warum die Schere immer weiter auseinander geht.
Damals hat man das getan und sie abgeschafft.
Das BverfG hat sie mehr oder weniger eingestampft, weil es sie mit dem Doppelbesteuerungsverbot für unvereinbar hielt.
Schwachsinnige Umverteilung.
Vermögen war einst Einkommen und ist als solches bereits besteuert worden (tw. mit 45% zzgl. Soli) oder es war eine Erbschaft/Schenkung in Folge derer es ebenfalls bereits besteuert wurde, so es denn groß genug war und die Freibeträge überschritt.
Den kleinen geht es nicht um Logik, denen geht es die Befriedigung ihres Hass und ihrer Missgunst. ^^
Also reiche werden wir immer reiche ohne dass sie irgendwas machen müssen, sie werfen das Geld raus und es kommt wieder rein...
Jeder Haushalt der mehr als 100000 € im Jahr zur Verfügung hat könnte man auch ordentlich zur Kasse bitte für die Allgemeinheit, die hat deren Reichtum erwirtschaftet.
- Das meiste Vermögen ist aus versteuertem Einkommen entstanden. Die Vermögenssteuer birgt daher die Gefahr der Doppelbesteuerung.
- Vermögen aus versteuertem Einkommen kann dazu gebildet wurden sein, um damit den Lebensunterhalt im Alter zu bestreiten. Diese "Rentenrücklagen" dann zu besteuern ist unlogisch.
Prinzipielle Probleme:
- Das von einem bereits versteuerten Einkommen erworbene Vermögen soll nochmal abgeschöpft werden. Also noch ein weiterer Multiplikator, noch mehr Sand im Getriebe der Wirtschaft ?
- Dieses Vermögen ist natürlich in Sachwerten, von denen Teile verkauft werden müssen, oder es wird ein Geldsog durch verzinste Kredite erschaffen. Die Güter werden nominell "billiger" => Die virtuelle Fiat-Währung wird aufgewertet (DAS IST DER EIGENTLICHE ZWECK VON STEUERN)
Administrative Probleme
- Totalüberwachung: Die Schätzung des Vermögens führt zu einer umfassenden Bestandsaufnahme, bei der der Bürger ein weiteres Mal inspiziert, überwacht, kontrolliert wird, der ohnehin schon zum Teil ein Eigentum des Staates ist
- Arbeit: Es müssen neue aber gesamtwirtschaftlich unproduktive Eintreibesysteme errichtet werden. Das Gesamtvermögen des Staates sinkt.
Ethische Probleme:
- Die Regierungen z.B. der EU haben mit vollen Händen und unverhohlender Häme das Staatsvermögen für zerstörerische Projekte wie Covid und den angeblichen Klimaschutz verbrannt. Nichts davon nützt der Gesundheit oder der Umwelt - es ist reine Volkserziehung und mutwillige Verarmung.
- Die Steuerlast soll von Leuten beglichen, die alle diese Projekte weder gewollt noch gebraucht haben.
Insgesamt mögen einige meinen, dass ihnen die Umverteilung hülfe, aber in der Summe würden alle ein Stück ärmer.
Und wenn der Aktienerbe dem bedeutende Anteile am Konzern gehören im Gegensatz dazu nur 25% auf die Dividenden zahlt stimmt was noch viel mehr nicht.