Eine Vermögensteuer ist ein faires Mittel zur Wohlstands-Umverteilung.?

Nein 58%
Ja 42%

12 Stimmen

3 Antworten

Das Thema ist viel zu Komplex um es mit "JA" oder nein zu beantworten. Fängt schon damit an, was bewertest du den als Vermögen und wie? Immobilien? Autos? Was ist mit Krediten? Was ist mit Werten im Ausland?

Gehören Firmenanteile zum Vermögen bzw. zahlen die nicht schon Steuern weil das Unternehmen ja Steuern bezahlt? Wird das also nochmal versteuert?

Und dann im größeren Umkehrschluss, was machen Menschen mit Vermögen? Wird das nicht einfach ins Ausland abgeschoben? Macht es den Standort Deutschland für Unternehmer und Investoren schlechter? All solche Sachen gehören in diese Diskussion

Und das alles mal angenommen das die Vermögensumverteilung 7 Gleichverteilung überhaupt etwas ist das man haben will oder haben sollte. Das es den Menschen besser geht wenn das Vermögen gleich verteilt ist ist absolut nicht belegt und gibt auch Beispiele dagegen.

Dänemark als beispiel hat eine viel größere Ungleichverteilung von Vermögen, ist aber auf dem Index für Lebensqualität ganz oben dabei.

Nein

Eine "Vermögensumverteilung" hat noch nie dazu geführt daß Arme vermögender wurden, wohl aber dazu daß sich Vermögende aus diesem Land verabschieden.

Nein

Grundsätzlich stellt sich die Frage, warum Wohlstand überhaupt umverteilt werden sollte.


KuschelMitMir  01.06.2024, 17:51

Weil Kapitalismus einen Snowballeffekt hat. Je mehr Geld du hast umso mehr bekommst du auch.

Wäre das hier ein Spiel, dann wäre das "Unbalanced".

Und ganz ehrlich, für was genau braucht man denn mehr als 50 Millionen Euro? Ab diesem Wert oder schon ab 10 Millionen könnte man mal mit einer Vermögenssteuer anfangen.

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Osterkarnigel  01.06.2024, 17:53
@KuschelMitMir

Das beantwortet aber halt seine Frage / Aussage nicht. Die Frage die er sozusagen stellt ist ob durch eine Umverteilung irgendwas besser werden würde.

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KuschelMitMir  01.06.2024, 17:55
@Osterkarnigel

Ja, das Leben der ärmeren Menschen wird dadurch objektiv besser. Allerdings sollte solches Geld nicht einfach ausbezahlt werden, sondern für Infrastruktur, Bildung und Forschung eingesetzt werden. Dinge von denen ALLE profitieren, sogar die Milliardäre.

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Interesierter  01.06.2024, 17:57
@KuschelMitMir

Deine erste Aussage ist schonmal falsch. Wäre sie richtig, könnten Reiche ihren Wohlstand nicht mehr verlieren. Kommt trotzdem regelmäßig vor.

Du unterliegst der Fehlannahme, Reiche hätten ihr Geld sinnlos zum Privatvergnügen irgendwo rumliegen.

Tatsächlich ist das meiste in Unternehmen und Immobilien investiert. Einfach ausgedrückt: Reiche schaffen Arbeitsplätze und Wohnraum.

Außerdem geht es darum doch gar nicht. Warum sollte es fair sein, denen die sich etwas aufbauen, ihr Geld wegzunehmen, um es denen zu geben, die sich nichts aufbauen?

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KuschelMitMir  01.06.2024, 18:03
@Interesierter

Nein. Man kann seinen Wohlstand trotz Snowballeffekt verlieren. Auch wenn ich mit meiner Milliarde jeden Monat 500.000€ Generiere kann ich Eine Milliarde an die Wohlfahrt spenden. Dann ist das Geld weg. Das ändert nix am Snowballeffekt.

Du unterliegst der Fehlannahme, Reiche hätten ihr Geld sinnlos zum Privatvergnügen irgendwo rumliegen.

Nein. Reiche haben ihr Geld meist investiert. Daher kommt ja auch die Rendite und der Snowballeffekt.

Tatsächlich ist das meiste in Unternehmen und Immobilien investiert. Einfach ausgedrückt: Reiche schaffen Arbeitsplätze und Wohnraum.

Im Grunde richtig, aber das kann ebenso der Staat oder erst reich werdende tun. Es gibt keinen Grund wieso 100 Milliarden auf einer einzigen Person lasten sollten. Man könnte auch 1.000 Millionäre daraus machen, welche dann genauso viel Wohnraum oder Arbeitsplätze bauen lassen könnten.

Denn genau diese Monopolisierung des Kapitalismus gilt es aufzuhalten, das ist seine größte Schwäche.

Außerdem geht es darum doch gar nicht. Warum sollte es fair sein, denen die sich etwas aufbauen, ihr Geld wegzunehmen, um es denen zu geben, die sich nichts aufbauen?

Wegen dem Snowballeffekt. Es geht nicht darum Geld an arme zu verschenken, sondern überschüssigen Reichtum der Allgemeinheit zu gute kommen zu lassen. Und es ist eben nichts faires daran wenn ich durch die pure Existenz meines Geldes mehr Geld verdiene als 1.000.000 Arbeiter in ihrem ganzen Leben.

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Interesierter  01.06.2024, 18:08
@KuschelMitMir

Die Konzentration von Kapital ist eine der Stärken der Marktwirtschaft.

Ohne diese wären große private Investitionen überhaupt nicht möglich.

"Der Allgemeinheit zukommen zu lassen" bedeutet nichts anderes, als den Konsum auf Kosten der Investitionen zu stärken.

Genau das führt langfristig zum Niedergang jeder Volkswirtschaft.

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KuschelMitMir  01.06.2024, 18:11
@Interesierter

Die Monopolisierung von Kapital ist das exakte Problem der Marktwirtschaft.

Große Investitionen wären mit mehreren Investoren immernoch möglich.

Nein es bedeutet wie ich sagte:

"Allerdings sollte solches Geld nicht einfach ausbezahlt werden, sondern für Infrastruktur, Bildung und Forschung eingesetzt werden. Dinge von denen ALLE profitieren, sogar die Milliardäre."

Genau das führt langfristig zum Niedergang jeder Volkswirtschaft.

Genau diese Aussage konnte langfristig (oder kurzfristig) noch nie bewiesen werden.

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