Toyota Aygo oder Ford Fusion?
Hallo,
ich habe seit Oktober meinen Führerschein mit begleitendem Fahren. Nächstes Jahr werde ich 18 und suche nach einem zuverlässigen Auto. Meine Mutter hat mir angeboten, dass ich ihren alten Toyota Aygo nehme und von meiner Oma könnte ich ihren alten Ford Fusion haben.
Toyota Aygo:
Der Toyota hat 69PS, 185.000KM gelaufen, ABS aber kein ESP, Bj. 2008 und Verbrauch ca.5,9L. Kundendienst wie Ölwechsel und Luftfilterwechsel wurden ca. alle 20.000KM gemacht. Bei ihm sind in den letzten Jahren häufiger teure Reparaturen angefallen, wie Katalysator, Radlager oder Auspuff neu, außerdem hat er schon deutlich Rost an Karosserie, Felgen. Meine Mutter hat ihn auch nie schonend gefahren, wir wohnen am Berg und sie ist jeden morgen zur Arbeit im 2. Gang mit 50 den Berg hoch gefahren. Beim schalten fühlt sich der Aygo leicht schwergängig an und der Schalthebel wirkt ausgeleiert.
Ford Fusion:
Der Ford hat 80PS, 134.000KM gelaufen, ABS aber kein ESP, Bj. 2008 und Verbrauch ca. 6,8L. Meine Oma hatte ihn alle 2 Jahre in der Werkstatt zum Kundendienst. Es musste einmal die Kupplung gemacht werden, weil sie den Fuß beim fahren immer leicht auf der Kupplung gelassen hat. Von sonstigen größeren Reparaturen weiß ich nichts. Meine Oma ist mit dem Auto soweit ich weiß immer schonend gefahren. Er fühlt sich auch beim schalten schöner als der Aygo an.
Nun brauche ich eure Einschätzung, welcher Wagen noch länger ohne große Kosten gefahren werden kann, welchen ihr schöner findet und welchen ihr mir empfehlen würdet.
Vielen Dank für die Hilfe
13 Stimmen
6 Antworten
Reparaturen sind nach 180.000km in einem Kleinstwagen normal. Die Schaltung beim Aygo war schon immer ein Teigrührer, neu wie gebraucht. Das Getriebe ist extrem lang übersetzt, 2. Gang bei Tempo 50 sind dort kaum über 3000 Umdrehungen.
Noch dazu schneidet der Aygo besser beim TÜV und in der Pannenstatistik ab und lässt sich mit sparsamer Fahrweise problemlos mit einer 4 vorm Komma fahren. Bezüglich des Rostbefalls müsste man schon die schadhaften Stellen genauer kennen und auch den Zustand vom Ford, aber mein Geld würde ich hier immer noch auf den Aygo setzen.
Hallo, vielen Dank für den ausführlichen Kommentar.
Beim Toyota ist Rost links über der Heckscheibe (2x12cm), an der hinteren rechten Tür (5x6cm), an der Beifahrerseite über der Windschutzscheibe (3x4cm), in allen 4 Radkästen sowie an allen Stoßdämpfern und Federn, im Tankeinfüllstutzen und generell ist Flugrost und teilweise tieferer Rost im gesamten Unterboden verteilt. Der Toyota stand über die Jahre im offenen Carport / Straße.
Beim Ford ist leichter Flugrost an Fahrwerk und im Unterboden. Er war immer in der Garage bei meiner Oma gestanden.
Bin eigentlich Toyota Fan, aber vom Lesen her ist dieser Aygo schon ziemlich abgerockt. Schonend fahren kann und muss man diese Autos nicht. Aber wenn die Kupplung noch nicht gemacht wurde, kommt sie bald. Käme um die 500€. Rost an Stahl-Felgen ist üblich und unkritisch, Rost an der Karosserie beim alten Aygo eigentlich ungewöhnlich
Der Fusion ist ein arg unterschätztes Modell von Ford. Qualitativ sehr gut, optisch halt ... Naja ... Liest sich von den Zahlen her hier natürlich besser, ist aber im Unterhalt im Ganzen betrachtet teurer als der Aygo.
Wie gesagt, derartiger Rost ist sehr untypisch für einen Aygo. Bei dem roten Lack würde ich eher auf farbtypische Klarlackschäden tippen, als auf Rost 🤷🏻♂️
Der Ford Fusion ist hinsichtlich aller Eigenschaften und der Qualität sicher besser und weit davon entfernt, teuer in der Unterhaltung zu sein. Er ist genau genommen ein höherer Fiesta Mk6, der auch schon gut war und Baujahr 2008 ist ein spätes Modell - da war die Serie sehr ausgereift und das Interieur war nicht mehr so billig gestaltet wie in den Jahren davor. Der Benziner mit 80 PS ist ausreichend. Außerdem ist der Fusion sicherer und größer als der Aygo, der ein Kleinstwagen ist und nicht mit dem Fusion zu vergleichen - der Ford ist viel erwachsener; ich würde auch keinen Anfänger in einem Winzling wie dem Aygo auf die Straße lassen.
Den Toyota Aygo haben wir in der Verwandtschaft; das ist eines von zwei Autos, in denen ich mich in meinem Leben geweigert habe, einzusteigen. Ich nehme den Aygo als Blechkiste wahr; in der Verwandtschaft haben wir einen, der ganz grässlich ist - das ist ein Kurzstreckenauto, mehr nicht. Verarbeitung, Fahrgefühl, Sicherheits- und Qualitätseindruck und Lackqualität sind einfach nur schlecht. Der Aygo deiner Mutter klingt ehrlich gesagt zusammengelutscht, 185.000 Kilometer sind für diese Klapperkiste am oberen Ende. Dem Aygo steht, obwohl er gute Motoren hat, seine billige Machart im Weg; die weiche, schlecht verarbeitete Karosse ist meist mit 100.000 Kilometern schon durchgeklopft. Es erfordert einen gewissen "Masochismus", so einen Hocker länger zu fahren, obwohl er das technisch packt. Meine Verwandte hat den Aygo mit 68 PS, der im Ernstfall an die zehn Liter braucht - es ist ein schwächlicher, nicht mit einem früheren 1,6-Liter-Golf II mit 70 PS vergleichbarer Einliter, der nur durch sehr hohe Drehzahl vorwärts kommt: Fährt man etwas flotter, schlürft auch ein Kleiner ordentlich Sprit aus dem Tank und das wie ein ganz Großer.
Bietet beide Wagen zur Inzahlungnahme bei einem Händler an und least dafür ein E-Auto mit der entsprechenden staalichen Zulage, dass ihr gemeinsam nutzt und entsprechend alle steuerlich absetzt.
Schon alleine wegen dem Zustand und dem niedrigeren Kilometerstand hat der Ford wohl mehr Zukunft.
Grundsätzlich ist der Toyota zwar auch eine gute Wahl, jedoch ist dieser wohl schon etwas fertig, was den Zustand betrifft.
Hallo, vielen Dank für deinen Kommentar, die Kupplung wurde bei 120.000KM gemacht. Tatsächlich hat der Toyota viel Rost und zwar links über der Heckscheibe (2x12cm), an der hinteren rechten Tür (5x6cm), an der Beifahrerseite über der Windschutzscheibe (3x4cm), in allen 4 Radkästen sowie an allen Stoßdämpfern und Federn, im Tankeinfüllstutzen und generell ist Flugrost und teilweise tieferer Rost im gesamten Unterboden verteilt. Der Toyota stand über die Jahre im offenen Carport / Straße.