Sollte es keine Noten bis zur 9. Klasse geben?
Sondern Wortzeugnisse?
Also so ähnlich wie im skandinavischen Schulsystem.
5 Antworten
Nicht nur bis zur 9. Klasse, sondern durchgehend während der ganzen Schulzeit !!
ERSTENS: Noten - schriftlich wie mündlich - sind sowohl für den Lehrer als auch besonders für den Schüler ein einziges Vabanque-Spiel !
ZWEITENS: Noten sind IMMER ungerecht, weil IMMER subjektiv gefärbt !
DRITTENS: Die Bandbreite gerade bei der Vergabe von mündlichen Noten ist enorm. Jeder (!) Lehrer gewichtet anders. Für mich (Lehrer) gilt immer: Qualität vor Quantität ! Und: Treibt diese Antwort den Unterricht voran ? Ist sie Impuls für weiter führende Fragen / Denkansätze / Diskussionen etc. ?
VIERTERNS: Schon in den 80er Jahren stellten Ingenkamp und andere Pädagogik-Experten in jahrelangen Studien fest, dass Schulnoten UNSINN seien, weil ohne jede pädagogische Aussage, weil ohne jeglichen prognostischen Wert !!
Zitat: "Einzige sinnvolle Alternative wären aussagekräftige (!!) Gutachten. Aber dann müssten Lehrer ja arbeiten..."
pk, 42 Jahre u.a. Deutschlehrer gewesen
Deine unterschwellige Arroganz in allen Ehren: Ich schrieb als Deutsch-Lehrer 42 Jahre lang für Schüler/innen von der 5. Klasse bis zum Abitur umfangreiche, unterstützende Kommentare, die sowohl von der Eltern- als auch von der Schülerschaft sehr geschätzt wurden.
Als Deutschlehrer bist du mir in der Interpretation von meinem eigenen Text sicher behilflich: wo siehst du da Arroganz?
Und wie soll ein Arbeitgeber aus zehn wortreichen
Beurteilungen pro Kandidat herausfinden, wer am besten
für den Job geeignet ist?
Ich glaube das wäre keine so gute Idee.
Ein bisschen Druck durch die Benotung sollte schon sein. Dabei steht allein die Leistung im Fokus, während sich bei einem Wortzeugniss durchaus auch Sympathie für den Schüler einschleichen kann.
Nein,finde ich nicht so gut,da Noten einen gewissen "Druck" erzeugen,so dass die Person sich eventuell mehr in der Schule anstrengt(aber hoffentlich nicht überanstrengt xD).
Ich halte nichts von Wortzeugnissen. Jeder sollte wissen, wo er steht und damit umgehen können.
Wortzeugnisse sind oft "weichgewaschen" und sehr interpretationsbedürftig.
Gerade von (ordentlichen) Deutschlehrern bin ich es gewohnt, dass sie unter jeden Aufsatz der Schüler umfangreiche Texte schreiben und durchaus arbeiten.