Sollte es eine Obergrenze bei Mietwohnungen geben?

12 Antworten

Es gibt keine Wohnungen --> Die muss also jemand bauen ---> Bauen ist teuer --> Wer stemmt diese Kosten, wenn er weis, dass er diese Kosten niemals mehr ausgeglichen bekommt, weil die Mieten als Einnahmen, die Ausgaben des Bauens nicht decken?

Das ist ein Minusgeschäft und das geht keiner ein.

Alles andere ist Sozialismus und hat noch nie funktioniert.

Obergrenze beim Mietpreis heißt nicht, dass dann mehr Leute eine Wohnung kriegen. Dann herrscht realistisch noch mehr Leerstand, weil sich manche Vermieter denken "dann halt erst recht nicht". Die meisten Wohnungen in (Wunschgebieten) sind ja bereits vermietet mit zu geringer Leerstandsquote.

Diese Idee ist reichlich unausgegoren.

Für die Höhe der Nebenkosten ist nicht der Vermieter verantwortlich. Bei Müllabfuhr, Straßenreinigung und Abwasser schlagen Städte und Gemeinden zu. Da sollte sich mal der Mieter an die Nase fassen. Wer Umweltschutz bis zum Exzess fordert und entsprechende Parteien wählt, der muß sich nicht wundern, wenn das alles maßlos teuer wird. Müll auf der Deponie vergraben ist nun einmal wesentlich billiger als Müll zu trennen und wieder zu verwerten. Abwasser in den nächsten Fluß zu kippen war wesentlich billiger als es vorher zu klären.

Bleibt nur die Kaltmiete. Wenn die nicht erhöht werden darf werden noch weniger Wohnungen als heute gebaut. Dann wird es bald Favellas geben wie in Südamerika.

Ich geh mal davon aus, du meinst eine Begrenzung der Miethöhe und nicht die Begrenzung von Mietwohnungen.

Das ist ein freier Markt. Angebot und Nachfrage. Hier muss man Maßnahmen treffen, damit mehr Wohnraum entsteht. Wenn ich ein Angebot habe, dass die Nachfrage deckt, dann bleiben auch die Mietkosten im Rahmen. Wo ich wohne, gibt es bezahlbaren Wohnraum, weil die Nachfrage das Angebot nicht übersteigt.

Ansonsten gibt es ja durchaus auch soziale Maßnahmen, wie Wohngeld, die helfen, soziale Härten abzufedern. Aber wenn ich das Problem lösen will, dann muss gebaut werden. Daran ändern auch Mietobergrenzen nichts.

Das Problem ist ja auch, dass Deutschland einen sehr großen Mietmarkt hat. Die Quote der Menschen, die in der eigenen Immobilie wohnen, ist relativ niedrig, was den deutschen Mietmarkt für Spekulanten interessant macht. Hier braucht es dann vielleicht auch Maßnahmen, dass mehr Leute sich eine eigene Immobilie schaffen können.

Eine Obergrenze bei Mietwohnungen wäre ziemlich sinnlos. Sie würde nur dafür sorgen, dass Großinvestoren nicht mehr bauen, wo der Mietertrag durch eine Obergrenze von vornherein gedeckelt ist, wenn diese Obergrenze gleichzeitig dafür sorgen soll, dass sich daraus bezahlbare Mieten ergeben.

In München bspw. werden in den nächsten Jahren größere Flächen neu bebaut. Es herrscht Einigkeit darüber, dass die Miethöhe eigentlich bei diesen Flächen bei über 30 € je m² liegen müsste, damit überhaupt eine Rendite zu erwarten ist. Die durchschnittliche Miethöhe bei Neuvermietungen liegt bei über 21 € je m².

Wo soll jetzt gedeckelt werden? Bei 20 €? Ergeben sich daraus dann allgemein bezahlbare Wohnungen? Vielleicht müsste man eher bei immer noch hohen 15 € je m² begrenzen. Aber was wäre die Folge?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – In diesen Bereichen selbst seit langer Zeit tätig.