Sollte das Mobilfunknetz enteignet werden?
Wie findet ihr die Idee dass die drei oder vier Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland enteignet werden - natürlich mit Entschädigung- und dann gibt es nur noch 1 Netz.
Alle Anbieter können sich dann in dieses eine Netz einmieten aber es passiert nicht mehr das man unter dem Funkmast steht und kein Netz hat.
Wir hätten sofort ein besseres Netz.
7 Antworten
Diese Idee ist ja nicht neu und wurde bereits aus guten Gründen zigmal verworfen. Die Liberalisierung des Telekommunikationsmarkts zurückdrehen zu wollen, ist nicht erfolgversprechend und würde zu drastisch höheren Preisen und einem schlechteren Netz führen. Eine einzige staatliche Netzgesellschaft würde nicht zwingend effektiver arbeiten als die derzeitigen Netzbetreiber, das hat sich in der Vergangenheit gezeigt. Deswegen wurde ja liberalisiert.
Ein einziger privater Akteur als Inhaber des Netzes hätte eine Monopolstellung - das ist immer ein Nachteil für die Verbraucher.
Die These, dass eine einzige Netzgesellschaft für ein besseres Netz sorgen würde, ist hinreichend widerlegt.
Nein, da klappt - salopp gesprochen - leider gar nichts. Im Gegenteil: Dein Beispiel zeigt vielmehr, dass eine Monopolstellung gerade die Innovation killt. Du willst doch aber ein besseres Netz?!
Schau Dir den Festnetzmarkt mal genauer an - klappt ja großartig mit dem Glasfaserausbau. Ein einzelner Akteur sitzt auf der Technik und quetscht diese aus, bis es quietscht. Glasfaser wird aber nicht oder nur sehr unzureichend ausgebaut.
Die gleiche Situation gäb's dann auch im Mobilfunk: Der Monopolist sitzt dann auf dem Netz, muss dann zwar die Regulierung schlucken, aber lässt sich schön Zeit mit dem Ausbau. Die These, dass es dann ein besseres Netz gäbe, ist also noch einmal mehr widerlegt.
"Du willst doch aber ein besseres Netz?!"
Ich könnte 250mbit dsl bekommen. Mir reichen aber 50 mbit! Man braucht noch keine 1000 oder 10000. 50 sind so viel. kann man alles machen
Das ist eine völlig andere Diskussion. Und kann man eben nicht. Schön für Dich, wenn Dir die mickrige Bandbreite ausreicht und es Dir noch vergleichsweise gut geht.
Es geht in Deiner Frage jedoch um Netzqualität im Allgemeinen. Und da liegt Deutschland in Bezug auf Mobilfunk wenigstens im Mittelfeld. Bei Glasfaser sieht es ganz düster aus. Für die Wirtschaft ist das katastrophal und für größere Haushalte bzw. solche, die etwas entlegener wohnen, äußerst unangenehm. Daher tätest Du gut daran, etwas über den Tellerrand zu schauen.
Naja, das ist ein zweiseitiges Schwert.
Generell in einer Perfekten WElt würde ich ja sagen. Denn es würden keine Paralell Strukturen geschaffen, die insgesamt viel Teurere sind, als eine Struktur. Dazu würde das Bereitstellen durch weniger Personal, kein Kauf von Funknetzen (Frequenzbänder),... viel günstiger werden. Ein staatliches Unternehmen muss nicht auf GEwinn schauen, also können sie auch Regionen, die sich für private Anbieter nicht lohnen, mit gutem Netz bestücken.
Hier gibt es lauter so sachen.
Nur leben wir da nicht:) Gehälter beim Staat sind höher, der Bürokratische aufwand würde sich enorm erhöhen, du hast keinen Druckpunkt als Kunde mehr ("ich wechsel den Anbieter, wenn das nicht gelöst wird")....
dazu kommen noch keine andere Sachen dazu. Man stellt nicht das optimale Personal für die Stelle ein, sondern das optimal ausgebildete Personal nach Papier. Auch bei Staatlicher verschuldung muss gespaart werden. Heißt es wird bei schiefer Laage des Haushalts leichter dort mal Geld entzogen... Wir haben hier schon 4 Strukturen, der Rückweg würde sich nicht lohnen und ist eher negativ.
Bei der Bahn sehe ich das anders:) Aber ist alles ja eigene Meinung. Ich sehe halt nur, wie viele Behörden laufen...
Die Zeit lässt sich nicht mehr zurückdrehen.
Ganz klar gehörten alle Versorger (Gas, Wasser, Strom, Schiene und auch Telekommunikation) in staatliche Hand.
Die privaten Anbieter könnten dann die Leitungen, Leistungen vom Staat kaufen, mieten.
Aber erst wegen leeren Kassen Alles privatisieren und jetzt, mit was, zurück kaufen?
Wo die Telekom Glas ausbaut läufts. Die vielen kleinen Firmen gehen Pleite oder bieten keine Leistungen. Service von Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr erreichbar.
Wie bei so ziemlich allen deinen Ideen, halte ich auch von dieser nichts.
Bundespost war jetzt per se keine Erfolgamodell
Das Fernmeldeamt hat immer Geld verdient oft sogar die Gelbe Post quersubventioniert.
Mit der Bundespost und dem Plan von Helmut Schmidt hätten wir heute das beste Internet der Welt . .also alles Glasfaser aber dann kam Helmut Kohl und hat das alles rückgängig gemacht und Kupferkabel verlegt für Fernsehen
Super keine Konkurenz mehr dafür astronomische mobilfunkpreise👍
was meinst du warum es im ausland so günstig ist?
sicher nicht weil es einen zentralen anbieter gibt
Davon ab bin ich mit meinem 5G Unlimited Vertrag von Telekom sehr zufrieden :)
Nein es kann gerne hunderte oder tausende Anbieter geben. Es soll nur noch statt drei Mobilfunknetzbetreiber einen einzigen geben aber Anbieter kann es tausende geben
Die tausende Anbieter, die dann nicht günstige anbieten können, weil sie beim einen Monopolisten die Vorleistung kaufen müssen.
Der Preis wird von der Bundesnetzagentur festgelegt. So wird das aktuell ja auch gemacht beim DSL-Netz. Die Telekom hat beim DSL Kupfer Netz ein Monopol und alle anderen Anbieter bieten sich dort ein und der Preis für diese Miete wird von der Bundesnetzagentur festgelegt. So ist das heute auch im DSL-Netz
Ein künstliches Monopol? Das würde natürlich trotz Regulierung die Preise hochhalten, weil der Mindestpreis quasi vorgegeben ist.
"Ein einziger privater Akteur als Inhaber des Netzes hätte eine Monopolstellung - das ist immer ein Nachteil für die Verbraucher."
Das hat die Telekom heute auch im DSL Netz. Der Preis für die Vermietung wird von der Bundesnetzagentur festgelegt - es klappt