Sind Nachnamen von dunkelhäutigen US-Amerikanern wie 'Black' und 'Brown' Relikte aus der Sklavenzeit?
10 Antworten
Nicht zwangsläufig. Black und Brown waren schon bei den Kolonialisten vom amerikanischen Kontinent vertreten.
Ich könnte mir zwar vorstellen das die "Besitzer" der Sklaven ja die Namen vergaben, wie es mit den Nachnamen war weiß ich aber nicht (mehr). Ist schon ne Weile her seit ich mir via Internet einiges dazu durchlas.
Edit: Und wie die Vorfahren der heutigen Afroamerikaner ansonsten zu solchen Nachnamen kamen? Durch Heirat, Adoptionen...Das zieht sich bis in die heutige Zeit mit der Übernahme des Nachnamens
Nein.
Black is a surname which can be of either English, Scottish, Irish or French origin.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Black_(surname)
In der Liste "Most common last names for Blacks in the U.S." tauchen auch "White", "Blue" und "Green" auf.
Nein, nicht zwangsläufig.
Dieser Artikel hier erklärt einiges zu den Nachnamen von Menschen mit historischer Verbindung zur Sklaverei.
Demnach hatten Sklaven von sich aus zunächst keinen Nachnamen. Es kam allerdings vor, dass der "Besitzer" (der im Übrigen auch den Vornamen festlegte) ihnen seinen eigenen Familiennamen verlieh. Weniger als Zeichen der Anerkennung, sondern vielmehr als Zeichen des "Besitzanspruchs". So konnte man die Sklaven leicht ihren weißen "Eigentümern" zuordnen.
Nach dem Ende der Sklaverei waren die früheren Sklaven zwar "frei", aber zugleich mittellos. Sie hatten keine Erfahrung damit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und konnten mit ihrer Freiheit häufig nichts anfangen. Als Erinnerung an ihr früheres Leben nahmen sie manchmal den Namen der Plantage, auf der sie arbeiten mussten, als Nachnamen an. Das ermöglichte es ihnen auch, andere, frühere Sklaven wiederzufinden, mit denen sie damals zusammen arbeiten mussten.
Es ist also ziemlich schwierig, heute, über 150 Jahre nach dem Ende des Bürgerkrieges und dem Fall der Konföderation diese Namen noch lückenlos zurückzuverfolgen und eindeutig einen Sklaverei-Hintergrund festzustellen.
Namen wie "Brown" haben tatsächlich gar nichts mit der Hautfarbe zu tun. John Brown war zum Beispiel ein bekannter Abolitionist in der Zeit vor der Sezession, der versuchte, Sklaven aus den Südstaaten gewaltsam zu befreien. Sein Plan scheiterte und er wurde wegen Hochverrats hingerichtet.
Ich wäre eher bei "Jein". Oder "Ja, in einem anderen Sinne"^^
Ich hatte jetzt beim Lesen der Frage den Eindruck, du gingest davon aus, der Name sei aufgrund der Farbbezeichnung ein spezifisches Zeichen für die Sklaven-Vergangenheit der Familie.
Nachkommen von Sklaven können eben auch "White", "Miller" oder "Washington" heißen.
Tatsache haben viele Afroamerikaner die Namen ihrer früheren Besitzer übernommen. Heißt einer also Brown, besteht ein große Chance, dass der Besitzer der Vorfahren ebenso hieß. Es gibt aber noch andere Gründe.
Farbnamen gibt es in europäischen Sprachen seit eh und je. Um so eine Theorie aufzustellen, müsstest du erstmal Zahlen über die Häufigkeit dieser Namen beschaffen.
es geht hier speziell um DUNKELHÄUTIGE US-AMERIKANER
alles andere interessiert hier nicht
also doch ja
nur bezieht sich der Name weniger auf die Hautfarbe, sondern auf den hellhäutigen Sklavenhalter