Sind Krankheiten ein Ergebnis der Leistungsgesellschaft?
Wir leben im Kapitalismus und durch den Kapitalismus haben wir die Leistungsgesellschaft. Obwohl wir in 2024 leben arbeitet der größte Bevölkerungsteil in einer schlechten Work-Life-Balance.
Das betrifft viele Berufe, in einigen Bereichen wie zum Beispiel im Handwerk gibt es immer noch sklavenähnliche Zustände. Es gibt sogar Handwerksbetriebe die gezielt nur ausbilden und so gut wie keine ausgebildeten Mitarbeiter einstellen, um Lehrlinge als Vollzeitkräfte 3 Jahre zu schlechtem Lohn auszunutzen.
(Ein Grund warum ich für höhere Bezahlung oder einem Mindestlohn speziell für Lehrlinge bin, ich einigen Berufen handeln sie wie ausgebildete Fachkräfte und das Ausbildungssystem lässt ein kleines Schlupfloch. Ein Mindestlohn für Auszubildene sollte meiner Meinung nach drin sein. Vielleicht 8€?)
Ich habe eine Statistik gesehen, die mathematisch von der größeren Bevölkerung, der moderneren Diagnose Technik und dem älter werden der Menschen bereinigt ist. Laut der Statistik erkrankt die Gesellschaft heutzutage häufiger an schlimmen, chronischen Krankheiten.
Krebs zum Beispiel ist im Volksmund fast schon die neue Volkskrankheit und betrifft im Laufe des Lebens jeden dritten, höheres Demenzrisiko trägt man schon ab 45, Darmkrebs betrifft statistisch auch immer mehr jüngere. Die Liste setzt sich so fort, wenn man zu verschiedenen Krankheiten Recherche betreibt.
Glaubt ihr das liegt an der Leistungsgesellschaft und an dem Kapitalismus? Dadurch finden Menschen weniger Zeit für sich selbst und leben im Stress, Stress begünstigt so gut wie alle Krankheiten (auch eine schlechte Psyche sorgt für Begünstigung) und durch die wenige Zeit wird zum Beispiel häufiger zu industriellen Fertiggerichten gegriffen, die man aufgrund der hoch verarbeiteten Inhaltsstoffe und der Zusätze eigentlich mit einem Totenkopf bedrucken könnte anstelle des Nutri-Score.
Es gibt statistische Ansätze, dass auf dem Dorf chronische Krankheiten seltener sind. Die Menschen konsumieren öfter unverarbeitete Produkte und legen größeren Wert auf ein Miteinander, außerhalb der Ergeinisreichen Zeit. Sie haben gesünderen Zusammenhalt und häufig eine gesündere Psyche.
Was denkt ihr darüber? Mir ist klar das ich ganz viel gesagt habe, ohne Quellen zu den Statistiken und Krankheiten anzuhängen. Das was ich erzählt habe, weiß ich durch regelmäßige Recherche. Ich habe spontan keine Quellen, wenn man danach suchen möchte findet man aber mit graben viele verschiedene Quellen, von Ärztevereinigungen, Forschern und co. die diese Ansätzte bestätigen. Viel davon ist mittlerweile sogar Allgemeinwissen
Was ihr darüber denkt und welche Schlüsse zieht ihr?
Was denkt ihr zu den Thesen?
6 Antworten
Ja besonders psychische.
Die leute werden nur noch ausgepresst wie zitronen. Jedes kleine bisschen energie muss aus den arbeiter raus um den maximalen profit zu bekommen. Der mensch wird nicht mehr als mensch gesehen sondern als maschine, die man einfach austauschen kann wenn sie nicht mehr tut was sie soll.
Dann werden leute die später aufstehen aber dafür auch später schlafen gehen gerne als faul degradiert. Aus welchem grund eigendlich? Sie schlafen ja nicht länger als frühaufsteher, ihr innerer rythmus funktoniert halt eben anders. Und deshalb gibt es morgens lauter, nur durch koffein funktionierende, zombies zu sehen.
Ständig muss man sich total krank zur firma schleppen, ständig muss man überstunden machen, ständig muss man sein privatleben zurückstellen - und danken wird es einen am ende keiner!
Der arbeiter als solcher wird ausgenutzt und wie eine zitrone ausgepresst.
Hier müssen millionen von menschen ständig gegen ihre innere natur kämpfen - sei es durch ständiges überstunden machen oder durch ständiges kaffee trinken weil man sonst kaum die augen offen halten kann.
Dass das nicht gut sein kann, sollte sich doch eigendlich jeder klar denkende mensch denken können.
Work-Life-Balance
... ist ein total sinnloser und auch falscher Begriff, da Arbeit ein Teil des Lebens ist und nicht in Konkurrenz zum Leben steht.
Das Leben hört ja nicht auf, wenn die Arbeit beginnt.
im Handwerk gibt es immer noch sklavenähnliche Zustände
Das ist in meinen Augen eine falsche These. Sklaverei ist unfreiwillig und unbezahlt. Das trifft nicht auf Arbeit zu und auch nicht auf das Handwerk.
um Lehrlinge als Vollzeitkräfte 3 Jahre zu schlechtem Lohn auszunutzen.
Niemand wird ausgenutzt, wenn man ihm Wissen vermittelt.
Jeder Azubi kann dankbar sein, dass er Gehalt bekommt, da er dem Betrieb Mehrarbeit macht und anfangs wenig Leistung erbringt.
Ein Mindestlohn für Auszubildene sollte meiner Meinung nach drin sein. Vielleicht 8€?
Das würde einen dramatischen Wegfall von Ausbildungsplätzen zur Folge haben.
Arbeitgeber haben ja nicht plötzlich mehr Einnahmen, nur weil es einen Mindestlohn gibt.
Krebs zum Beispiel ist im Volksmund fast schon die neue Volkskrankheit
Wieso fast schon? Krebs ist nach Herz-Kreislauf Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache.
Glaubt ihr das liegt an der Leistungsgesellschaft und an dem Kapitalismus?
Nein.
Dadurch finden Menschen weniger Zeit für sich selbst und leben im Stress
Die Alternative wäre aber, weniger Geld zu haben und das will ja keiner.
Stress begünstigt so gut wie alle Krankheiten
Armut auch!
durch die wenige Zeit wird zum Beispiel häufiger zu industriellen Fertiggerichten gegriffen
Dieser These stimme ich nicht zu.
Man sieht doch gerade bei ärmeren Familien ungesunde und mangelhafte Ernährung! Also würde der Wegfall von Wohlstand eine Mangelernährung begünstigen und das würde sich negativ auf die Gesundheit auswirken.
Es gibt statistische Ansätze, dass auf dem Dorf chronische Krankheiten seltener sind. Die Menschen konsumieren öfter unverarbeitete Produkte und legen größeren Wert auf ein Miteinander, außerhalb der Ergeinisreichen Zeit. Sie haben gesünderen Zusammenhalt und häufig eine gesündere Psyche.
Das spricht dann doch viele eher für einen Unterschied vom Leben auf dem Land und in der Stadt!
Eine Korrelation zum Kapitalismus kann man nicht erkennen.
Oder gibt es auf dem Land keinen Kapitalismus?
Was denkt ihr darüber?
Naja ...
ohne Quellen zu den Statistiken und Krankheiten anzuhängen. Das was ich erzählt habe, weiß ich durch regelmäßige Recherche.
Was verstehst Du unter "Recherche"?
Was ihr darüber denkt und welche Schlüsse zieht ihr?
Menschen werden fauler und sind immer weniger dazu bereit, Leistung zu erbringen, wollen aber bitteschön im Gegenzug bloß nicht auf Wohlstand verzichten. Dass das nicht funktioniert, merken sie nicht.
Man kann nicht 100€ auf ein Konto einzahlen und dann 1000€ abheben und erwarten, dass danach noch weitere 1000€ auf dem Konto sind.
Zunächst meine Antwort auf deine Frage: Nein.
Zunächst einmal: Die Annahme, dass Menschen, die in kapitalistisch ausdrichteten Gesellschaften leben, mehr "Stress" erfahren, ist keinesfalls eine Tatsache, sondern völlig unbewiesen.
Auch deiner zweiten grundlegenden Annahme möchte ich widersprechen: Dass gewisse Erkrankungen viel häufiger auftreten als früher bzw. besonders im urbanen Raum, ist eine verbreitete Meinung, sachlich aber nicht korrekt. Richtig ist: Bestimmte Erkrankungen werden heutzutage viel häufiger diagnostiziert, besonders in Ballungsgebieten. Der Hauptgrund hierfür ist allerdings die deutlich bessere Datenlage - früher konnten entsprechende Diagnosen oft nicht korrekt gestellt werden, und "auf dem Land" wird noch immer deutlich seltener ein Arzt aufgesucht.
Tatsächlich leben wir Menschen - besonders in den Industriestaaten - aufgrund besserer Ernährung und medizinischer Versorgung länger als je zuvor!
Selbst wenn also Stress - wodurch auch immer verursacht - eine negative Auswirkung auf unsere Gesundheit hat, so scheinen in der Summe die positiven positiven Effekte der Zivilisation zu überwiegen.
Fazit: Nachvollziehbarer Gedanke, aber objektiv besteht der angenommene Zusammenhang nicht.
Naja eine Art Mindestlohn für Auszubildene gibt es ja, nur nicht so aufgebaut wie der normale Mindestlohn.
Finde den aber auch lächerlich wenig und sollte viel mehr erhöht werden.
Was richtig asozial ist, dass er soger erhöht wurde ABER nur für Leute die dieses Jahr neu anfangen. Die davor haben gelitten, wo ist da die Logik?
Arbeit macht ein Menschen immer kaputt, egal welche. Handwerk zerstört gerne den Körper und Büroarbeit etc. Den Geist.
Und weniger Zeit für sich selbst ist glaube einer der Größten Schwachpunkte.
Nicht nur. Sie sind auch ein Teil des Sterbeprozesses, den wir alle ab der Mitte der 20er erleben. Abgestorbene Zellen wachsen nicht im gleichen Maße nach, wie sie verlorengehen. - Erst in der kommenden Auferstehung wird dies beseitigt werden.
Richtig, dieser Prozess begann mit Adam & Eva nachdem sie Gott/Eden verließen. Wird aber wieder hergestellt, nach der Klärung der Streitfrage.
Stimmt.
Den Sterbeprozess gibt es aber schon so lange wie es Leben gibt und bereinigte Statistiken und Ansätze besagen das früher oder sogar noch sehr viel früher die heute gefürchteten Krankheiten (Demenz, Krebs etc.) seltener waren.
Die gefürchteten Krankheiten früher waren meistens doch Viren und Erreger die damals unheilbare Infektionen auslösten