Sind Kohlenhydrate in der Fütterung notwendig (Hund)?

4 Antworten

Auch beim Barf spielen Reis und Kartoffeln, sprich Kohlenhydrate eine große Rolle - je nach Individuum.

Meiner z.B braucht das immer wieder mal da er sonst kaum zunimmt und sein Gewicht auch nicht wirklich halten kann. Er bekommt zwar bereits recht fettreiches Fleisch (Stichfleisch anstatt normalem Muskelfleisch wegen höherem Fettgehalt) aber ja so muss man das individuell auf den Hund abstimmen.

Du kannst auch immer mal wieder Nudeln kochen anstatt Reis und Kartoffeln. Wenn der TA meinte der Hund braucht das würde ich dies auch füttern. Schau einfach dass du nicht zu viel und auch nicht zu wenig fütterst und eventuell mit weniger anfängst - sollte der Hund dies nicht vertragen.

Füttern kann man es definitiv aber eben individuell.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

michi57319 
Beitragsersteller
 19.09.2022, 22:22

Vielen lieben Dank Silanor, auch du hast mir sehr geholfen 🙂

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Ich halte Kohlehydrate durchaus für sinnvoll. Vor allen Dingen dann wenn zuwenig Fett gefüttert wird.

Das ist nämlich immer das Problem - auch bei vielen 08/15-Barfern. Die füttern mageres Fleisch und keine Kohlehydrate. Das geht auf Dauer nicht gut. Der Hund braucht Energie und die bekommt er aus Fett oder eben Kohlehydraten. Und von irgendwas muss er auch satt werden. Wenn man einen Hund mit zu grossen Mengen Fleisch satt füttert hat man immer einen Überschuss an Protein den unsere normalen Haushunde gar nicht verbrauchen können.

Der Hund hat sich in den letzten Jahrtausenden der Ernährung der Menschen angepasst und ist durchaus in der Lage Kohlehydrate in kleinen Mengen zu verdauen.

Ich kenne ganz viele Hunde die damit wunderbar klarkommen.


michi57319 
Beitragsersteller
 19.09.2022, 00:12

Danke! Da meine verstorbene Schäfine mit übermäßig Fett nicht zurecht kam, gab es eben einen Anteil KH. Sie wurde gebarft.

Mich treibt das jetzt um, da ich dem neuen Gefährten neben Dofu auch Trofu gebe und das bisherige Futter nicht mehr hergestellt wird. Barf hat er immer abgelehnt, nur von Filet kann er sich nicht ernähren. So, nun ist der Markt riesig und die Auswahl nicht einfach.

Das Dofu besteht nur aus Fleisch und Fett. Das Trofu durch den Gemüseanteil auch aus KH. Wenn auch nur marginal. Bislang war weder Kartoffel, noch Reis drin.

Deshalb ist die große Frage, ob ein Futter mit Kartoffeln ihm gerecht wird. Die mag er auch gekocht, muss allerdings irgendein Geschmack dabei sein.

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William1307  19.09.2022, 00:48
@michi57319

Ja sicher - versuch es einfach. Kartoffeln sind durchaus geeignet - besser als Reis.

Meine griechische Hündin wollte ich anfangs auch barfen. Hat aber nicht geklappt. Bis ich kapiert hatte dass sie nicht soviel Fleisch verträgt ist eine Zeit vergangen. Sie hatte immer Probleme mit der Verdauung und wollte nicht fressen etc. Erst als ich einen Anteil an Kohlehydraten gefüttert habe war der Hund glücklich und gesund. Die hätte jedes Steak für ein Stück Brot liegenlassen.

Ich finde man sollte sich immer danach richten was der Hund mag und verträgt. Und nicht auf das "Barfer-Geschrei" im Internet hören.

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michi57319 
Beitragsersteller
 19.09.2022, 22:23
@William1307

Lieber William, auch dir ganz herzlichen Dank für deine Hilfe 😃

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Gekochte Kartoffeln, Reis, Hirse, Amaranth sind gute, für Hunde leichtverdauliche KH Lieferanten.

Früher hat man adulte Hunde 50:50 (KH: Protein und Fett) selbstgemacht gefüttert. Gemüse, meist geraspelte Möhren gab es als gesundes Beiwerk. Damit wurden die Hunde recht alt, ohne nennenswerte Verdauungsprobleme oder Allergien.

Als Schonkost hat sich bei meinen Hunden stets komplett gekochtes Hühnerklein (lange kochen lassen, dann werden die Knochen weich) mit Reis und gekochten Möhren im Verhältnis 2/3 : 1/3 (75:25) bewährt. Nach Magendreher (Doggen) habe ich alles durchgewolft).

Achtung! Reis stets gut waschen bis Wasser klar ist und mit viel Wasser ansetzen, abgießen weil hoch belastet (u.a. Arsen).

Meine jetzige Schäfine war bei Übernahme sehr futtersensibel. Schonkost, BARF, versch. Dofu und Trofu - alles mal durch. 2,5 Jahre brauchte es um sie verdauungstechnisch stabil zu bekommen. Da ich noch eine allergiegeplagte Boxerine habe, gibt es nur noch Lamm und Reis sensitiv als Basisfutter und nur für Schäfine ab und an Frisches von anderen Tieren. Mit Obst versorgen sich meine Hunde selber im Garten, Möhren gibt es geraspelt mit etwas Öl und gehackte Petersilie. Und ja, es gibt auch mal Kartoffelbrei mit etwas Bratensoße oder Quark.


michi57319 
Beitragsersteller
 19.09.2022, 22:19

Liebe douschka, ich danke dir sehr für deinen Erfahrungsbericht 🙂

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Gemüse und Obst sind wichtig.

Kohlenhydrate wie Reis, Nudeln oder Kartoffeln braucht ein Hund nicht zwangsläufig.

Aber, manche Hunde brauchen das tatsächlich. Meine Hündin gehört dazu. Sie hat eine Stoffwechselstörung im Gehirn, weshalb sie zu wenig Serotonin produziert. Dadurch schläft sie zu wenig, ist unglaublich unruhig und das gepaart mit einer subklinischen Schilddrüsenunterfunktion ist eine explosive Mischung, sodass sie permanent unter Strom steht.

Die Schilddrüse wird natürlich behandelt. Und es gibt einen Anteil von ca. 40% gekochter Hirse in ihrem Futter, um ihr Tryptophan zur Verfügung zu stellen, welches zu Serotonin verstoffwechselt werden kann und ihr hilft, runterzufahren.

Einem gesunden Hund reichen Obst und Gemüse in der Ernährung als Kohlehydratquellen aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

michi57319 
Beitragsersteller
 19.09.2022, 22:20

Herzlichen Dank für den Einblick in deine Erfahrungen! 👍

Ich habe so ein schrohes Exemplar, das gerne im Untergewicht rumdümpelt.

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michi57319 
Beitragsersteller
 19.09.2022, 22:37
@JustASingle

Keine Ahnung 🤷‍♀️ Schieres Rinderfett verträgt er roh und gekocht. Ich bekam im Mai eine Fleischlieferung von meinem Landwirt. Das Fett vom Herz habe ich tagelang als Goodie gegeben, vertragen hat er es gut. Ich nutze das ganz gerne, um kurmäßig zu päppeln. Er ist 52 cm hoch, sportlich und hat 17 kg.

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michi57319 
Beitragsersteller
 19.09.2022, 23:13
@JustASingle

Ein lustiger Mix. Die Mutter Schäfer-Husky, der Vater Border-Terrier. Er ist ein Terrier im Schäferhundkostüm 😉 Er wird im November 6 Jahre alt und ist leider auch nicht gesund. Aber das haben wir ganz gut im Griff. Er hat paroxysmale Dyskinesie. Also Krampfanfälle, die nicht zur Epilepsie gehören. Die ersten Zitteranfälle dieser Art traten schon im Welpen- und Junghundalter auf. Ich schob das damals auf die Tollwutimpfung. Trotzdem haben wir das volle Programm an Blutuntersuchung hinsichtlich viraler Erkrankungen gefahren, ergebnislos. Dann war lange Ruhe. Vor fast genau zwei Jahren hatte er den ersten, echt schlimmen Krampf. Drei Monate später den nächsten. Seitdem ist er medikamentös gut eingestellt. Bis auf den Fehler vom TA im Mai, da ging es wieder los. Aber ja, auch das haben wir wieder im Griff.

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JustASingle  19.09.2022, 23:16
@michi57319

Lustige Kombi, in der Tat!

Ach Mensch, armer Kerl ... Ich würde es einfach mal mit Rinderfett versuchen, denn für den Rassemix erscheint er mir echt zu leicht ...

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michi57319 
Beitragsersteller
 19.09.2022, 23:24
@JustASingle

Immerhin ist er nicht mehr so dünn, dass ich auf den Rippchen Klavier spielen kann.

Er war von Welpe an ein schlechter Esser. Ich habe noch mit über einem Jahr Welpenzusatzfutter dick gerührt zum schlabbern gegeben. Der Kerl frisst auch nur, wenn er Hunger hat. Der volle Napf steht auch genau so lange rum.

Deshalb wäre mir ja auch ein Trofu ganz recht, welches ordentlich Kalorien und KH hat. Damit er sein Gewicht wenigstens hält.

Vor zwei Jahren war er wegen läufiger Hündinnen geschlagene zwei Monate im Verweigerungsmodus und ging vom Gewicht runter auf fast 15 kg. Da habe ich ihn chippen lassen. Das war auch nix 🙁 Er nahm zwar deutlich zu, sah aber aus, wie ein gerupftes Huhn.

Also darf er wieder ganz Männlein sein. Leckerchen nimmt er ja immer. Übrigens auch zusätzlich zu seinem vollen Napf, in dem 200-250 g täglich drin sind.

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