Schwer heben in Frühschwangerschaft?

3 Antworten

Die meisten Fehlgeburten werden durch eine grundlegende Störung bei der Befruchtung oder bei der Einnistung verursacht. 

In einem frühen Stadium der Schwangerschaft kann man auch nichts dagegen tun - bei drohender Fehlgeburt gibt es keine speziellen Behandlungsmöglichkeiten. Es gibt in der Frühschwangerschaft leider keine Möglichkeit, die Frucht zu schützen oder zu unterstützen.

Schwangere und stillende Mütter sind in Deutschland sehr gut durch das Mutterschutzgesetz geschützt und abgesichert. Ziel ist es, auch einer schwangeren Arbeitnehmerin ihre Tätigkeit in Sicherheit für sie und ihr Kind zu gewähren.

Die Verantwortung für die Umsetzung von Mutterschutz und Beschäftigungsverbot liegt hier bei deinem Arbeitgeber.

Er ist nach Kenntnis der Schwangerschaft in die Pflicht genommen und muss auf Grundlage seiner Gefährdungsbeurteilung und meist in Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt oder der aufsichtführenden Behörde (z.B. Gewerbeaufsichtsamt) den Arbeitsplatz prüfen, anpassen oder gegebenenfalls ein arbeitsplatzbezogenes, generelles Beschäftigungsverbot (also ohne besonderes ärztliches Attest) aussprechen.

Eine Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes darf nicht erst erstellt werden, wenn die Arbeitnehmerin von ihrer Schwangerschaft erzählt, sondern muss schon im Voraus bestehen. 

Darunter fallen z.B. Arbeiten mit gesundheitsgefährdenden Stoffen, erhöhte Unfallgefahr, schweres Heben, ständiges Stehen, Akkordarbeit usw.

Der Arbeitgeber kann die Schwangere auch in eine andere Abteilung (z.B. Büro) versetzen.

Das Mutterschutzgesetz regelt unter anderem, dass regelmäßiges Tragen und Heben von Lasten über 5 kg oder gelegentliche Belastung mit 10 kg bei der Arbeit vermieden werden sollte.

Doch die Gefahr wird oft überschätzt und die gesetzliche Regelung ist nicht durch beweisende Studien gestützt. Erfahrungsgemäß besteht in der Regel keine Kausalität zwischen Heben und Fehl- oder Frühgeburt.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Sollte man insbesondere im 1. Trimester und in den 6 Wochen vor errechneten ET sein lassen. In den ersten 12 Wochen kommt es statistisch zu den häufigsten Fehlgeburten - da ist jede körperliche Anstrengung zu unterlassen, so gut wie man es eben einschränken kann. Höchstes Risiko ist bis ca. der 8. Woche, also da wenn man u.U. noch nicht mal was von der Schwangerschaft weiß

10 Kilo + absolutes No Go.


engelchen2607 
Beitragsersteller
 23.10.2024, 20:27

Aber wir läuft es wenn man als mehrfache Mutter zum Beispiel seine Kleinkinder rumträgt..das müsste man ja dann auch sein lassen, aber das macht ja fast jede Mutter mit einen Kleinkind (auch wenn sie schwanger ist)

Goodnight  07.02.2025, 00:12
@engelchen2607

Man kann sich tatsächlich auch zum Kind bücken, am Boden wickeln oder den Wickeltisch mit einer Kletterhilfe erklimmen lassen, aus dem Gitterbett ein oder zwei Gitterstäbe zu entfernen etc.

Es ist nicht verboten in der Schwangerschaft, das was man Hirn nennt zu benutzen.

Theoritisch kannst du gewohnte Dinge auch die ganze schwangerschaft über heben.

Ich bin in der 38. Woche und trage auch noch täglich mein Kleinkind und hebe es hoch.

Bei der Arbeit müssen Sie aber sicherstellen, dass keinerlei potentielle Gefährdung von deiner Arbeit ausgeht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 3 Kinder, nebenberuflich in der Säuglingspflege tätig