Frau möchte nach Fehlgeburten keine Kinder, was tun?
Meine Frau und ich hatten in den letzten 2 Jahren leider 3 Fehlgeburten in Folge. Wir haben keine weiteren Kinder, es wäre unser erstes. 2 Fehlgeburten gingen relativ früh ab, die dritte leider erst Ende des 3. Monats. Die letzte Fehlgeburt ist mittlerweile knapp 1 Jahr her. Meine Frau ist 30 Jahre alt und ich bin 32 Jahre alt.
Nun kommt es vermehrt zum Streit, da bei mir der Wunsch nach einem Kind immer größer wird. Meine Frau möchte nicht schwanger werden, ist nicht bereit dazu und kann mir nicht versprechen, ob sie jemals wieder dazu bereit ist.
Ich stehe nun bei der Frage, was ich tun soll. Ich liebe meine Frau sehr, aber es haben sich durch das Thema auch tiefe Risse in unsere Beziehung eingeschlichen. Ich denke mir auch, dass ich „schon“ 32 Jahre alt bin und mit 50 nicht noch zum Elternabend gehen wollen würde. Solche Gedanken lesen sich lächerlich, aber sie treiben mich wirklich um.
ich stand während allen Schwangerschaften meiner Frau bei und wir haben gemeinsam gelitten, wobei ich mir nicht vorstellen mag, wie viel schlimmer es für meine Frau war. Sie geht/war auch deswegen in Therapie.
Unser Sexleben liegt auch in Trümmern. Sie habe laut eigener Aussagen keine Libido mehr.
Für mich stellt sich die Frage, ob die Beziehung so noch einen Sinn hat. Ich will meine Frau irgendwann nicht „hassen“ wegen des unerfüllten Kinderwunsches oder ihr das später mal vorwerfen.
Liebe Grüße
Meine Frau und ich haben uns ausführlich bei vielen Ärzten testen lassen. Augenscheinlich haben wir keine Probleme, sind gesund und es gibt keine körperlichen Gründe für die Fehlgeburten
9 Antworten
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Ich bin kein gläubiger Mensch, glaube auch nicht an ein, leben danach, aber du liebst diesen Menschen. Du hast dein Wort, ein Versprechen gegeben, in guten wie in schlechten Zeiten. Das Leben verläuft nicht immer nach Plan, aber ehrliche Liebe bleibt und sein Wort sollte man halten. Es bedeutet etwas. Was wäre dein Versprechen wert, wenn du jetzt gehst? Steh ihr bei, geh auf sie ein. Streite nicht mit ihr. Das ist das Letzte, was sie braucht. Sei der Mensch, den du in dieser Situation an deiner Seite haben möchtest. Für alles andere findet man Kompromisse.
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Das musst du entscheiden.
Meine Frau hat ein enormes Risiko bei einer Schwangerschaft. Ist wegen den Genen und will ich hier auch nicht groß ausführen.
Aber sie hat quasi ne 50% chance das dass Kind nicht überleben würde.
Ich habe mit ihr über das Thema ausführlich gesprochen. Und habe ihr gesagt das ich liebend gerne mit ihr Kinder hätte, ABER wenn nicht wäre das für mich auch nicht weiter schlimm.
Ich überlasse ihr diese Entscheidung, denn sie trägt das volle Risiko, nicht ich.
Sie weiß wie ich denke und das reicht dann auch schon.
Aber wie gesagt. Ob du damit klarkommst so wie ich, selbst wenn kein Kind zustande kommen sollte, oder eben nicht... Das ist ganz alleine deine Entscheidung.
Nehm dir die Zeit darüber nachzudenken.
Als ich von der Problematik erfahren habe bei meiner Frau sagte ich anfangs zu ihr auch das ich erstmal in Ruhe darüber nachdenken muss.
Und ich habe lange Zeit darüber gegrübelt. Bis es dann zu oben genanntem Gespräch kam.
Also nimm dir die Zeit. Und denke genau darüber nach.
Ist der Kindeswunsch größer als die Liebe zu deiner Frau? Dann ist die Antwort klar...
Ist die Liebe zur Frau größer? Dann ist auch diese Antwort klar...
Aber Entscheiden kannst das nur du alleine.
Aber ihr solltet deswegen nicht streiten...........
Das ist nicht fair. Für keinen von euch.
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Das wäre zumindest mal ein Zeitpunkt, eine Adoption oder ein Pflegekind in Betracht zu ziehen.
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Zwei unterschiedliche Sachen :
- Der Kinderwunsch ist da. Den kann man nicht einfach abstellen. Verständlich
- Nichtsdestotrotz respektierst du die Aussage deiner Frau nicht, dass sie - genauso verständlicherweise - keine weiteren Versuche mehr unternehmen will. Sie hatte 3 Fehlgeburten. DREI. Die Letzte noch zu einem Zeitpunkt wo da schon weitaus mehr war als nur eine falsch eingenistete Eizelle.
Du sagst du hast deiner Frau bei allen Schwangerschaften beigestanden. Wieso tust du es jetzt im Nachgang nicht mehr? Wieso ist (anscheinend) nur sie in Therapie und nicht du auch? So etwas sollte man gemeinsam durchziehen.
Wie viel Liebe ist da tatsächlich, wenn du es ihr eigentlich schon vorwirfst, dass sie mental und körperlich nicht mehr kann und will? Wie viel Liebe ist, da wenn du dir vorstellen kannst sie zu hassen, einfach weil sie dir nicht geben KANN was du dir wünscht? Ihr Körper und Geist liegt in Trümmern.
Umso schlimmer wenn die Ärzte nichts finden, dadurch steigt die Angst noch viel mehr an. Ein diagnostiziertes Problem kann man angehen, ein "es klappt einfach nicht" einfach nicht und mit jeder passierten Fehlgeburt steigt statistisch das Risiko einer Weiteren (bei einer einzelnen ist das noch nicht gravierend.Bei Dreien hingegen schon)
Lange Rede kurzer Sinn : Bleib nicht bei deiner Partnerin, wenn du sie nicht BEDINGUNGSLOS unterstützen kannst. Es wäre ihr gegenüber einfach nicht fair.
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Ich habe volles Verständnis dafür, wenn eine Frau nach 3 Fehlgeburten sagt, dass halte ich nicht nochmal aus. Die Angst würde ja auch die gesamte Schwangerschaft begleiten und wäre eine enorme Belastung. Eine Therapie könnte ggf. klären, was deine Frau befähigt es ein weiteres Mal zu versuchen. Aber es wäre eine enorme Belastung.
Finde es schade, dass du in deinem Text mit Vorwürfen nur so um dich wirfst. Das habe ich in meiner Frage nicht getan. Ich möchte Objektive Meinungen. Es geht in meiner Frage nicht um schuld. Ich habe versucht, meine Gedanken zu ordnen und aufzuschreiben und finde es nicht fair, mir daraus einen Strick zu drehen