Müttersterblichkeit bezieht sich nicht allein auf das Versterben bei der Geburt, sondern auf den Tod einer Frau während der Schwangerschaft oder innerhalb von 42 Tage nach Beendigung der Schwangerschaft aufgrund von Ursachen, die in Beziehung zur Schwangerschaft oder deren Behandlung stehen oder durch diese verschlechtert werden.
Nicht zur Müttersterblichkeit gezählt werden Sterbefälle von Schwangeren durch Unfall oder zufällige Ereignisse.
In den vergangenen 25 Jahren hat sich die Müttersterblichkeit weltweit fast halbiert. Doch sterben noch immer jeden Tag ungefähr 800 Frauen an vermeidbaren Komplikationen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt, 99 Prozent davon in Entwicklungsländern.
Dies bedeutet, dass weltweit jedes Jahr die Einwohner von Städten wie z.B. Karlsruhe, Mannheim oder Augsburg (zum größten Teil vermeidbar) sterben.
In den 48 am wenigsten entwickelten Ländern stirbt jede 260. Frau an den Folgen einer Schwangerschaft oder Geburt, in den Industriestaaten jede 6.600.
In Deutschland lag die Zahl nach Angaben des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung 2020 bei unter vier gestorbenen Müttern pro 100.000 Lebendgeborenen.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/vereinte-nationen-muetter-sterblichkeit-100.html
Zu den häufigsten Todesursachen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hypertensive Erkrankungen (Präeklampsie oder Eklampsie), Hämorrhagien (Blutungen), venöse Thromboembolien und Fruchtwasserembolien.
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass in dem Moment, in dem die Versorgung der Schwangeren, Gebärenden oder Wöchnerin nicht mehr optimal ist, die Müttersterblichkeit rapide ansteigen kann.
Verschiedene Vorerkrankungen der werdenden Mutter können Risikofaktoren in der Schwangerschaft darstellen und bergen ein erhöhtes Mortalitätsrisiko, z.B.: bösartige Tumore, chronischer Bluthochdruck (Hypertonie), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), hämatologische Erkrankungen (Thromboseneigung, Blutungsneigung, Sichelzellenanämie, ...), Herzinsuffizienz (Herzschwäche), Lungenerkrankungen, Nierenerkrankungen, schwere Epilepsie...
Als gesunde junge Frau mit dem Glück, in Deutschland gebären zu dürfen, muss man sich keine all zu großen Sorgen machen.
Alles Gute für dich!