Mache ihm öfter Vorwürfe wegen der Fehlgeburt?
Am 12.7 hatte ich eine Fehlgeburt und als der werdende Vater von der Schwangerschaft erfuhr, war er nicht begeistert davon und ging auf Abstand von mir. Zu dem Zeitpunkt hatten wir sehr viel Stress und ich kam damit auch überhaupt nicht klar und habe auch mehrmals täglich geweint. Einen Abend vor der Fehlgeburt hatte ich ihn heulend angefleht, aufzuhören mich diesem Stress auszusetzen, weil ich Angst habe das Kind zu verlieren - blockiert. Als ich das Kind dann verlor, hat er sich kurz gemeldet und klang auch sehr bedrückt und hatte sich entschuldigt, worüber ich sehr überrascht war. Dann wieder ein paar Tage sozusagen funktstille und ich hatte ihn echt gebraucht gehabt, ich brauche ihn immer noch. Nicht viel später fing es dann an, dass ich immer unerträglicher wurde und ihm gegenüber auch echt gemein wurde teils und ihm öfter gesagt habe, dass ich wegen ihm MEIN Kind verloren habe und nicht unser Kind.
Er hat mir schon mehr mal gesagt gesagt, dass es ihn verletzt, wenn ich ”mein“ Kind, anstatt ”unser“ Kind sage und dass er es auch verloren hat. Vorhin schrieb ich ihm dann folgendes (Siehe Bild)
Ähnliches hatte ich ihm seit dem auch schon ein paar mal gesagt und ihm immer wieder gesagt, dass er daran schuld ist und er mir auch nicht sagen soll, dass es auch sein Kind war, da er es sowieso nicht wollte.
Heute habe ich das erste mal seit Ende mai meine Periode bekommen und habe ihm auch dazu gesagt, dass ich meine Periode eigentlich gar nicht haben sollte.
Ich will ihm diese Vorwürfe nicht machen und auch nicht nur sagen, dass nur ich das Kind verloren habe, aber ich weiß einfach nicht. Ich habe seit 4 1/2 Jahren einen starken Kinderwunsch und dann wurde er mir erfüllt und wieder genommen und ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll und es macht mich so fertig und ich bin seit dem so komisch drauf. Reagiere viel aggressiv und bin so lustlos und dann aus dem nichts will ich einfach nur mein Baby wieder.
Findet ihr, dass ich überreagiere, indem ich ihm diese ganzen Sachen vorwerfe? Ich will es nicht, aber es kommt dann einfach und ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll.
Auch wenn es lieb gemeint ist, spart euch bitte euer Beileid. Das hilft mir leider auch nicht, tut mir leid.
11 Antworten
Meine liebe Leidensgenossin,
Ich bin mittlerweile 42 und habe auch seit Jahren sehnlichen Kinderwunsch welcher nach einer künstlichen Befruchtung in einer Fehlgeburt endete.
Ich hatte daraufhin jahrelang sehr schwere Depressionen und habe auch reflektiert warum es mir nicht vergönnt war (die "einfachste und normalste Sache der Welt") !
Das du emotional und auch überschiessend oder auch vorwurfsvoll reagierst ist ganz normal ,du bist verwirrt und verzweifelt .
Sei dankbar das dein Freund Nachsicht gezeigt hat , er war wahrscheinlich überfordert und überwältigt von der Nachricht.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und viel Glück und Erfolg bei deinen Vorhaben.
Ich weiß es ist für eine Frau sehr schwer dies zu akzeptieren (Abort) da es in ihrer Natur liegt Mutter zu werden !
Es handelt sich hierbei um eine dissoziative Reaktion weil es dich psychisch belastet und verunsichert hat !!! Solche Kompensationsmechanismen sind ein Eigenschutz vor emotionaler Überbelastung (Heulattacken) in mentalen Ausnahmesituationen !Die Psyche hat in solchen belastenden Situationen die volle "Kontrolle" über dich , wir Frauen sind nun mal Emotionswesen !!!
Alles Gute und die besten Wünsche
Du/Ihr habt eine verdammt schwere Situation/Zeit durchgemacht, das nagt an jedem und es wird lange dauern dies zu verkaften.
Aber aus deinem Text erschließt sich für mich, dass du nichts positives für deinen Partner oder Expartner übrig hast?
Du hast einen starken Kinderwunsch, aber sollte nicht das Umfeld so optimal wie möglich sein für das Kind, wenn du dir so sehr eines wünscht?
Und dein Partner aber eigentlich keine Kinder wollte und ihr oft streitet?
Ich habe wirklich viel positives für ihn übrig, nur ist das eine Sache über die ich nicht hinwegsehen kann.
Zu dem Zeitpunkt gab es ein Thema, weswegen wir uns dann gestritten haben. Dieses Thema ist mittlerweile auch nicht mehr da, aber jetzt bin ich so komisch drauf und total kratzbürstig teils
Du reagierst so, wie du reagieren kannst.
Du brauchst dringend professionelle Hilfe! Und ich würde dir empfehlen, von diesem Typ Abstand zu halten. Es ist keine Liebe, sondern Abhängigkeit!
"Findet ihr, dass ich überreagiere, indem ich ihm diese ganzen Sachen vorwerfe?"
überreagieren? Es ist unfair und einfach nur eklig. Du hast zu diesem Stress genauso beigetragen - es gibt im Streit nicht immer einfach nur einen Schuldigen.
Egal wie traurig und frustriert du bist, es ist furchtbar dass du ihm das Recht wegnimmst es als sein Kind zu bezeichnen
Such dir bitte eine Therapie, du brauchst da dringend Unterstützung ! Es bringt dir nichts dich anderen Leuten gegenüber aggressiv zu verhalten.
Dieser ganze Stress ging um was anderes, was ich klären wollte und er eben nicht (ist aber was privates und nichts was mit der Schwangerschaft zusammenhängt) und dann haben wir von der Schwangerschaft erfahren
Also du warst mit ihm in einer festen Beziehung oder nicht?
Für mich hört es sich so an, als wäre das Kind ein "Unfall" gewesen und er wollte das Kind nicht.
Dann wieder ein paar Tage sozusagen funktstille und ich hatte ihn echt gebraucht gehabt, ich brauche ihn immer noch.
Wieso brauchst du ihn noch...?!
Das verstehe ich nicht. Er hat dich blockiert. Er wollte und will kein Kind mit dir. Was genau erwartest du denn überhaupt noch von ihm...?!
Das Baby kommt dadurch nicht zurück und ich kann mir nach deiner Erzählung nicht vorstellen, dass er mit dir ein neues machen will.