Reiterhof wegen entstandenen Flurschaden anzeigen?
Ein paar hundert Meter entfernt von unserem verpachteten Waldstück befindet sich ein Reiterhof. Nun waren wir letztens in unserem Wald und haben einen massiven Flurschaden durch Pferde entdeckt. Der Boden wird und wurde durch die Hufe und deren massiven Belastung auf ihn aufgewühlt.
Bei einem Hügel ist es teilweise schon zu einer richtigen Erosionsrinne gekommen. Dabei wurde relativ viel des Waldbodens ausgeschwemmt. Das heißt, dass die Baumwurzeln nun teilweise freiliegen und beschädigt wurden. Dadurch sind sie nun anfällig für Krankheiten und Pilze. An einer Stelle haben wir sogar Spuren über einem Fuchsbau gefunden. Ich denke da wird Papa und Mama Fuchs nie mehr froh, wenn andauernd über ihrem Bau herumgetrampelt wird.
Fakt ist, dass hier in unserem Wald Reitsport ohne Rücksicht auf Verluste betrieben wird.
Wie würdet ihr die Anzeige machen? Es ist schwierig, da wir nicht wissen wer das Ganze angestellt hat. Vermutlich sind es mehrere.
Stehen gut sichtbar Schilder, dass es sich um Privateigentum handelt oder ist es gar eingezäunt?
Nein - aber es sollte klar sein, dass nicht einfach querfeldein geritten werden darf. Das ist ein Wirtschaftlicher schaden für den Pächter, und damit auch für uns.
aber es sollte klar sein
Das geht aus welchem Gesetz hervor?
Landeswaldgesetz, Bayern
10 Antworten
tach.
erst mal nachträglich herzlichen zum achtzehnten.
ich erinnere mich an dich. auch wenn deine letzte ähnliche frage schon was her ist. und das ist erstaunlich und nicht zwingend positiv.
ich gehe davon aus, dass an der stelle mal ein trampelpfad war, bzw. immer noch ist.
vielleicht haben wildsäueli den angelegt, vielleicht auch mountainbikefahrer, vielleicht auch spaziergänger oder du bist zur kontrolle deines waldstücks da zu oft mit deiner crossmaschine langgefahren.
jedenfalls haben die reiterlein irgendwann angefangen, diesen pfad zu benutzen. niemand hat sie daran gehindert. und jetzt ist es halt gewohnheitsrecht. das mit der wühlerei waren die wildschweine. die reiter sind nur zufällig hinterher dort entlang geritten, so dass von ihnen die neuesten spuren stammen.
kannste machen nix - weil sein weg. waldweg, um genau zu sein.
du kannst natürlich mama und papa fux fragen, wer es war. denn die sind ja zeuge des vorfalls geworden.
oder selber drauf kommen, wie man das rauskriegt.
Sie haben einen Weg selbst erstellt. Unzulässig. Dort war nie ein Weg.
da reicht ein trampelpfad oder gewohnheitsrecht.
es ist aber kein flurschaden entstanden.
Doch! Wie schon gesagt, ist eine riesige Erosionsrinne enstanden.
Eine Erosionsrinne ist ein Flurschaden. Auch diese Schlammlöcher entstehen nur durch die hohe Belastung und Bodenverdichrung durch Hufe.
Hufe können einen Boden weder verdichten noch überbelasten wenn sie da einfach lang reiten. Dazu müssten die Pferde schon tagelang permanent in deinem Wald sich aufhalten und nicht nur einfach durchlaufen.
Es wird denke ich nicht einfach wenn du den Weg gehen willst und vielleicht verlierst du so dass es einfach nur teuer wird für dich.
Ich empfehle mit denen zu reden und zu einer außergerichtlichen Lösung zu kommen.
Reden bringt da nichts - dafür sind die Reiter leider etwas zu höchnäsig. Sie haben teilweise Pferde für 30000 Euro. Dann kommen Argumente wie "Ihr fahrt doch auch mit Traktoren hindurch".
Du solltest dich vielleicht nicht an einzelne Reiter wenden sondern den Verantwortlichen. Der Besitzer oder Leiter des Hofs, weil eine Klage würde wohl in erster Linie gegen ihn gehen.
Ja klar, einfach mal vorher sagen, "mit denen kann ich nicht reden".... das ist immer die einfachste Lösung, die aber genau NIRGENDS hin führt.
Und was denkst du wie oft wir Reiter gesagt bekommen, wir würden die Wege kaputt machen. Ich hab noch NIE einen Weg gesehen der mehr als Hufabdrucke hatte die tiefer sind als Abdrücke die auch ein Mensch im Gatsch machen würde wenn er da geht wo er eben gehen darf.
Man kann eine Allgemeinverfügung erwirken.
Anzeige bringt nix da nix strafrechtliches vorliegt sondern nur ein finanzieller schaden der nur über Anwalt und Zivilprozess klärbar ist. Unterlassungsklage wäre eine Möglichkeit.
Du kannst keinen Hof anzeigen, sondern nur die Reiter, die du, am besten mit Zeugen, gesehen hast, wie sie etwas beschädigen. Verstehevich dass , dass diese Leute die Wege verlassen? Das ist ohnehin verboten. Sprich mal mit dem,Forstamt oder der Gemeindeberwaltung. Vielleicht können die Druck machen, dass der Stallbetreiber da mehr Einfluß nimmt auf seine Kunden, weil sonst möglicherweise der Wald für Reiter gesperrt wird.
Normale Menschen reiten immer so, dass sie keinen Schaden hinterlassen . Es wäre wirklich schade, wenn alle unter dem Treiben rücksichtsloser Personen leiden müßten.
Bei Regenwetter muß man zum Ausreiten auf manche Wege verzichten, die bei Trockenheit gut bereitbar sind. Das sollte eigentlich jedem Reiter einleuchten. Aber Verstand läßt sich schwer verordnen…
Der Flurschadenist ist trotzdem bereits da