Reiterfrage: Halsriemen?

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Also es gibt einen Kopperriemen udn einen Halsriemen ;) aber das ist nicht das Gleiche. Der Halsriemen ist wie ein Halfter - heißt ein Halsband fürs Pferd zum Anbinde, Führen, usw. Er wird daher auch nicht so eng geschnallt (jedoch auch nicht zu locker da sonst eine größere Verletzungsgefahr für das Pferd entsteht) man muss also die perfekte Einstellung erst herrausfinden :D Ich hab auch einen weil mein Pony im Winter sehr, sehr, sehr viel und dickes Winterfell bekommt. Daher passt ihr kaum mehr ein Halfter im Winter (bei normaler passender Einstellung scheuer es am Fell - stellt man es aber nur ein Loch größer dass es mit dem dicken Fell passen würde ist es aber schon wieder zu groß, da da Fell ja nachgibt). Ich kenn auch eine Frau mit einem Pferd das Kein Halfter hat da es einen Unfall hatte und sich den Nasenknochen gebrochen hatte. Insgesamt ist es also ganz schön praktisch ;)

So ein Kopperriemen ist meistens auch schon 'vorgeformt' so dass er auch schön am Hals (also Kehlbereich :D) anliegt und nicht unnötige Halsparieren einquetscht. Er wird auch ziemlich eng geschnallt, jedoch soll das Pferd auch nicht erwürgt werden ;) Dadurch verhindert man, dass das Pferd seinen unteren Muskel richtig anspannen kann, was es zum Koppen tun muss.


LilEve  12.04.2013, 00:24

alles richtig ich will nur noch ergänzen, dass so ein koppriemen tierquälerei ist.

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Aristella  12.04.2013, 08:48
@LilEve

... und es inzwischen wohl Studien gibt, die bewiesen haben dass sich die Pferde dann eine andere Technik antrainieren und weiter koppen - und dass koppen in den meisten Fällen überhaupt keinen Einfluss auf die Gesundheit hat.

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MonICheri  12.04.2013, 10:00
@Aristella

Schlussendlich man sollte sein Pferd einfach artgerecht Halten, dann tritt so etwas wie Koppen normalerweise nicht auf :D

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Aristella  12.04.2013, 13:14
@MonICheri

Sollte, eben... gibt ja leider viel zu viele Pferde denen das verwehrt bleibt. Bzw die damit auch bei späterer artgerechter Haltung nicht aufhören (können?)

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Leseratte98  12.04.2013, 15:49
@MonICheri

Wir haben z.B. auch ein Tinkerstute auf dem Hof, die immer nach dem fressen koppt, weil ihr Hals juckt ;). Und sie wird definitiv artgerecht gehalten :).

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Westwind95  12.04.2013, 12:53

In deiner Antwort steht eigentlich schon fast alles, deswegen schreib ich nicht nochmal ne eigenene. Ich wollte dem nur noch kurz hinzufügen, dass grad in Aktivställen viele Pferde Halsriemen tragen, an denen dieser Erkennungschip befestigt ist, der die Fütterung usw reguliert. Ein weiterer Verwendungszweck also :)

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Baroque  12.04.2013, 14:34
@Westwind95

Ich binde Pferde beispielsweise nur am Halsriemen an, weil sie sich da viel weniger aufregen, wenn sie mal rein springen sollten und es meist um einigesglimpflicher als mit einem Halfter für die Halswirbelsäule ausgeht.

Den Halsriemen als Chipträger haben wir nach einem Monat durch einen implantierten Chip ersetzt, weil das bewusst so konstruiert ist, dass es leicht aufgeht, damit sich kein Pferd verletzt. Unsere haben es in den ersten Wochen so oft geschafft, den irgendwo auf der Weide zu lassen, dass wir überlegt haben, wie leicht wir den wohl im Winter finden, wenn es dunkel ist, wenn wir kommen und vielleicht schon drauf geschneit hat. Das Chippen war natürlich eine kleine Verletzung, aber nicht mehr als wenn die Jungs mal intensiver raufen ;-)

Mit den Kopperriemen ... ich hab noch keinen gesehen, der damit nicht auch gekoppt hätte. Schlimm ist, dass die Pferde, die damit mal angefangen haben, in guten Ställen zwar weniger koppen, aber irgendwas finden sie alle, wo sie wieder aufsetzen können. Wir haben drei Kopper im Stall. Der eine Luftkopper, der andere setzt an der Tränke auf und die dritte an den Türen der Fressständer. Aber wenn sie mal einen Tag in der Krankenbox stehen müssen, koppen die sich da die Seele aus dem Leib, man merkt also deutlich den Unterschied.

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Ich kenn auch ganz schmale Halsriemen, die man ganz locker um den Pferdehals legt. Vor allem tut man das bei etwas bockigeren Kandidaten, damit man sich im Falle eines Falles noch daran halten kann, falls man das Gleichgewicht verliert^^

So einen Halsriemen bekommen auf dem Hof unsere "Entfesselungskünstler" (ein Tinker und ein Shetty), da z.b. der Tinker sehr schnell gelernt hat, sich vom Halfter zu befreien und dann auf dem Hof rumzumarschieren ... Gibt man ihm ein wenig zeit, bekommt er zwar auch den Pferdeknotem auf (den Strick machen wir an den Halsriemen), aber er verhindert zumindest die schnelle Variante ... Ist halt für die meisten Reitschüler ein wenig erschreckend, wenn sie dem Pferd kurz den Rücken zukehren, um die Trense auszuwaschen und schon läuft es frei herum ^^.