Kann man Pferden das Koppen abgewöhnen?
Hallo, Mein Pferd ist mittlerweile 22 Jahre alt und war ziemlich lange Hengst. Da er damals in einem Stall mit Boxenhaltung stand, begann er dann zum Koppen. Mittlerweile steht er in einem Offenstall und wird täglich bewegt, sodass er eigentlich genügend Beschäftiging hätte. Dennoch koppt er extrem, vor allem unterm Essen. Wir haben schon so Sprays ausprobiert, aber da bräuchte man pro Tag 1 Flasche, Koppriemen haben wir auch ausprobiert, aber er Versucht dann trotzdem weiter zu Koppen und reibt sich alles blutig. Wahrscheinlich ist es nun schon zu spät ihm dies abzugewöhnen, aber ich finde einen Versuch ist es wert. Wenn beispielsweise die anderen Pferde auf der Weide stehen, steht er oben an der Stange und koppt, wodurch er dann auch immer mehr abnimmt. Habt ihr Ideen ihm das abzugewöhnen?
4 Antworten
Am besten 24/7 (bei jedem wetter) draussen auf der weide grasen lassen, ihm immer heu zur verfügung stellen und am besten mit so vielen pferden wie möglich zusammen auf der weide lassen. Pferde brauchen diese mentale abwechslung in der herde, die hackordnung, die kommunikation untereinander, die sicherheit, die nur anderen pferden ihm geben können und natürlich auch immer was zu essen und zu knabbern! Dann wird er immer beschäftigt sein und nach einer zeit von selber aufhören. Aber dafür muss er artgerecht gehalten werden und keinesfalls in einer box (zelle) stehen und warten bis der tag vorübergeht.
Nein, nur verbessern. Auf keinen Fall einen Kopperriemen... das ist wirklich nur Quälerei. So wie er jetzt steht ist es schonmal sehr gut👍
Lg
Ich hab meinem Pferd mal einen Baumstamm im Winter in den Stall gelegt, er wollte dran koppen und hat dass Holz anfressen als sein neues Hobby entdeckt :D
Versuch immer wieder neue Sachen und beschäftige ihn
Alte Bäume verpflanzen klappt selten. Koppen gänzlich abgewöhnen noch weniger. Da hätte ich nicht allzu viel Hoffnung, ehrlich gesagt. Ob Kopper, Weber...gerade in Situationen, die ihnen nicht passen oder sie stressen, fallen sie gerne in diese Muster zurück um zu kompensieren. In dem Moment ist sämtliche Beschäftigunsmöglichkeit oft schnell Nebensache und wird ignoriert. Kannte zb. n en extremen Weber, der hat es bei Stress sogar ignoriert, wenn man neben ihm stand. Wenn man nicht weg ging, hat man sich taktvolle Kopfnüsse eingefangen. Gegen Langeweile kann man was tun, aber wie gesagt, in o.g. Situationen kann man die Pferde nur für den Moment daran hindern, indem man sie aus der Situation zwingt (wenn das Pferd koppt und ichs dann ein paar Runden führ, kanns in der Zeit nicht koppen). Aber ob das gut ist, ist ne andere Sache. Hilft erstens nur sehr temporär, zweitens verstärkt es oft die Unart, wenn das Pferd merkt, man geht darauf ein.