Reinrassige Hunde aus dem Tierheim oder Tierschutz?

9 Antworten

Du kannst da nie genau wissen ob die reinrassig sind oder nicht, nur vermuten. Preislich müsste es eigentlich keinen Unterschied machen.

700€ ist aber wirklich viel, habe ich noch nie gehört. Nur zwischen 110€-500€.

Reinrassige Hunde aus dem Tierheim gibt es so gut wie nicht.
Ein reinrassiges Tier würde man ja an seinen Papieren (Ahnentafel/Stammbaum/Abstammungsnachweis) erkennen können.
Offenbar werden derartige Papiere aber üblicherweise im Tierheim vernichtet oder einbehalten und es wird ein neuer Name vergeben - nicht zuletzt weil viele Tierschützer/Tierheimmitarbeiter offenbar unter keinen Umständen wollen, das zB der Züchter erfährt wo sein Tier abgeblieben ist.

Tiere aus dem Tierheim kosten normalerweise ca 100 bis 400 € - 700€ ist enorm übertrieben, viel mehr kosten echte Rassehunde mit allen Papieren auch nicht. Ich habe es selbst erlebt, daß der Preis eines Hundes in 45 Minuten anstieg, weil ich Idiot vor dem Probespaziergang gesagt hatte, das der Hund nicht wie ein Mischling aussieht sondern wie ein reinrassiger. Daraufhin kostete der Hund dann sofort 60 € mehr weil er jetzt angeblich reinrassig war. Papiere hatte das Tier allerdings nicht, nur einen recht offensichtlich gefälschten gelben Impfpass.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Im Tierschutz bekommst Du kaum wirklich reinrassige Hunde. Es gibt welche die so aussehen - aber solange sie keine Papiere haben gelten sie nicht als reinrassig.

Und 700 Euro würde ich nicht für einen Tierschutzhund zahlen. das ist unverschämt

Reinrassige Hunde wären im Tierheim am Chip erkennbar. Ein seriöses Tierheim würde immer den Züchter und oder den Zuchtverband informieren.

FCI Züchter und Rasse Club vermitteln ihre Hunde selber an neue Plätze.

Warum also soll ein Tierheim einen reinrassigen Hund aufnehmen und durchzufüttern, wenn das absolut unnötig ist..?!

Es ist also höchst unwahrscheinlich, in einem Tierheim auf einen reinrassigen Hund zu treffen, schon gar nicht auf einen Golden Retriever.


needlewitch  30.09.2024, 13:29

Reinrassigkeit lässt sich nicht am Chip ablesen, den sollte ja sowieso jeder Hund haben.
Kein Tierheim informiert Züchter oder Vereine über die Insassen.

Goodnight  01.10.2024, 11:07
@needlewitch

Sehr viel Meinung zu so wenig Wissen.

Natürlich spuckt der Chip sofort den Züchter aus, ist am Zuchtnahmen und Stammnummer des Hundes zu erkennen, wenn denn der Hund von einem seriösen FCI Züchter stammt. Alles andere sind eben Vermehrer und keine Züchter.

Selbst im Heimtierpass ist der Züchter eingetragen.

Wie ungemein unfähig und blöd muss man sein, wenn man einen Hund von einem Züchter nicht wieder dem Züchter zuführt und ihn lieber im Tierheim unter bringt, statt ihn seinem Züchter zuzuführen und ihm ein das Tierheim erspart. Echt widerlich, so ein Verhalten❗️😡

Aber ja du bestätigst wieder einmal meine Meinung zu Tierheimen und Tierschützern.

Wie sonst kommt es dazu, dass so viele unfähige Leute Hunde vermittelt bekommen, die dann das ganze Umfeld nerven.

Immer noch importieren Tierheime und sogenannte "Tierschützer" aus dem Ausland Hunde und unterstützen damit die Hundemafia.

Einmal mehr, es muss dringend ein Einfuhrverbot für Hunde ohne FCI Stammbaum geben, dass dieser erbärmliche Tierhandel mit Auslandhunden endlich aufhört!

needlewitch  01.10.2024, 11:59
@Goodnight

Wenn man keine Ahnung hat...

Auf einem Tierchip nach ISO-Norm ist lediglich eine 15-stellige Nummer unveränderbar gespeichert und sonst nichts. Keine Daten des Züchters, nicht der Name des Hundes, keine Stammbaumnummer, kein Verein, einfach nichts weiteres - sonst würde der Chip nämlich nicht mehr der internationalen ISO-Norm entsprechen. Wenn der Chip nicht registriert wird, dann bekommt man auch mit der Chipnummer keinerlei Informationen.

Vielleicht einfach mal ein paar Informationen lesen: https://www.tasso.net/Tierregister/Das-TASSO-Prinzip/Rund-ums-Chippen-und-Taetowieren

Im EU-Heimtierausweis wird der Züchter meistens eingetragen - aber der Impfpass wird nach 2 Besitzerwechseln erneuert und dann steht das im neuen Pass auch nicht mehr drin.

Ich finde es absolut daneben, daß Tierheime und Tierschützer Rassetieren ihre Historie und ihre Namen oftmals verweigern und die Papiere lieber in den Schredder werfen.

Aber das ist leider oft die traurige Realität - ich weiß von Tierheimen die sich sogar weigern wollten, größere Spenden von Züchtern anzunehmen nur weil sie unbedingt gegen Züchter sein wollen. Eine Zusammenarbeit wäre toll, aber das passiert fast nie, eher wird von Tierschützerseite selbst dann noch gelästert, wenn man ihnen grade tonnenweise Spenden zukommen lässt.
https://www.vom-taubertal.de/blog/gegen-zuechter/

Die Vorstellung, das ein Tierheim beim Züchter anruft und ihm mitteilt, das ein von ihm gezüchtetes Tier im TH abgegeben wurde entbehrt leider jeglicher Realität.

Goodnight  01.10.2024, 20:43
@needlewitch

Boah..!

Was macht man denn mit der Nummer..? Genau bei der Tierfundstelle abfragen!

Ist die verdammte Pflicht zu prüfen wem der Hund gehört und ob der, der den Hund abgibt auch berechtigt ist, den Hund abzugeben!

Ist übrigens auch die Pflicht von Tierärzten beim Erstbesuch zu prüfen wem der Hund gehört. Rassehunde sind anhand ihrer Chipnummer immer dem Züchter zuzuordnen.

Eben, du bestätigst mir dass Tierheime und Tierschützer in überwältigender Mehrheit nicht seriös sind!

Einen Hund beim Tierheim abgeben muss man bezahlen? Warum also soll man das tun, wenn der Züchter seinen Hund zurück nimmt und ihn neu vermittelt?!

Anbei bemerkt kenne ich sehr wohl Züchter die sich umgehend ins Auto setzen und einen ihrer Hunde, der durch Dummheit ihrer Besitzer oder noch schlimmer durch Leute die gar nicht berechtigt sind, über den Hund zu bestimmen, abholen.

needlewitch  02.10.2024, 11:27
@Goodnight

Woher hast du nur diese phantastischen Vorstellungen?

Es gibt keine "Tierfundstelle" und auch kein allgemeines staatliches Register für Tiere, jedenfalls nicht in Deutschland. Tierregister wie Tasso und Findefix sind private Vereine. Die Registrierung dort ist völlig freiwillig und viele Tiere sind gar nicht gechipt und auch viele gechipte Tiere sind nirgends registriert - das ist die Realität. Ebensowenig sind die Hundesteuerdatenbanken der einzelnen Städte vernetzt oder einer Recherche zugänglich. Gleiches gilt für die Datenbanken der Tierversicherer.

Ich kenne es aus dem tagtäglichen Alltag im Tierschutz - es wird ein Tier gefunden und hat einen Chip, der aber leider nirgends recherchierbar registriert ist und man kann es weder seinem Besitzer noch sonst jemandem zuordnen.

Falls es einen Registereintrag bei einem der Registriervereine geben sollte, dann wird dort nicht der Züchter, sondern der Besitzer registriert. Es gibt in der Registermaske z.B. bei Tasso übrigens gar kein Feld für "wer ist der Züchter", weil das dort nicht eingetragen wird.

Für Fundtiere ist das Fundbüro der jeweiligen Gemeinde zuständig.

Es gibt (leider) keine Pflicht für Tierheime, das die prüfen müßten, ob ein Abgeber auch der tatsächliche Eigentümer ist, dazu ist ein Tierheim aber auch nicht in der Lage.
Der Abgeber unterschreibt das er berechtigt ist und das muß reichen. Natürlich wird bei einer Abgabe im Tierheim gecheckt ob ein Chip vorhanden ist und ob der zufällig registriert wurde und ob das Tier als verloren gemeldet wurde. Der Züchter kommt in diesem Vorgang nicht vor und wird selbstverständlich auch nicht benachrichtigt. Woher sollte das TH denn überhaupt seine Daten haben oder bekommen? Falls die zufällig im Impfpass stehen und das Tier seinen Impfpass zufällig bei sich hat?

Es gibt natürlich auch keine Pflicht für Tierärzte Chips zu suchen und/oder auszulesen - ganz im Gegenteil! Das Auslesen eines Chips ist eine gebührenpflichtige Dienstleistung (das Ablesen eines Transponders kostet zwischen 4,59 € und 13,77 € plus Mehrwertsteuer) die der Patientenbesitzer beauftragen kann oder auch nicht - und an den Auftrag hat sich der TA zu halten. Das Auslesen ist nur Pflicht beim Ausstellen eines EU-Impfpasses oder bei bestimmten Begutachtungen.

Die Recherche im Internet nach einer Chipnummer ist grundsätzlich gar keine tierärztliche Dienstleistung und fällt zudem unter den Datenschutz.

Der Chip lässt keine Rückschlüsse auf den Züchter zu, auch wenn die Chipnummer in den Datenbanken der Zuchtvereine gespeichert ist. Man müßte bei den jeweiligen Zuchtvereinen anfragen und die unterliegen dem Datenschutz und könnten maximal dem Züchter Bescheid sagen das es eine Anfrage gegeben hat. Dann könnte der Züchter Kontakt aufnehmen wenn er es möchte.

Die Abgabe eines Tieres im Tierheim ist in den meisten Tierheimen kostenpflichtig, das stimmt. Das macht ein Tierheim nicht unseriös, die allermeisten Tierheime leisten eine großartige Arbeit.

Ich kenne auch zahlreiche Züchter, die ihre gezüchteten Tiere jederzeit zurücknehmen würden wenn sie nur erfahren würden, daß eine Abgabe geplant ist. Aber das entscheidet nunmal der Besitzer wohin er das Tier bringt wenn er es abgeben will. Viele Menschen versuchen auch Rassetiere selbst weiterzuverkaufen wenn sie sie nicht mehr behalten wollen/können weil sie irgendwie noch Geld machen wollen oder weil sie denken, selbst ein gutes Zuhause für ihr Tier finden zu können.

Reinrassig kannst du im Tierheim nicht beurteilen, denn die erhalten ja keine Abstammungsurkunden usw. mit. So oder so wird aber preislich kein Unterschied gemacht zwischen Mischling und vermutlich reinrassig.

700 € Schutzgebühr ist schon massiv. In der Regel werden eher so Summen wie 200 € o.ä. fällig


Maemi771 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 19:46

Dankeschön, das war sehr hilfreich :)